晚寄張十八助教周郎博士
Han Yu 韓愈 (768–824)
日薄風景曠,出歸偃前簷。
晴雲如擘絮,新月似磨鐮。
田野興偶動,衣冠情久厭。
吾生可攜手,歎息歲將淹。
Abend. Gedicht, das ich dem Hilfslehrer des Kuo Tzu-chien Chang Chi (18. seines Clanes) und dem Professor Chou K'wang übersende Erwin von Zach (1872–1942)
— in: Zach, Erwin von. Hightower, James Robert (ed.). Han-Yü's poetische Werke, Harvard-Yenching Institute studies. Cambridge, Massachusetts: Harvard University Press, 1952. p. 182.
Die Sonne scheint nur mehr schwach, der Ausblick in die Ferne ist weit und klar; vom Spaziergang bin ich zurückgekehrt und liege auf der Veranda.
Feine, weisse Wolken erinnern an zerteilte Watte, der Neumond erscheint wie eine dünn geschliffene Sichel.
Die Lust zum Landleben erhebt sich auf einmal in mir, der Gedanke, ein Beamter zu sein, ist mir schon lange zuwider.
Ich möchte mein Leben zusammen mit Euch am Lande verbringen, leider geht dieses Jahr schon seinem Ende entgegen (für heuer ist es zu spät).