Zeng bie yuan shi ba xie lü liu shou 贈別元十八協律六首
by Han Yu 韓愈 (768–824)
Dynasty: Tang 唐 (618–907)
Included in: Peng Dingqiu 彭定求 (ed.). Quan Tang shi 全唐詩 (Complete Tang Poems) Beijing: Zhonghua shuju, 1985. 341.3825f.
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Erwin von Zach (1872–1942): Sechs Gedichte beim Abschied gewidmet dem Hsieh-lü-lang (Kapellmeister) des T'ai-ch'ang-ssu Yüan, 18. seines Clanes
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Das Verständnis (Legge IV, 454) der Umwelt habe ich schon lange verloren, weil ich mich schon so weit (von meinen Freunden) entfernt habe. Ich bin deprimiert und hege keine Wünsche mehr; schweigend verbringe ich den Tag nur mit Essen und Schlafen. Du aber, was bist Du dagegen für ein herrlicher Mann! Mit Deiner Amtsmütze und Deinen Gürtelgehängen stehst Du glänzend vor mir (Legge IV, 481). Welchem Philosophen folgst Du jetzt in Deinem Studium? Deine an Orchideen erinnernde Bildung nimmt schon grossen Umfang an. Wo wirst Du den Glanz dieser Bildung geniessen, wenn Du einmal alt geworden sein wirst? Die jetzige Regierung schätzt nur die ihr Gefälligen (Laotzu 4) und wartet nicht auf die Aufrichtigen (Lisao 11. Str.). Vielleicht betrachtest Du Laotzu, der von der Schulweisheit nichts wissen will (Laotzu 20), als Dein Vorbild, und willst Deine Bildung nicht selbst in den Vordergrund bringen. Ach, nur Du allein verhälst Dich so; wie könntest Du auch durch schöne Worte und lächelnde Miene Dich einzuschmeicheln suchen. Deine (energischen) Worte brechen hervor wie die Töne einer Glocke oder eines Musiksteines, und sind von eindringlicher Wirkung wie Schlüsseln, die Palasttore öffnen (Laotzu 27). Wer wüsste von Deiner hohen Bildung (die keine Verwendung findet wie die Mütze Chang-fu, T. of T. I, 172) und wer kennt Deinen unermüdlichen Lerneifer? - Leider habe ich keine Wohnung und kann Dich nicht auffordern, bei mir zu verbleiben. Für die Zeit nach unserer Trennung habe ich dieses Gedicht verfasst als Zeichen unserer Freundschaft. Welch' ein prächtiger Mann ist der Gouverneur (P'ei Hsing-li) von Kuei-lin, wirklich hervorragend sind seine Fähigkeiten als Beamter und Militär. Er hat Dich, seinen tüchtigen Adjutanten, aus der Ferne bemüht, hierher zu kommen, um mir armen Verbannten sein Beileid auszudrücken. - Die südlichen Gegenden sind reich an Bergen und Meeren, die Wege sind öfter gewunden als gerade. Wind und Wogen haben keine bestimmten Zeiten; was immer ich tue, mein Kummer ist unergründlich tief. Deine Reise zurück (nach Kwangsi) wird sicherlich reich an Schwierigkeiten sein, und auch meine Reise (nach Ch'ao-chou-fu) hat noch nicht ihr Ende erreicht. Im Momente der Trennung was kann ich noch sagen? Meine Tränen strömen so mächtig, dass ich sie nicht wegwischen kann. Mein Freund Liu Tsung-yüan (B.D. No. 1361) ist ein hochgebildeter und tugendhafter Mann. Bevor ich Dich noch kennen lernte, habe ich schon ein Gedicht, das er Dir widmete, gelesen. Wachend und schlafend (Legge IV, 3) dachte ich ununterbrochen an Deine hohe Kultur, und jetzt sind schon drei Jahre verflossen (seitdem ich jenes Gedicht gelesen habe). Wer hätte gedacht, dass ich auf meiner Reise in die Verbannung zehn Tage zusammen mit Dir essen und ruhen würde! - Was ich früher über Dich hörte, war schon viel Gutes; was ich jetzt in Dir fand, ist mehr als ich früher erwartete. Warum müssen wir uns wieder trennen? Dadurch machst Du mir