Song li ao 送李翱
by Han Yu 韓愈 (768–824)
Dynasty: Tang 唐 (618–907)
Included in: Peng Dingqiu 彭定求 (ed.). Quan Tang shi 全唐詩 (Complete Tang Poems) Beijing: Zhonghua shuju, 1985. 339.3806.
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Erwin von Zach (1872–1942): Dem Li Ao zum Abschied
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Auf dem zehntausend Meilen weiten Wege nach Kwang-chou finde sich gar viele Berge und sich windende Flüsse. Wann wirst Du am Ende Deiner Reise angelangt sein? Wer könnte die Zeit Deiner Rückkehr bestimmen? Wenn Du jetzt von mir Abschied nimmst und beim Tore hinaustrittst, wird Deine Gesichtsfarbe anders sein als sonst (d.h. Du wirst Dich grämen). Denn obwohl ich Dich bis hierher begleitet habe, ist doch der Moment gekommen, wo unsere Schritte sich trennen müssen. Wir Menschen leben in dieser Welt, ohne selbst etwas unternehmen zu können (d.h. wir werden vom Schicksal getrieben, das wir nicht kennen). Wir sind dem auf dem Strome treibenden Holze zu vergleichen, das kreuz und quer dahineilt, ohne es selbst zu wissen. Besser ist es wohl Kummer beim Abschied zu haben, als sich zu grämen, nachdem wir uns getrennt haben.–
in: Zach, Erwin von. Hightower, James Robert (ed.). Han-Yü's poetische Werke, Harvard-Yenching Institute studies. Cambridge, Massachusetts: Harvard University Press, 1952. p. 118.
廣州萬里途,山重江逶迤。 行行何時到,誰能定歸期。 揖我出門去,顏色異恆時。 雖云有追送,足跡絕自茲。 人生一世間,不自張與弛。 譬如浮江木,縱橫豈自知。 寧懷別時苦,勿作別後思。