Gui peng cheng 歸彭城

by Han Yu 韓愈 (768–824)

Dynasty: Tang 唐 (618–907)

Included in: Peng Dingqiu 彭定求 (ed.). Quan Tang shi 全唐詩 (Complete Tang Poems) Beijing: Zhonghua shuju, 1985. 337.3773.

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  • Erwin von Zach (1872–1942): Rückkehr nach P'êng-ch'êng
    Im grossen Reiche sind (infolge von Unruhen) die Waffen neuerdings in Bewegung, wann wird endlich eine Zeit erhabenen Friedens anbrechen? Was für Männer sind es, die dem Kaiser mit ihrem Rate (Legge IV, 511) helfen? Ich fürchte, dass vielleicht ihre Ratschläge unbrauchbar sind. Im vorletzten Jahre herrschte in der Provinz Shensi Dürre und in den Dörfern (auf dem Lande) gab es gar viele, die Hungers starben. Im vorigen Jahre kam es in den östlichen Districten (Chêng und Hwa, Playfair No. 556 u. 2372) zu einer Ueberschwemmung, und das blühende Volk wurde zu treibenden Leichen. Der erhabene Himmel sendet nicht wegen nichts solche Plagen; Glück und Unglück haben beide ihre tiefen Gründe. Ich möchte daher eine kurze Eingabe dem Throne einreichen, leider sehe ich (als kleiner Beamter) keine Möglichkeit, sie dem Kaiser direkt zu unterbreiten. Ich möchte meine Leber (als Sitz des Rechtsgefühles) zerschneiden, um damit Papier zu machen; ich möchte mein Blut verspritzen, um damit zu schreiben. Am Anfange dieser Eingabe würde ich von Herrschern wie Yao und Shun (Legge II, 212) sprechen, am Schlusse von der Ernennung von Ministern ähnlich dem K'uei und Lung (Legge III, 47, 49). Die Worte sollten so viel wie möglich von ergreifender Kraft sein, der Stil allen überflüssigen Aufputz (Wen-hsüan 17/9) vermeiden. Bei erster Durchsicht habe ich mich schon über mich selbst gewundert, bei nochmaliger Lektüre stiegen starke Zweifel in mir auf. Obwohl es heisst, dass Kresse ganz schmackhaft sei, sie dem Kaiser anzubieten, würde doch sicher nur Dummheit und Eigensinn verraten. Ich habe daher die Eingabe in meinem Innern (Knochenmark) aufbewahrt und bin nur umsonst stolz auf meine Loyalität. – Vor kurzem traf ich in der Hauptstadt ein und fuhr wiederholt zusammen mit hohen Beamten. Unter ihnen fanden sich viele hervorragende, ungewöhnliche Männer, deren politisches Urteil tadellos war. Sie behandelten mich mit ausgesuchter Höflichkeit, doch wollten sie ihre Reserve nicht aufgeben. Die Worte kamen mir schon auf die Zunge, aber ich wagte nicht mit der Sprache herauszurücken: bescheiden (Legge II, 472) wartete ich auf meine Gelegenheit (doch vergebens). Wie ich dann inmitten von Kriegsvolk nach P'êng-ch'êng zurückkehrte, sah ich mich (wiederholt) erschreckt um, wie ein verlassener (aus dem Käfig entflohener) Vogel (Wen-hsüan 22/9, 34/4). Tagelang war ich beinahe stumm und fühlte mich fortwährend wie betrogen (denn ich wollte raten und helfen, aber die Würdenträger redeten an mir vorüber). Wenn ich nun Musse finde, steige ich zu Pferde und besuche ohne Ziel die leeren unermesslichen Marschen. Oder ich trinke mir, wo ich Wein finde, (aus Verzweiflung) einen Rausch an. Jetzt weisst Du wohl, in welcher geistigen Verfassung ich bin.

    in: Zach, Erwin von. Hightower, James Robert (ed.). Han-Yü's poetische Werke, Harvard-Yenching Institute studies. Cambridge, Massachusetts: Harvard University Press, 1952. p. 34f.

天下兵又動,太平竟何時。 訏謨者誰子,無乃失所宜。 前年關中旱,閭井多死飢。 去歲東郡水,生民為流屍。 上天不虛應,禍福各有隨。 我欲進短策,無由至彤墀。 刳肝以為紙,瀝血以書辭。 上言陳堯舜,下言引龍夔。 言詞多感激,文字少葳蕤。 一讀已自怪,再尋良自疑。 食芹雖云美,獻御固已癡。 緘封在骨髓,耿耿空自奇。 昨者到京城,屢陪高車馳。 周行多俊異,議論無瑕疵。 見待頗異禮,未能去毛皮。 到口不敢吐,徐徐俟其巇。 歸來戎馬間,驚顧似羈雌。 連日或不語,終朝見相欺。 乘閒輒騎馬,茫茫詣空陂。 遇酒即酩酊,君知我為誰。