Da xing huang tai hou wan ge san shou 大行皇太后挽歌詞三首

by Han Yu 韓愈 (768–824)

Dynasty: Tang 唐 (618–907)

Included in: Peng Dingqiu 彭定求 (ed.). Quan Tang shi 全唐詩 (Complete Tang Poems) Beijing: Zhonghua shuju, 1985. 344.3854.

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  • Erwin von Zach (1872–1942): Drei Trauerlieder beim Begräbnis der soeben gestorbenen Kaiserin Chwang-hsien
    Zwölf Jahre lang genossest Du den Ehrentitel einer Kaiserinmutter, dreimal täglich empfingst Du den Glanz des kaiserlichen pietätvollen Besuches. Auf Deinem hohen Throne sitzend gabst Du dem erhabenen Herrscher (Hsien-tsung) Audienz; Deine grosse Tugend umfasste alle Lebewesen (trug sie wie die Erde). Das Kriegszelt innerhalb der Verbotenen Stadt (wo Du Dich aufhieltest) ist nun leer, und die dunkle Halle (Dein Grab, Liki I, 332, Wen-hsüan 58/5) liegt fern im Osten in tiefem Frieden geschlossen vorbereitet. Jetzt im Herbste (während Deines Begräbnisses) ruhen die Flöten und Trommeln, und es rauschen nur die Zypressen auf allen Bergen ringsherum. Bei der Begräbnisprocession werden die Paraphernalien der Freude und der Trauer mitgeführt; Zivil- und Militärbeamte sieht man unter den Leidtragenden. Die Kaiserinmutter wird der Erdgöttin associiert, und neue Opfer für sie eingesetzt; in den Bergen (die gewissermaszen einen natürlichen Grabhügel bilden) wird sie der schon bestehenden Gruft ihres Gemahls übergeben. Auf einem Phönix (vgl. B.D. No. 713) fliegt sie nun dahin, um nimmer zurückzukehren; das mystische Schwert (B.D. No. 1089) verwandelte sich, um sich mit dem anderen zu vereinigen (d.h. die Kaiserinwitwe ist dem Kaiser Shun-tsung im Tode gefolgt und soll nun in gleicher Gruft begraben werden). Du wirst den Palast der Ewigen Freude nicht mehr betreten, und der Kaiser wird nur mehr die den Morgen ankündigenden Glockenschläge hören (ohne darauf der Kaiserinmutter seinen Morgenbesuch zu bringen; der Glockenturm der Kaiserstadt befand sich im Palast der Ewigen Freude, vgl. auch Mêng Hao-jan's gleichnamiges Gedicht). In Eile kommen die Würdenträger von zehntausend Reichen (d.s. die Provinzen) herbei, und hundert Geister geleiten die Tote, um als Garde sie zu schützen. Der Sarg mit den zwei Fächern mit Wolkenbildern (Liki II, 253) steigt auf zur Thronhalle des Herbstes (d.i. zum Berggrab); der Sarg, über den Schleiergewänder gebreitet sind (Liki II, 252), betritt die Gruftkammer. Wolken folgen der als unsterbliche Fee Entschwundenen in die Weite, der Wind gesellt sich verstärkend zum kaiserlichen Wehklagen. Nach dem Begräbnis wird es nur noch vereinzelte Tage geben, an denen der Kaiser den Grabhügel der Kaiserinmutter besucht und dort das Toilettekästchen der Verstorbenen besichtigt (vgl. Geschichte der Kaiserinwitwe Yin, T'ung-chien-kang-mu 9/80, 94).

    in: Zach, Erwin von. Hightower, James Robert (ed.). Han-Yü's poetische Werke, Harvard-Yenching Institute studies. Cambridge, Massachusetts: Harvard University Press, 1952. p. 264f.

一紀尊名正,三時孝養榮。 高居朝聖主,厚德載群生。 武帳虛中禁,玄堂掩太平。 秋天笳鼓歇,松柏遍山鳴。 威儀備吉凶,文物雜軍容。 配地行新祭,因山託故封。 鳳飛終不返,劍化會相從。 無復臨長樂,空聞報曉鐘。 追攀萬國來,警衛百神陪。 畫翣登秋殿,容衣入夜臺。 雲隨仙馭遠,風助聖情哀。 只有朝陵日,妝奩一暫開。