Hui he lian ju 會合聯句
by Han Yu 韓愈 (768–824) and Meng Jiao 孟郊 (751–814) and Zhang Che 張徹 (?–821) and Zhang Ji 張籍 (ca. 768–ca. 830)
Dynasty: Tang 唐 (618–907)
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Included in: Peng Dingqiu 彭定求 (ed.). Quan Tang shi 全唐詩 (Complete Tang Poems) Beijing: Zhonghua shuju, 1985. 791.8905.
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Erwin von Zach (1872–1942): Das Kettengedicht von der Wiedervereinigung
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Chang Chi: Als wir uns trennten, sprachen wir von der Hoffnungslosigkeit des Wiedersehens, jetzt bei unserer Wiedervereinigung sind unsere Gefühle umso tiefer. Han Yü: Meine Krankheit vermehrt die kindliche Liebe zu meinen Freunden, doch mein Alter raubt mir den Mut der Jugend (zum Dichten). Mêng Chiao: Aber ich weiss dass Dein energisches Herz noch nicht gestorben ist; Deine dichterische Inspiration erhebt sich (wie früher) zu einsamer Höhe. Chang Ch'ê: Unser Kummer (wegen der langen Trennung) verschwindet jetzt schneller als ein abgeschossener Pfeil; unsere Freude taucht auf, wie ein emporsprudelnder Quell. Chang Chi: Deine kritischen Worte enthalten viel Neues (Legge I, 241); Du öffnest Dein Inneres ohne die Zurückhaltung früherer Zeit. Han Yü: Wenn ich an das durchgemachte Leid zurückdenke, muss ich jetzt eifrig versuchen, mich zu bessern; ich bereue den Leichtsinn, womit ich Fehler begangen habe, und will nicht von neuem in solche verfallen. Mêng Chiao: In Deinen Gedichten über das Land Pa werden wilde Felsen erwähnt, in Deiner Beschreibung des Landes Ch'u sprichst Du von hohen Wellen. Chang Ch'ê: Als Du Deinen Verbannungsort zu Pferde verliessest, ärgerten sich die Tiger und Panther; als Dein Schiff abfuhr, sind die Drachen und Saurier erschrocken. Han Yü: Der stürmische Walfisch (jener Gegenden) erhebt sich oft allein aus Wogen, der einsam lebende Riesenaffe mischt sich auch unter andere Tiere. Chang Chi: Die von giftigen Dünsten durchtränkten Kleider haben stets einen ranzigen Geruch; die von den Bewohnern des Südens gebrauchten Geräte sind sehr oft für uns ungeeignet. Han Yü: Als ich das Moos vom gefleckten Bambus entfernte, sah ich mit Kummer die aus Tränen (der beiden Witwen des Shun) entstandenen Flecken; dreieckige Reiskuchen wurden von mir den Manen des im Milo ertrunkenen Ch'ü Yüan geopfert. Mêng Chiao: Plötzlich erhieltst Du aus der Ferne die kaiserliche Erlaubnis zur Rückkehr (nach Ch'angan); Du bist zurückgekehrt und erfreust Dich wieder der kaiserlichen Gunst. Han Yü: Ich habe die unheimlichen Scheusale in ihren Höhlen (im Süden) zurückgelassen und beobachte wieder in der Residenz die erhabene Regierungskunst (Legge III, 316). Chang Chi: Erst vor kurzem bist Du in der Hauptstadt eingetroffen und die Gedanken an die unangenehme Zeit Deiner Verbannung verfolgen Dich noch. Han Yü: Vor meinen alten Freunden brüste ich mich meiner (im Exil vertieften) Kenntnis des Shihking und Shuking und erhalte von Euch neue Geschenke von Speisen und Getränken. Mêng Chiao: Deine herrlichen Worte verraten Klarheit und Energie; Deine schmerzhafte Krankheit (Legge IV, 315) hat sich gebessert und die frühere Schwellung (des Halses) ist zurückgegangen (T. of T. I, 174, 252). Han Yü: Sommerwolken bedecken gerade den