Song zhang dao shi 送張道士
by Han Yu 韓愈 (768–824)
Dynasty: Tang 唐 (618–907)
Included in: Peng Dingqiu 彭定求 (ed.). Quan Tang shi 全唐詩 (Complete Tang Poems) Beijing: Zhonghua shuju, 1985. 345.3867f.
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Erwin von Zach (1872–1942): Dem taoistischen Bonzen Chang zum Abschied
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Ein tüchtiger Zimmermann verwirft kein Material; ob dieses einen Klafter oder nur einen Fuss lang ist, er verwendet es. Umsoweniger wird er bei der Gründung der Hauptstadt zögern, lange, starke Balken zu verwenden. Du, erhabener Chang, kommst aus den Höhen des Sung-Berges herab, und Dein Antlitz sieht imponierend aus wie das eines Bären oder Panthers. Wenn Du den Mund öffnest, sprichst Du über Gut und Böse, und Deine Worte sind von schneidender Schärfe. Du bedauerst keine kurze Peitsche zu haben, um die fremden Barbaren zum Nutzen des Reiches zu züchtigen. Du begibst Dich zum Kaiserpalast und überreichst drei Eingaben, worin Du sagst: "Ich bin (im Herzen) kein taoistischer Bonze (sondern ein Patriot). Ich besitze Mut und Energie und will nicht wie ein gewöhnlicher Mensch im Grase (d.h. ohne Leistungen) sterben. Auch ist es mir nicht gegeben, mich durch heitere Worte einzuschmeicheln oder wie ein Lehrer mit Kindern zu spielen. Ich habe die Kleidung eines Bonzen angelegt, und niemand in der grossen Menge weiss, dass ich ein Patriot bin. Ich habe einen Plan ausgearbeitet, um die Rebellen zur Ruhe zu bringen, und halte es nicht für schwierig, mit diesen wilden Buben fertig zu werden". Deine Worte waren bündig und bedeutsam, und Du hofftest, dass der Kaiser auf Dich hören würde. Im weiten Firmament sind Sonne und Mond gar hoch, ihre Strahlen erreichen naturgemäss alle Wesen ohne Ausnahme (warum hat gerade Deine Eingabe bisher keine Erwiderung gefunden?). Vielleicht liegen dem Throne so viele Gesuche und Berichte vor, dass des Kaisers Entscheidung auf Deine Eingabe noch nicht erfolgen konnte. Warum wartest Du nicht lieber auf eine Erledigung statt in Eile in die Heimat zurückzukehren? Du aber antwortest mir: "Die Sache liegt nicht so. Meine Mutter ist gerade jetzt voll Sehnsucht nach mir. Gestern nachts träumte ich, dass sie an der Türe unseres Hauses lehnte und nach mir ausschaute; in der Hand hielt sie zwei verkettete Ringe (mich gewissermaszen zu schneller Rückkehr auffordernd). Heute nun ist ein Brief aus der Heimat gekommen, worin sie mich fragt, wann ich zurückkehren werde. Die Kälte (bei Eintritt des Winters) habe Granatäpfel und Kastanien reif werden lassen, man dürfe daher mit der Ernte nicht länger warten. Nördlich vom Sung-Riesenberg könne man Fischreusen anlegen, denn die fröstelnden Fische kämen den klaren I-Fluss herunter. Da ich im Staatsdienst keine Verwendung finde, ist es wohl besser für mich zu meinen Privatangelegenheiten zurückzukehren". – So gehst Du jetzt wieder so ruhig fort, wie Du gekommen bist, und immer hast Du nur das getan, was angemessen war. Es gibt eben günstige und ungünstige Zeiten; in ungünstigen Zeiten kann selbst ein ehrwürdiger Mann wie Du nichts leisten. Ich kann Dich nur ermuntern, an Deinem früheren Lebenswandel festzuhalten; wenn nicht Du, wer anders würde Reichtum und Ansehen verdienen?–
in: Zach, Erwin von. Hightower, James Robert (ed.). Han-Yü's poetische Werke, Harvard-Yenching Institute studies. Cambridge, Massachusetts: Harvard University Press, 1952. p. 303f.
大匠無棄材,尋尺各有施。 況當營都邑,杞梓用不疑。 張侯嵩高來,面有熊豹姿。 開口論利害,劒鋒白差差。 恨無一尺捶,爲國笞羌夷。 詣闕三上書,臣非黃冠師。 臣有膽與氣,不忍死茅茨。 又不媚笑語,不能伴兒嬉。 乃著道士服,衆人莫臣知。 臣有平賊策,狂童不難治。 其言簡且要,陛下幸聽之。 天空日月高,下照理不遺。 或是章奏繁,裁擇未及斯。 寧當不竢報,歸袖風披披。 答我事不爾,吾親屬吾思。 昨宵夢倚門,手取連環持。 今日有書至,又言歸何時。 霜天熟柿栗,收拾不可遲。 嶺北梁可構,寒魚下清伊。 既非公家用,且復還其私。 從容進退間,無一不合宜。 時有利不利,雖賢欲奚爲。 但當勵前操,富貴非公誰。