das Herz gar schwer (Legge IV, 214). Solange man Einfluss und Macht besitzt, wird man von den Menschen geschätzt; wenn einmal verbannt, wird man als Staub betrachtet. Selbst die eigene Familie kann nicht umhin so zu denken, wie erst die fremden Menschen im grossen Reich! - Erhaben ist der Gouverneur von Kuei-lin! Wie ein Held (Legge IV, 618) steht er mit seiner Loyalität und Tapferkeit im Geiste vor mir. Obwohl ich ihm bisher nicht persönlich begegnet bin, behandelt er mich besser als ein Freund oder Verwandter. Er hat mir durch Dich einige Bücherrollen geschickt und gleichzeitig herrliche Arzneien (Legge V, 673/7). Die Arzneien sollen mir (im Exil) helfen, das Fieber zu verscheuchen, die Lehren der Bücher werden Körper und Geist erfrischen. Ich weiss noch nicht, ob in jenen Gegenden, wohin Verbrecher verbannt werden (Legge III, 40), mir auch wieder die Stunde der Rückkehr schlagen wird. Auf meiner Reise ins Elend habe ich die mich rührende Güte des Gouverneurs empfangen, und mein Innerstes bleibt davon tief ergriffen. Beim Studium ist es ein Unglück, wenn man zu wenig studiert; wenn man über die Bedeutung des Gelesenen nachdenkt, ist es ein Unglück, wenn man sie nicht versteht. Es ist ein Unglück, selbstgefällig nicht weiter zu studieren; es ist ein Unglück, nach vollendetem Studium dasselbe nicht zu verwenden. Du aber vereinigst in Dir alle vier guten Eventualitäten (Du hast viel studiert, Du verstehst die Bedeutung des Gelesenen, Du hörst nicht auf weiter zu studieren, Du weisst Dein Studium zu verwenden); wirklich das verleiht Dir grossen Glanz und Ansehen. Die kaiserliche Beamtenschaft kann einen solchen Mann nicht entbehren, und Du darfst nicht hinter den anderen zurückstehen. Leider bin ich nach dem Südmeer verbannt und habe keine Möglichkeit, Dir bei Deinem ruhmreichen Aufstieg zu helfen. Ich will durch Dich einen Brief an den Gouverneur von Lung-ch'êng (Liu Tsung-yüan in Kwangsi) senden, wann gedenkst Du aufzubrechen (Legge IV, 16)? In den Schluchten des Shwang-Flusses bin ich einem Orkan begegnet, und Donner und Blitz halfen ihm, mich zu bekämpfen. Mein Boot kämpfte mit der steigenden Flut bis zum Hafen von Fu Hsü (Ku-wên-yüan-chien 36/21) und war nur haarbreit vom (felsigen) Ufer entfernt. Obwohl die beiden Felswände als sicher gelten, flogen doch fortwährend Steine und Bäume wirr durcheinander herab. Obwohl der T'un-men-Berg hoch emporragt, wurde er doch von den Wellen überflutet. Meine Verbannung ist nicht beklagenswert, Dein Leben darf aber nicht grundlos der Gefahr ausgesetzt werden. Warum kann ich die Trennung von Dir nicht vertragen? Meine Dankbarkeit Dir gegenüber ist unendlich tief.–
in: Zach, Erwin von. Hightower, James Robert (ed.). Han-Yü's poetische Werke, Harvard-Yenching Institute studies. Cambridge, Massachusetts: Harvard University Press, 1952. p. 167-169.
知識久去眼,吾行其既遠。 瞢瞢莫訾省,默默但寢飯。 子兮何為者,冠珮立憲憲。 何氏之從學,蘭蕙已滿畹。 於何玩其光,以至歲向晚。 治惟尚和同,無俟於謇謇。 或師絕學賢,不以藝自輓。 子兮獨如何,能自媚婉娩。 金石出聲音,宮室發關楗。 何人識章甫,而知駿蹄踠。 惜乎吾無居,不得留息偃。 臨當背面時,裁詩示繾綣。 英英桂林伯,實惟文武特。 遠勞從事賢,來弔逐臣色。 南裔多山海,道里屢紆直。 風波無程期,所憂動不測。 子行誠艱難,我去未窮極。 臨別且何言,有淚不可拭。 吾友柳子厚,其人藝且賢。 吾未識子時,已覽贈子篇。 寤寐想風采,於今已三年。 不意流竄路,旬日同食眠。 所聞昔已多,所得今過前。 如何又須別,使我抱悁悁。 勢要情所重,排斥則埃塵。 骨肉未免然,又況四海人。 嶷嶷桂林伯,矯矯義勇身。 生平所未識,待我逾交親。 遺我數幅書,繼以藥物珍。 藥物防瘴癘,書勸養形神。 不知四罪地,豈有再起辰。 窮途致感激,肝膽還輪囷。 讀書患不多,思義患不明。 患足已不學,既學患不行。 子今四美具,實大華亦榮。 王官不可闕,未宜後諸生。 嗟我擯南海,無由助飛鳴。 寄書龍城守,君驥何時秣。 峽山逢颶風,雷電助撞捽。 乘潮簸扶胥,近岸指一髮。 兩巖雖云牢,水石互飛發。 屯門雖云高,亦映波浪沒。 余罪不足惜,子生未宜忽。 胡為不忍別,感謝情至骨。