Song hou can mou fu he zhong mu 送侯參謀赴河中幕
by Han Yu 韓愈 (768–824)
Dynasty: Tang 唐 (618–907)
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Included in: Peng Dingqiu 彭定求 (ed.). Quan Tang shi 全唐詩 (Complete Tang Poems) Beijing: Zhonghua shuju, 1985. 339.3803f.
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Erwin von Zach (1872–1942): Ich nehme Abschied von Hou Chi (Sekretär des Gouverneurs Wang O), der nach Ho-chung (Shansi) aufbricht
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Ich denke zurück an die Zeit, da wir unser Doktorat machten: da waren wir beide noch jung zu nennen. An Deinem Kinne sprosste gerade ein Bart, und meine Zähne waren glänzend wie Eis. Zu jener Zeit waren unsere Herzen voll Energie, und alles glaubten wir unternehmen zu können. Ich weiss nicht wie lange wir später von einander getrennt waren, und doch ist es mir als ob es erst gestern gewesen wäre. Jetzt sind meine Zähne hässlich voll Lücken, und Dein Gesicht sieht schrecklich alt aus. Wieder haben wir uns inmitten des Staubes dieser Welt getroffen, und als wir uns sahen, seufzten wir beide wiederholt voll gegenseitigen Mitleids. Glücklicherweise wurden wir Kollegen in der Akademie und zum Schlusse verband uns wieder enge Freundschaft. Zum Fên-ssu in Loyang ernannt, hörte meine Tätigkeit als Lehrer an der Akademie auf; gemeinsame Spaziergänge und Bankette wurden zu etwas Gewöhnlichem (weil ich viel Zeit hatte). Im Herbste fischten wir im Schatten dichter Wälder, Nachts würfelten wir bei greller Beleuchtung. Auf schneebedeckten Wegen trafen wir alte Holzsammler, unter luftiger Klosterveranda debattierten wir mit dem gesprächigen Priester. In den Pfirsichgärten von Lu-hun (vgl. 13. Gedicht) fanden wir eine heisse Quelle, die wie kochend hervorsprudelte. Im dritten Monat ergingen wir uns ein wenig im Sung-Gebirge, wo die Rhododendren auf zahllosen Stufen rot erblühten. Nur zu oft sassen wir Abends auf dem Sande der Insel oder sahen von steilerer Bergeshöhe aus nach der aufsteigenden Sonne. Traumverloren zählten wir nicht die Tage, und unsere Freuden hätten nicht grösser sein können. – Jetzt auf einmal trennst Du Dich von mir wegen Deiner Berufung nach Ho-chung, eine Trennung die früher nicht vorauszusehen war. Du hast Dich nun zur Reise bereit gemacht; wie stolz und kräftig siehst Du und Deine Reiter aus! Aus der Dankbarkeit (gegenüber dem Kaiser) erhob sich Deine Tapferkeit; denn niemals zuvor standest Du in militärischen Diensten. Martialisch sieht der Minister Wang O aus, der des Kaisers rechte Hand ist (Arm und Kralle, Legge V, 377/15). Er führt mit sich eine Armee von mehr als hunderttausend Mann, und die ganze Welt respektiert seinen Einfluss und Würde. Die Truppen sind noch nicht nach Ho-pei vorgerückt, um die dortige Rebellion zu unterdrücken; der General Wu Shao-ch'êng von Ts'ai-chou ist gerade gestorben. Warum bittest Du nicht den Kaiser gegen diese Rebellen ziehen und dem dortigen Volke (Wen-hsüan 48/5) helfen zu dürfen? Obwohl ich Armer tatsächlich feige und schwach bin und mich deswegen der kaiserlichen Gnade gar sehr schämen muss, Denke ich doch daran, meine amtliche Karrière aufzugeben und mit Todesverachtung als Erster die Wälle des Feindes zu ersteigen (Legge V, 31/4). Auch möchte ich in einer Audienz dem Kaiser die Sache vorlegen oder ein Gesuch einreichen, mit der Bitte berufen zu werden. Aber jemandem anderen die Stellung wegnehmen (Legge V, 392/2) ist auch nicht recht, und mein törichtes Vorhaben könnte vielleicht bestraft werden. So bleibt mir nicht anderes übrig als zu warten bis ich entlassen werde, dann will ich in mein Dorf zum Feldbau zurückkehren (Wen-hsüan 1/7). – Du dagegen hast jetzt (in Wang O) eine Stütze gefunden, und Deine Stellung ist ähnlich der des Falken, der den Aermel des Jägers verlässt (d.h. Du bist im Begriffe Deine Tüchtigkeit zu zeigen). Im Verfassen militärischer Depeschen stehst Du niemandem nach, bei strategischen Plänen stützt man sich auf Dein Talent. Du sammelst Verdienste, die einmal in der Geschichte verzeichnet werden, auf Deinem Flug in die Höhe (Legge IV, 333) verfolgst Du den Vogel Rock des Nordmeeres (T. of T. I, 164; d.h. Du wirst noch zu hohen Würden gelangen). Ein Mann schätzt schaffende Tätigkeit (Legge III, 518) im Dienste des Staates, aber die schnell dahinfliessende Zeit kann man nicht aufhalten (d.h. es muss Abschied genommen werden). Wenn das Jahr zu Ende geht, erhebt sich die Kälte (Wen-hsüan 13/9), die Wolken zerreissen und es fällt Schnee. Zu dieser Zeit streift Dein scheidender Aermel das Wasser des Lo-Flusses, und Dein Kriegswagen rollt nach Westen zwischen den beiden Bergrücken des Yao-Passes (Legge V, 220/16). In Deiner Eile trankest Du Deinen Abschiedswein nicht aus; angesichts Deines Tatendrangs bin ich doppelt unzufrieden mit mir selbst. – Nachdem ich von Dir bei Deiner Ausreise Abschied genommen, kehre ich nach Hause zurück, mein Inneres ist schmerzerfüllt, wie wenn es an einem Stricke gezogen würde. Schweigend sitze ich da und denke an unsere früheren heiteren Unterhaltungen; ich bin betäubt wie eine Fliege beim Eintritt der Kälte. Wenn ich jetzt ausreite, wen könnte ich besuchen gehen? Und wenn ich sprechen möchte, wer könnte mir antworten? Ich kann es nicht über mich bringen, den Staub von der Sitzmatte wegzufegen, worauf Du gesessen bist; ich sitze vor Deinem halbgeleerten Glas, worin der Wein sich verdickt hat. – Wir wissen mit Sicherheit, dass bis zu einem Wiedersehen gar viele Tage und Monate vorübergehen werden. Mitten im Leben stehend musstest Du der Armee folgen; unsere Freuden haben ein Ende gefunden und werden kaum so bald wieder fortgesetzt werden. Sende mir oft Briefe und spare nicht mit dem Papier (mit Bambustabletten und Seidenstoff).–
in: Zach, Erwin von. Hightower, James Robert (ed.). Han-Yü's poetische Werke, Harvard-Yenching Institute studies. Cambridge, Massachusetts: Harvard University Press, 1952. p. 110-112.
憶昔初及第,各以少年稱。 君頤始生鬚,我齒清如冰。 爾時心氣壯,百事謂己能。 一別詎幾何,忽如隔晨興。 我齒豁可鄙,君顏老可憎。 相逢風塵中,相視迭嗟矜。 幸同學省官,末路再得朋。 東司絕教授,遊宴以為恆。 秋漁蔭密樹,夜博然明燈。 雪逕抵樵叟,風廊折談僧。 陸渾桃花間,有湯沸如烝。 三月崧少步,躑躅紅千層。 洲沙厭晚坐,嶺壁窮晨升。 沈冥不計日,為樂不可勝。 遷滿一已異,乖離坐難憑。 行行事結束,人馬何蹻騰。 感激生膽勇,從軍豈嘗曾。 洸洸司徒公,天子爪與肱。 提師十萬餘,四海欽風稜。 河北兵未進,蔡州師新薨。 曷不請掃除,活彼黎與烝。 鄙夫誠怯弱,受恩愧徒弘。 猶思脫儒冠,棄死取先登。 又欲面言事,上書求詔徵。 侵官固非是,妄作譴可懲。 惟當待責免,耕斸歸溝塍。 今君得所附,勢若脫F1鷹。 檄筆無與讓,幕謀職其膺。 收績開史牒,翰飛逐溟鵬。 男兒貴立事,流景不可乘。 歲老陰沴作,雲頹雪翻崩。 別袖拂洛水,征車轉崤陵。 勤勤酒不進,勉勉恨已仍。 送君出門歸,愁腸若牽繩。 默坐念語笑,癡如遇寒繩。 策馬誰可適,晤言誰為應。 席塵惜不掃,殘尊對空凝。 信知後會時,日月屢環雴。 生期理行役,歡緒絕難承。 寄書惟在頻,無吝簡與繒。