Zeng cui li zhi ping shi 贈崔立之評事
by Han Yu 韓愈 (768–824)
Dynasty: Tang 唐 (618–907)
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Included in: Peng Dingqiu 彭定求 (ed.). Quan Tang shi 全唐詩 (Complete Tang Poems) Beijing: Zhonghua shuju, 1985. 339.3796f.
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Erwin von Zach (1872–1942): Dem Ts'ui Li-chih, Sekretär des Ta-li-ssu, gewidmet
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Graf Ts'ui's poetisches Schaffen zeichnet sich durch grosse Schnelligkeit aus (vgl. Tufu, ed. Chang Chin 5/6, wo dies von Lit'aipo gesagt wird). Die hohen Wellen seiner Kunst schlagen bis an den Himmel und sind von unerschöpflicher Kraft. Als er einst von ausserhalb Shensi's nach der Residenz Ch'angan kam, Brachte er einige Wagenladungen Bücherrollen mit sich. Morgens verfasste er gegen hundert poetische Beschreibungen und war trotzdem damit nicht zufrieden. Abends dichtete er tausend Poesien und seine Produktion wurde immer schneller. Er brauchte mehr Pinsel und Papier, als er selbst imstande war zu beschaffen. Plötzlich sah man alle Farben spielen und glaubte eine Fata morgana aufsteigen zu sehen. Bei seinem grossen Talent und seiner wilden Begeisterung ist ihm die Kunst der Rede leicht. Stets zeigen sich daher in seinen Gedichten neben Drachen auch ganz gewöhnliche Regenwürmer. Seit altersher heisst es, dass wahre Kenner (der Kunst) schwer zu finden sind. Wenn daher die grosse Menge Deine Gedichte überrascht betrachtet (und lacht), lasse sie nur lachen! (Wozu sie daran hindern?) Gräme Dich nicht darüber, dass Du nur ein kleiner Beamter des Appellationshofes bist und noch nicht eine hohe Stelle am Kaiserhofe einnimmst. Dies ist noch immer besser als ein Polizist in Feng-hsien zu sein, der stets zur Verfügung des Distriktsrichters stehen muss. Obwohl Dein Schicksal ungünstig ist, Deine seelische Kraft ist umso stärker. Dein Können repräsentiert einen grossen ideellen Reichtum, Deine Familie ist dafür um so ärmer. - Ich denke an die Zeit, da wir im Staube der Welt uns zum ersten Mal trafen. Wir traten damals in poetischen Wettbewerb und verteidigten uns mit Speer und Schild. Du gingst oft als Sieger hervor und rühmtest Dich Deiner Fähigkeiten (Schnabel und Sporn). Ich suchte damals zuerst meine Kräfte zu zeigen (vgl. Han Yü's Gedichte II/8) und legte das Zaumzeug meines Pferdes (Legge V, 204/8) zurecht (d.h. bereitete mich zum Anfall vor). Später war ich nur darauf bedacht, meine Grenzen zu verteidigen (d.h. blieb in der Defensive). Wolle daher nicht das Beispiel des P'ang Chüan nachahmen, der aus Furcht vor Sun P'in (Giles, B.D. No. 1825, Pétillon, All. litt. pg. 286) diesen ermorden liess (d.h. Du brauchst mich nicht zu fürchten). - Nach meiner kürzlichen Rückkehr aus der Verbannung (in Chiang-ling) bin ich all' dieses Treibens (des poetischen Wettbewerbs) müde geworden. Wiederholt habe ich von Dir Gedichte voll Kränkung erhalten, worin Du mir vorwirfst, ich hätte Dich aufgegeben (Legge IV, 350). Doch wie könnte ich kleiner