月夜 "平生最好月"
Kong Pingzhong 孔平仲 (ca. 1044–)
平生最好月,況此秋夜闌。
長風送蕩漾,浩露洗團團。
仰頭視虛空,光采如可餐。
星辰斂芒角,河漢收波瀾。
更無微雲翳,掛此白玉盤。
六合靜皎皎,萬木涼珊珊。
為爾廢昏臥,徘徊更漏殘。
更登高處望,歷歷見湖山。
爽氣集冰雪,清心生羽翰。
便欲禦泠然,因之遊廣寒。
一臨天池水,沐浴隨飛仙。
Herbstmond Alfred Forke (1867–1944)
— in: Forke, Alfred. Dichtungen der Tang- und Sung-Zeit, Veröffentlichungen des Seminars für Sprache und Kultur Chinas an der Hamburgischen Universität. Hamburg: Friederichsen, de Gruyter & Co., 1929. p. 149-151.
Dem Monde hat gegolten
Stets meine Schwärmerei,
Besonders jetzt im Herbste,
Wenn fast die Nacht vorbei.
Der Wind ist sein Begleiter,
Er stürmt an ihm entlang.
Dicht fällt der Tau hernieder,
Spült seine Scheibe blank.
Ich heb' das Haupt und blicke
Empor zu lichten Höh'n ;
Von reinem Glanz umflossen
Sind sie bezaubernd schön.
Die vielen Sterne ziehen
Die Strahlenbündel ein,
Des Himmelsstromes Wellen
Geben nur matten Schein.
Auch nicht das kleinste Wölkchen
Man jetzt am Himmel sieht,
Dran hängt die Mondesscheibe
Weiß glänzend wie Nephrit.
Still ist es in der Runde
Und schimmert silberweiß.
Es rauscht im kühlen Haine,
Die Bäume flüstern leis'.
Auf nächt'ge Ruh verzichtet
Hab' für den Mond ich nur.
Ich wandre auf und nieder,
Bald stockt die Wasseruhr.
Ich bin emporgestiegen
An einen hohen Ort,
Und deutlich vor mir liegen
Seh' Berg und See ich dort.
Der kalte Hauch verdichtet
Zu Eis und Schnee gefror.
Aus reinem Herzen wuchsen
Zwei Flügel mir hervor.
Gen Himmel möcht' ich fliegen
Und schweben ohne Rast,
Den Weltenraum durcheilen
Bis zu dem Mondpalast.
Den Körper würd' ich baden
Wohl in dem Himmelssee
Und darauf weiterfliegen
In seliger Geister Näh'.