述鷗
Kong Pingzhong 孔平仲 (ca. 1044–)
水濱老父忘機關,醉眠古石紅蕖間。 綠波蕩漾意不動,白雲往來心與閒。 有鷗素熟翁如此,命侶呼儔就翁喜。 相親飲啄少畏避,自浮自沈不驚起。 漁人窺之即謀取,手攜羅罔來翁所。 群鷗瞥見皆遠逝,千裏翩翩一回顧。 鷗不薄翁翁勿疑,避禍未萌真見機。 漁人羅罔不在側,敢辭旦夕從翁嬉。
Die Möve Alfred Forke (1867–1944)
— in: Forke, Alfred. Dichtungen der Tang- und Sung-Zeit, Veröffentlichungen des Seminars für Sprache und Kultur Chinas an der Hamburgischen Universität. Hamburg: Friederichsen, de Gruyter & Co., 1929. p. 151.
Weltvergessen schläft ein Alter Nah am Fluß, berauscht vom Weine, Zwischen roten Wasserlilien ; Ruht auf einem alten Steine. Plätschernd fluten grüne Wellen, Doch die stören ihn nicht weiter. Weiße Wolken ziehn am Himmel, Wie sein Sinn, so leicht und heiter. Wohl bekannt ist längst den Möven Dieses Alten Tun und Treiben, Und sie rufen die Genossen, In des Alten Näh zu bleiben. Lustig trinken sie und fressen, Ohne Furcht und Scheu zu zeigen, Schwimmen oder tauchen unter, Ohne ängstlich aufzusteigen. Fischer, welche sie erspähten, Schnell beschlossen, sie zu fangen, Und mit Netzen in den Händen Zu des Alten Heim gelangen. Doch den vielen Möven scheinet Ihr Gebaren sehr verdächtig. Tausend Li weit fliehn sie flatternd, Dann erst schau'n sie um bedächtig. Nicht den Alten sie mißachten, Seinetwegen nicht in Hast sind, Doch sie merkten die Gefahr schon, Ehe sie davon erfaßt sind. Als die Fischer mit den Netzen Nicht mehr in der Nähe waren, Früh und spät umkreisten lustig Jenen Alten ihre Scharen.