古風 “黃河走東溟“
Li Bai 李白 (701–762)
黃河走東溟,白日落西海。 逝川與流光,飄忽不相待。 春容捨我去,秋髮已衰改。 人生非寒松,年貌豈長在。 吾當乘雲螭,吸景駐光彩。
Ewigkeit, "Des Gelben Stromes Drang ist Ostmeer" Albert Ehrenstein (1886–1950)
— in: Wolfenstein, Alfred. Stimmen der Völker: Die schönsten Gedichte aller Zeiten und Länder. Amsterdam: Querido Verlag, 1938. p. 30f.
— in: Ehrenstein, Albert. Chinesische Dichtungen. Lyrik, Werke. München: Klaus Boer Verlag, 1995. p. 304.
Des Gelben Stromes Drang ist Ostmeer Der goldenen Sonne Untergang ist Westmeer. Wanderndes Wasser, Lichts verstrahlender Schimmer Eilt immer vorüber und weilt nimmer. Das Frühlingsgesicht verlässt mich. Schon welken veränderlich Herbsthaare auf mir. Der Mensch ist siech, nicht wie die zähen Lebens Winter und Aberwinter ungerührt überdauernde Tanne. Nicht währt unsere Schönheit dasein-lang. Ich will nicht bleiben auf Erden, Ich muss mich mühn, mit den Wolken zu ziehn, Mit der Natur wieder eins und ewig zu werden.