無題二首 (其一)“昨夜星辰昨夜風”
Li Shangyin 李商隱 (813–858)
昨夜星辰昨夜風,畫樓西畔桂堂東。
身無彩鳳雙飛翼,心有靈犀一點通。
隔座送鉤春酒暖,分曹射覆蠟燈紅。
嗟余聽鼓應官去,走馬蘭台類斷蓬。
聞到閶門萼綠華,昔年相望抵天涯。
豈知一夜秦樓客,偷看吳王苑內花。
Ohne Titel "Gestern nachts funkelten die Sterne und wehte der Wind" Erwin von Zach (1872–1942)
— in: Zach, Erwin von. Hightower, James Robert (ed.). Han-Yü's poetische Werke, Harvard-Yenching Institute studies. Cambridge, Massachusetts: Harvard University Press, 1952. p. 372.
Gestern nachts funkelten die Sterne und wehte der Wind.
(Da traf ich meine Geliebte im Pavillon) zwischen dem farbigen Haus im Westen und der Halle mit den Cassiabäumen im Osten.
Und obwohl wir keine Flügel hatten wie zwei zusammenfliegende Phönixe,
Verstanden sich unsere Herzen, gleichsam durch jene Linie verbunden, die sich zwischen Spitze und Grund des Rhinoceroshorns hinzieht.
Ueber den Tisch hinüber wurde das Spiel der versteckten Agraffe gespielt, und wer verlor, musste als Busse erwärmten Frühlingswein trinken.
Und während die beiden Parteien den verborgenen Gegenstand zu erraten suchten, brannten glänzend rot die Wachslichter.
Ach, da hörte ich plötzlich den Trommelschlag (der Morgenstunde) und musste in mein Amt eilen.
Ganz geistesabwesend ritt ich nach dem Censorenhof, einer Distelwolle vergleichbar, die vom Winde dahingeweht wird.