馬嵬二首(其二)“海外徒聞更九州”
Li Shangyin 李商隱 (813–858)
冀馬燕犀動地來,自埋紅粉自成灰。 君王若道能傾國,玉輦何由過馬嵬。 海外徒聞更九州(原注,鄒衍云,九州之外,復有九州),他生未卜(一作決)此生休。 空聞虎旅傳宵柝,無復雞人報曉籌。 此日六軍同駐馬,當時七夕笑牽牛。 如何四紀為天子,不及盧家有莫愁。
Ma-Wei Erwin von Zach (1872–1942)
— in: Zach, Erwin von. Hightower, James Robert (ed.). Han-Yü's poetische Werke, Harvard-Yenching Institute studies. Cambridge, Massachusetts: Harvard University Press, 1952. p. 372f.
Was nützt es dem Kaiser, zu hören, dass jenseits der Meere noch eine andere Welt besteht, wo sich jetzt seine geliebte Yang Kuei-fei aufhalten soll: Dieses ihr Leben ist für immer zu Ende und unbestimmt ein Wiedersehen im nächsten. Trostlos traurig ist für ihn diese Nacht nach ihrem Tode, wo nur der Trommelwirbel der Lagerwachen ertönt Und der Kaiser nicht mehr wie früher zusammen mit ihr die Rufe der Palastgarden hört. – Hier in Ma-wei da rebellieren die Truppen und erfüllte sich das Schicksal der schönen Frau. Lachte doch einst noch der Rinderhirt (der Milchstrasse) über das kaiserliche Gelübde der 7. Nacht des 7. Mondes (wonach der Kaiser und Yang Kuei-fei in aller Ewigkeit ein Paar bleiben wollten). Wie kommt es doch, dass du, ein Kaiser, der beinahe 50 Jahre regierte, Nicht gleiches Glück geniessen konntest wie einst Lu mit seiner Mo-chou?