Du huang fu shi gong an yuan chi shi shu qi hou er shou 讀皇甫湜公安園池詩書其後二首

by Han Yu 韓愈 (768–824)

Dynasty: Tang 唐 (618–907)

Included in: Peng Dingqiu 彭定求 (ed.). Quan Tang shi 全唐詩 (Complete Tang Poems) Beijing: Zhonghua shuju, 1985. 341.3824.

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  • Erwin von Zach (1872–1942): Nach Lektüre des Gedichtes "Der Teich im Garten des Distriktsyamêns von Kung-an-hsien" von Hwang-fu Shih schreibe ich diese Verse auf die Rückseite
    Bei Chwangtzu (T. of T. II, 120) heisst es, dass Tai Chin-jên die beiden Herrscher Yao und Shun nicht anders betrachtete als eine leichte Brise. Ueber die anderen unbedeutenden Männer, von jenen beiden nach abwärts gerechnet, hätte er überhaupt keine Worte verloren (d.h. er hatte nur ganz Grosses im Auge). Im Klassiker Ch'un-ch'iu ist das königliche Gesetz über die gerechte Behandlung der Menschen enthalten; die schlechten Menschen jener Zeit werden nicht nur getadelt (sondern es werden Lehren für alle Zukunft gegeben). Im Wörterbuch Erh-ya dagegen werden die Namen von Insekten und Fischen erklärt; sein Verfasser ist wohl sicher kein genialer Mann gewesen (dass er sich mit solchen Kleinigkeiten abgab). O Hwang-fu Shih! Du bist jetzt in Deinem Distrikt Kung-an-hsien stark beschäftigt und findest kaum Musse das ganze Jahr hindurch. Du würdigst Dein grosses Wissen herab, dadurch dass Du schlechte Stoffe für Deine Gedichte aufgreifst; wie sollte in Abfall und Unrat Gutes zu finden sein? Wirklich man kann hier weder loben noch tadeln (T. of T. I, 242), sondern nur ein analoges Beispiel zur Beurteilung anführen. Ich besitze einen kleinen Teich, worin Binse und Schilf wächst; Insekten und Fische tauchen auf und schnappen danach, Tag und Nacht gewähren sie sich keine Musze. Erst bin ich ans Ufer getreten, um mir die Sache anzusehen, später blickte ich immer seltener dahin. Das Zuschauen brachte meine Gedanken in Verwirrung, und ich fand es besser nicht weiter zuzusehen (und mich nicht weiter mit solchen Nichtigkeiten abzugeben). Solange ich (vom Staat) gebraucht werden kann, will ich den Menschen Nutzen bringen; einmal verworfen finde ich meine Beschäftigung im Studium des K'ungtzu und Yen Hui. Wie kurz ist doch das menschliche Leben (selbst wenn es hundert Jahre dauert)! Der Weise darf diese Zeit nicht müssig bleiben (und sich nicht mit Kleinigkeiten beschäftigen).

    in: Zach, Erwin von. Hightower, James Robert (ed.). Han-Yü's poetische Werke, Harvard-Yenching Institute studies. Cambridge, Massachusetts: Harvard University Press, 1952. p. 163f.

晉人目二子,其猶吹一吷。 區區自其下,顧肯挂牙舌。 春秋書王法,不誅其人身。 爾雅注蟲魚,定非磊落人。 湜也困公安,不自閑窮年。 枉智思掎摭,糞壤污穢豈有臧。 誠不如兩忘,但以一概量。 我有一池水,蒲葦生其間。 蟲魚沸相嚼,日夜不得閑。 我初往觀之,其後益不觀。 觀之亂我意,不如不觀完。 用將濟諸人,舍得業孔顏。 百年詎幾時,君子不可閑。