次鄧州界
Han Yu 韓愈 (768–824)
潮陽南去倍長沙,戀闕那堪又憶家。
心訝愁來惟貯火,眼知別後自添花。
商顏暮雪逢人少,鄧鄙春泥見驛賒。
早晚王師收海嶽,普將雷雨發萌芽。
Ich erreiche die Grenze von Têng-chou (in Honan) Erwin von Zach (1872–1942)
— in: Zach, Erwin von. Hightower, James Robert (ed.). Han-Yü's poetische Werke, Harvard-Yenching Institute studies. Cambridge, Massachusetts: Harvard University Press, 1952. p. 277.
Von hier nach Ch'aochoufu ist es doppelt so weit, als von hier nach Ch'ang-sha.
Voll Sehnsucht denke ich an den Kaiserpalast, wie könnte ich es erst ertragen, noch an meine Heimat zu denken?
Mein Herz wundert sich über die Fülle von Kummer, die es überkömmt, als ob nur Feuer darin aufgehäuft werden sollte.
Ich fühle als ob meine Augen seit meiner Trennung von Ch'angan trübe geworden sind.
Abends fällt Schnee auf das Antlitz des Shangberges, und ich begegne nur wenigen Leuten.
Hier an der Grenze von Têng-chou ist mein Wagen durch Frühlingskot festgehalten, und ich sehe die Poststation noch in weiter Ferne.
Ich hoffe die kaiserlichen Truppen werden bald wieder das Meer und den heiligen Berg (d.h. Shan-tung) zurückerobern.
Und überall mit Donner und Regen neue Sprossen entstehen lassen (d.h. die Entwicklung des Volkes fördern).