hohen Himmel, und der Neumond hat sich hinter ihnen versteckt. Mêng Chiao: Wir hören schweigend auf die Melodie vom weissen Schnee, während zarte Mädchenhände uns Thee servieren. Han Yü: Leuchtkäferchen erinnern an unruhig flackerndes Kerzenlicht, feine Töne verraten uns die versteckten Grillen. Mêng Chiao: Was ist es nur, das der alte Dichter noch am Herzen hat? Die Schwellung der Gliedmaszen, die Du Dir am Yangtzu zugezogen hast, ist noch vorhanden. Han Yü: Meine Heimat ist ursprünglich am Ku-ch'êng-Berg (in Honan), wo der Ch'ên-Fluss entspringt; dort besitze ich Land zwischen Ch'êng-kao und Kung (Chavannes, Mém. hist. II, 97). Dorthin möchte ich mich in Erinnerung an den Einsiedler Yên Tsun (B.D. No. 2476) zurückziehen: als hoher Beamter muss ich mich meiner Nutzlosigkeit schämen (Ch'u tz'u 16/23). Chang Chi: Am Wege zur Audienz sprengst Du hoch zu Ross dahin; Du flössest jedermann Respekt ein und alle hören voll Furcht (Wen-hsüan 18/19) Dein Kommen. Wenn Du von Deiner Rückkehr in die Heimat sprichst, wo Du Dich in verborgenen Quellen baden willst, wer sollte dann an Deiner Stelle (für den Hof) das Unkraut ausjäten (d.h. die schlechten Beamten wegschicken)? Mêng Chiao: Deine Uniform ist reich an blau und grün, die Ornamente Deines Zaumzeuges glänzen von Edelsteinen. Die Feinde des Staates sind noch nicht ausgerottet, und meine Absicht wäre es, die Distrikte Chiung und Lung von Rebellen zu säubern. Han Yü: Deine (Mêng Chiao's) Talente sind wirklich ungewöhnlich, und die öffentliche Meinung beschäftigt sich gerade lebhaft mit Dir. Deine Maximen zeigen grosse literarische Schönheit; Du hast Dein Amt aufgegeben (T. of T. I, 201) und stehst nun frei ohne Fesseln da (Chouli, ed. Biot II, 367). Unser Freund Chang Chi hat tiefe Bildung erworben; er ist wie eine immergrüne Fichte auf hoher Bergspitze (Legge IV, 322). Die charaktervolle Strenge (seiner literarischen Arbeit) erinnert an die Töne geschlagener Glocken, ihre wundervolle Feinheit an den endlosen Seidenfaden eines einzelnen Cocons. Mêng Chiao: Womit könnte ich (Legge IV, 58) verglichen werden? Wie könnte eine lahme Schildkröte noch tanzen? Ich bin wie ein loser Stein, der von einem hohen Berge herabgefallen ist, wie eine Flaumfeder, die auf ihrer Wanderschaft an einem Neste hängen geblieben ist. Han Yü: Die Drachenfahnen flattern über den kaiserlichen Garden, himmlische Musik konzentriert sich auf den Wegen der Verbotenen Stadt. Warum schlafet Ihr, meine Freunde, so friedlich, während die Palasttrommeln laut erdröhnen und den Beginn der Morgenaudienz ankündigen?–
in: Zach, Erwin von. Hightower, James Robert (ed.). Han-Yü's poetische Werke, Harvard-Yenching Institute studies. Cambridge, Massachusetts: Harvard University Press, 1952. p. 209-211.
離別言無期,會合意彌重(籍)。 病添兒女戀,老喪丈夫勇(愈)。 劍心知未死,詩思猶孤聳(郊)。 愁去劇箭飛,歡來若泉涌(徹)。 析言多新貫,攄抱無昔壅(籍)。 念難須勤追,悔易勿輕踵(愈)。 吟巴山犖嶨,說楚波堆壟(郊)。 馬辭虎豹怒,舟出蛟鼉恐(徹)。 狂鯨時孤軒,幽狖雜百種(愈)。 瘴衣常腥膩,蠻器多疏冗(籍)。 剝苔弔斑林,角飯餌沈冢(愈)。 忽爾銜遠命,歸歟舞新寵(郊)。 鬼窟脫幽妖,天居覿清栱(愈)。 京遊步方振,謫夢意猶恟(籍)。 詩書誇舊知,酒食接新奉(愈)。 嘉言寫清越,癒病失珷腫(郊)。 夏陰偶高庇,宵魄接虛擁(愈)。 雪弦寂寂聽,茗碗纖纖捧(郊)。 馳輝燭浮螢,幽響泄潛蛬(愈)。 詩老獨何心,江疾有餘鏳(郊)。 我家本瀍轂,有地介皋鞏。 休跡憶沈冥,峨冠慚闒F1(愈)。 升朝高轡逸,振物群聽悚。 徒言濯幽泌,誰與薙茸(籍)。 朝紳鬱青綠,馬飾曜珪珙。 國讎未銷鑠,我志蕩邛隴(郊)。 君才誠倜儻,時論方洶溶。 格言多彪蔚,懸解無梏拲。 張生得淵源,寒色拔山冢。 堅如撞群金,眇若抽獨蛹(愈)。 伊余何所擬,跛虌詎能踊。 塊然墮岳石,飄爾罥巢氄(郊)。 龍旆垂天衛,雲韶凝禁甬。 君胡眠安然,朝鼓聲洶洶(愈)。