Ting ying shi tan qin 聽穎師彈琴

by Han Yu 韓愈 (768–824)

Dynasty: Tang 唐 (618–907)

Included in: Peng Dingqiu 彭定求 (ed.). Quan Tang shi 全唐詩 (Complete Tang Poems) Beijing: Zhonghua shuju, 1985. 340.3813.

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  • Erwin von Zach (1872–1942): Als ich das Gitarrenspiel des buddhistischen Priesters Ying hörte
    Dein Spiel ist (zuerst) zart wie die Worte eines Mädchens, das in Liebe oder Kränkung Dich dutzt. Dann verwandelt es sich plötzlich in stolze Töne, und man glaubt einen tapferen Krieger aufs Schlachtfeld eilen zu sehen. Dann ist es wieder, wie wenn Wolken oder Weidenblüten ohne Stützpunkt Durch die weite Welt (zwischen Himmel und Erde) dem Winde folgend dahinzögen. Oder wie wenn die hundert Sorten von Vögeln in Gemeinschaft sängen und plötzlich ein einzelner Phönix auftauchte. Ich trachte ihn zu erreichen, kann aber auch keinen Zoll emporklimmen. Kraftlos stürze ich auf einmal mehr als tausend Klafter tief hinab. - Ach, meine beiden Ohren sind leider noch nicht gewöhnt, solche (rührende) Musik zu hören. Sobald ich Priester Ying spielen höre, sitze oder stehe ich an seiner Seite und ich muss die Hand ausstrecken, um ihn zum Aufhören zu bewegen, denn Tränen benetzen mein Gewand in Strömen. O Priester Ying, Du hast wirklich grosses Talent, doch solltest Du nicht versuchen Eis oder Feuer in meine Brust zu legen.

    in: Zach, Erwin von. Hightower, James Robert (ed.). Han-Yü's poetische Werke, Harvard-Yenching Institute studies. Cambridge, Massachusetts: Harvard University Press, 1952. p. 136.

昵昵兒女語,恩怨相爾汝。 劃然變軒昂,勇士赴敵場。 浮雲柳絮無根蒂,天地闊遠隨飛揚。 喧啾百鳥群,忽見孤鳳皇。 躋攀分寸不可上,失勢一落千丈強。 嗟余有兩耳,未省聽絲篁。 自聞穎師彈,起坐在一旁。 推手遽止之,溼衣淚滂滂。 穎乎爾誠能,無以冰炭置我腸。