She xun hu 射訓狐

by Han Yu 韓愈 (768–824)

Dynasty: Tang 唐 (618–907)

Included in: Peng Dingqiu 彭定求 (ed.). Quan Tang shi 全唐詩 (Complete Tang Poems) Beijing: Zhonghua shuju, 1985. 340.3819f.

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  • Erwin von Zach (1872–1942): Ich erschiesse die Eule
    Es gibt einen Vogel, der Nachts herumfliegt, sein Name ist Eule. Stolz auf seine Schlechtigkeit und Ränke, ruft er fortwährend seinen eigenen Namen. In der Nacht, wenn alles dunkel ist, lässt er sich auf dem Dach meines Hauses nieder. Seine Stimme klingt wild und ungewöhnlich roh. Unbekümmert schreit er laut auf und scheut dabei niemanden. Er macht allerlei seltsame Dinge, wobei er übrigens auf Assistenz angewiesen ist. Er versammelt die Geister und beruft die Kobolde, um sich mit ihnen anzufreunden und sie aufzuhetzen. Er rüttelt an den Dachsparren, bis der Kalk von den Wänden fällt. Die liebevolle Mutter umarmt (bei diesem Lärm) ihr Kind und fürchtet schlafen zu gehen; Wo hätte sie noch Zeit, ausserdem auch die Küchlein im Hühnerstall zu schützen? – Ich glaube, die Unparteilichkeit von Himmel und Erde ist allzugross, Dass sie stets mit gleicher Sorgfalt dieses böse Wesen sich entwickeln lassen. Ich lasse es einstweilen gewähren, weil ich denke, dass es doch nicht viel mehr Unheil stiften kann, Denn der Griff des Sternbildes vom Scheffel zeigt bald nach der südwestlichen Himmelsecke (d.h. die Nacht wird bald vorüber sein). Wer weiss, ob nicht seine Ränke noch viel ärger werden, wenn man seiner Schlechtigkeit offen entgegentritt, Und ob es dann nicht gar den Sonnenraben selbst angreifen wollte? Je mehr Stunden jedoch verstreichen, je weiter die Nacht fortschreitet, desto gefährlicher wird sein Wesen. Wie könnte man so glücklich sein, es auch nur für kurze Zeit zur Ruhe zu bringen? Ach, kann ich etwa anders und es nicht erschiessen gehen? Ich warte nur, bis Du Deine gierigen Augen weit aufsperrst........ Vom Pfeil getroffen fällt die Eule vom Firstbalken und will wie eine Schlange in ihre Höhle flüchten. Einer meiner Diener schneidet ihr den Hals ab, und ihre Jungen (im Neste) müssen jetzt alle zugrundegehen.

    in: Zach, Erwin von. Hightower, James Robert (ed.). Han-Yü's poetische Werke, Harvard-Yenching Institute studies. Cambridge, Massachusetts: Harvard University Press, 1952. p. 154f.

有鳥夜飛名訓狐,矜凶挾狡誇自呼。 乘時陰黑止我屋,聲勢慷慨非常麤。 安然大喚誰畏忌,造作百怪非無須。 聚鬼徵妖自朋扇,擺掉栱桷頹塈塗。 慈母抱兒怕入席,那暇更護雞窠雛。 我念乾坤德泰大,卵此惡物常勤劬。 縱之豈即遽有害,斗柄行拄西南隅。 誰謂停奸計尤劇,意欲唐突羲和烏。 侵更歷漏氣彌厲,何由僥倖休須臾。 咨余往射豈得已,候女兩眼張睢盱。 梟驚墮梁蛇走竇,一夫斬頸群雛枯。