Cun ju ku han 村居苦寒
by Bai Juyi 白居易 (772–846)
Dynasty: Tang 唐 (618–907)
Included in: Peng Dingqiu 彭定求 (ed.). Quan Tang shi 全唐詩 (Complete Tang Poems) Beijing: Zhonghua shuju, 1985. 424.4666.
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Albert Ehrenstein (1886–1950): Frost
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Ich blick umher zwischen den engen Hofdurchgängen: Von zehn Hütten verfallen hier neun. Bambus und Pistazien sind erfroren, Erfroren kleiderloses Volk vor tauben Toren. Der Nordwind schwingt sein scharfes Schwert, Dünntuch, Hauchseide schützt nicht den Leib, Magere Dornen, Strohfeuer im Herd - Die Dorfarmen können nicht erwarmen, Traurige Nacht erwartet den finsteren Morgen. Ihr habt die Sorgen, ihr des Unkrauts Plage, Ich Wintergartens Lust, Gehalt und Freudentage. In Frost und Mühsal, Hitze, Durst Verhungert, Arme, ihr auf Ackerhügeln. In warme Wolle, Taft und Pelz gehüllt, Lieg, sitze ich, gestillt, gefüllt. In Worten geht mein Leben hin Und euer Gram wird meine Scham. Ich frage mich, was für ein Mensch ich bin.–
in: Wolfenstein, Alfred. Stimmen der Völker: Die schönsten Gedichte aller Zeiten und Länder. Amsterdam: Querido Verlag, 1938. p. 35f.
八年十二月,五日雪紛紛。 竹柏皆凍死,況彼無衣民。 回觀村閭間,十室八九貧。 北風利如劍,布絮不蔽身。 唯燒蒿棘火,愁坐夜待晨。 乃知大寒歲,農者尤苦辛。 顧我當此日,草堂深掩門。 褐裘覆紖被,坐臥有餘溫。 倖免饑凍苦,又無壟畝勤。 念彼深可愧,自問是何人。