Beamter (Han Yü war damals Professor an der kaiserlichen Schule Kuo-tzu-chien) es wagen, Dich gönnerhaft zu protegieren? Wenn ich Deine tief im Koffer verwahrten Gedichte einmal hervorsuche, Bilden sie schon eine ganze Menge wie ein Bündel Bambussprossen. Schade dass Du nutzlos so viel Energie darauf verschwendet hast. Es ist wie wenn Du Gold in einen Abgrund geworfen hättest (Wen-hsüan 22/6). - Gerade jetzt sucht der erhabene Herrscher (Hsien-tsung) Männer für seine Umgebung, Wählt gutes Material (Legge V, 521/7) und behält die Brauchbaren (Legge III, 115). Leute wie einst Tung-fang So, Ssu-ma Hsiang-ju (B.D. No. 2093 u. 1753), Yên An und Hsü Yo haben schon ihren Aufschwung genommen (Legge IV, 40), Und auch Du wirst wie ein zweiter Mei Kao (B.D. No. 1508) gerufen werden; obwohl Du im Elend sitzest, habe daher noch ein wenig Geduld! - Andererseits habe ich wieder gehört, dass die kaiserlichen Truppen die Rebellion in Ssu-ch'uan unterdrücken sollen. Das Prestige der Armee ist gewaltig und wird wie ein eiserner Wind die ephemeren Pilze (d.h. die Rebellen, T. of T. I, 166) vernichten. Für schnelle Berichte und Eilbotschaften sind tüchtige Sekretäre nötig. Jetzt klecksen dort kleine Vögel (wertlose Schreiber), wo Habichte und Falken gebraucht werden müssten. - Ich nehme an, dass von den Möglichkeiten (in der Umgebung des Kaisers oder im Generalstab der Armee Verwendung zu finden) eine Dir sicherlich zufallen wird. Wie könntest Du auch ähnlich wie die gewöhnlichen Menschen stets in Unruhe (Legge V, 701/12) wegen einer Anstellung bleiben? Ich rate Dir Deine grosse Begabung im Stillen zu pflegen und ruhig auf die kaiserliche Berufung zu warten; Und nicht Dich fruchtlos durch Feilen von Gedichten zu ermüden. - Am Fusse der Mauer blühen jetzt schöne Chrysanthemen, (es ist daher die Zeit gekommen) um Wein zu kaufen, Und wenn kein Geld dafür da sein sollte, dann will ich meine Kleidung versetzen. Die durch das Vordach blinkende Sonne wirkt heute erwärmend und belebend, Während die Elaeococca des Brunnens langsam aber stetig ihre Blätter verliert. Hochstrebende Gelehrte können nicht anders als den Wein lieben. Männer (wie wir) sollten wirklich untereinander keine Trennungslinien (Differenzen) aufkommen lassen. Wenn Du daher zu mir kommen kannst, hole Dir ein Räuschchen und lärme nach Herzenslust. Nach dem Tode versinken beide, Weise und Thoren, ins dunkle Nichts (Legge III, 592).–
in: Zach, Erwin von. Hightower, James Robert (ed.). Han-Yü's poetische Werke, Harvard-Yenching Institute studies. Cambridge, Massachusetts: Harvard University Press, 1952. p. 92-94.
崔侯文章苦捷敏,高浪駕天輸不盡。 曾從關外來上都,隨身卷軸車連軫。 朝為百賦猶鬱怒,暮作千詩轉遒緊。 搖毫擲簡自不供,頃刻青紅浮海蜃。 才豪氣猛易語言,往往蛟螭雜螻蚓。 知音自古稱難遇,世俗乍見那妨哂。 勿嫌法官未登朝,猶勝赤尉長趨尹。 時命雖乖心轉壯,技能虛富家逾窘。 念昔塵埃兩相逢,爭名齟齬持矛楯。 子時專場誇觜距,余始張軍嚴韅靷。 爾來但欲保封疆,莫學龐涓怯孫臏。 竄逐新歸厭聞鬧,齒髮早衰嗟可閔。 頻蒙怨句刺棄遺,豈有閒官敢推引。 深藏篋笥時一發,戢戢已多如束筍。 可憐無益費精神,有似黃金擲虛牝。 當今聖人求侍從,拔擢杞梓收楛箘。 東馬嚴徐已奮飛,枚皋即召窮且忍。 復聞王師西討蜀,霜風冽冽摧朝菌。 走章馳檄在得賢,燕雀紛拏要鷹隼。 竊料二途必處一,豈比恆人長蠢蠢。 勸君韜養待徵招,不用雕琢愁肝腎。 牆根菊花好沽酒,錢帛縱空衣可準。 暉暉簷日暖且鮮,摵摵井梧疏更殞。 高士例須憐F1櫱,丈夫終莫生畦畛。 能來取醉任喧呼,死後賢愚俱泯泯。