Not determined 未定
by Su Shi 蘇軾 (1037–1101)
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Gottfried Böhm (1845–1926): Ueber die Schwankungen eines Schiffes von der westlichen Provinz aus gesehen
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Ein blauer Dunst umhüllt's mit leichter Gaze, Die eingefaßt von zarten Schaumesspitzen, Durchschienen auch vom grünen Meeresgrase, Als wollten weiße Zähne sie durchritzen. Von Gold durchwirkt erscheint des Meeres Breite, Da lächelnd nun die Strahlen sie beglitzen. Die kleinen Fische pusten d'rin im Streite, Und kleine Perlen sieht man d'rob entstehen. Die Welle wiegt das Boot sanft in die Weite – Es will mein Herz in Kummer fast vergehen: Gefesselt muß am Ufer ich mich härmen, Und ostenwärts die Barke treiben sehen! Von dorther hör ich frohen Jubel lärmen, Dort weiß den Frühling ich, den trauten, weilen, Dort lieblicher den Morgenwind ich schwärmen. Will singen eines Liedes inn'ge Zeilen, Dazu den Takt mit meinem Fächer schlagen – Die ersten Schwalben, die vorübereilen Will bitten ich, das Lied dorthin zu tragen – Werf' eine Blume zu des Meeres Glanze, Daß sie die Wellen hin zum Schiff verschlagen! Die kleine Blume aus dem welken Kranze, Ob auch das Leben ihr, der Duft ihr fehle, Schwebt auf den Boden doch in leichtem Tanze – Ich aber singe mit gebroch'ner Seele!–
in: Böhm, Gottfried. Chinesische Lieder aus dem Livre de Jade von Judith Mendes. In das Deutsche übertragen von Gottfried Böhm. München: Theodor Ackermann, 1873. p. 26f.