Tao hua yuan shi (bing ji) 桃花源詩(并記)

by Tao Yuanming 陶淵明 (365–427)

Dynasty: Jin 晉 (266–420)

Included in: Lu Qinli 逯欽立 (ed.). Xian Qin Han Wei Jin Nanbeichao shi 先秦漢魏晉南北朝詩 Beijing: Zhonghua shuju, 1983. Jinshi 晉詩 16.985f.

Compare translations

Translations

1
  • Richard Wilhelm (1873–1930): Die Sage vom Pfirsichblütenquell
    Zur Zeit Tai Yüan des Hauses Dsin, da lebte Ein Mann in Wuling, der vom Fischfang sich ernährte. Einst fuhr flußauf er. Er vergaß, wie weit er schon gefahren. Da fand er plötzlich einen Pfirsichblütenhain Das Ufer viele hundert Schritte umsäumend. Dazwischen stand kein anderer Baum, Nur Duftgras, frisch und schön, In das sich Blütenblätter niederstreuten. Der Fischer war darüber sehr erstaunt. Er fuhr noch weiter, um des Haines Ende zu erreichen; Der Hain ging bis zum Quell des Bachs. Da stand ein Berg. Und in den Berg, da ging ein kleiner Gang. Draus schimmerte es hell hervor. Er ließ sein Boot zurück und trat hinein. Anfangs war es sehr eng, Daß grad ein Einzelner hindurchkam. Doch als er wenig Schritte vorwärts ging, Da öffnete sich's weit und licht. Das Land war ausgedehnt und eben Und viele schöne Häuser waren da. Die Felder waren gut, Und zwischen schönen Wasserflächen Standen Maulbeersträucher Und Bambuspflanzen aller Art. Viele Pfade kreuzten sich, Und aus den Dörfern klang Der Hähne Krähen und der Hunde Bellen: Und Menschen liefen hin und her und säten aus. Männer und Frauen trugen Kleider Ganz wie draußen in der Welt, Greise im weißen Haar und Kinder mit ihren Zöpfchen: Alle waren glücklich und zufrieden. Als sie den Fischer sahen, Da wunderten sie sich. Sie fragten ihn, woher er komme. Er erzählte alles. Da nahmen sie ihn mit sich heim, und setzten Wein ihm vor Und schlachteten zum Mahle Hühner. Als man im Dorfe von dem Mann vernahm, Da kamen alle her und fragten. Sie selbst erzählten: Vor alter Zeit, als Tsin Schi Huang Das Land in Unruh' stürzte, Da seien ihre Väter Mit Weib und Kind und allen Nachbarsleuten In dieses ferne Tal gekommen; Seitdem sei niemand wieder je hinausgegangen, So haben sie sich von der Außenwelt getrennt. Sie fragten, wer jetzt König sei. Sie wußten nichts vom Hause Han, Zu schweigen von den Dynastien We und Dsin. Der Mann erzählte ihnen alles, was er wußte. Und alle hörten ihm verwundert zu. Nun wollten alle ihn einmal bei sich zu Gaste haben, Und alle setzten Wein und Speisen zur Bewirtung vor. So blieb er ein paar Tage da, Dann nahm er Abschied. Die Leute in dem Lande sagten noch, Es sei wohl nicht der Mühe wert, Den Menschen draußen davon zu erzählen. Als er herauskam, fand er auch sein Schiff noch vor Und ruderte den Weg zurück. Von Ort zu Ort behielt er alles im Gedächtnis. Als er den Heimatort erreicht, Ging zum Beamten er, ihm alles zu erzählen. Der sandte Leute, mit ihm hinzugehen. Er suchte nach den Zeichen, die er sich gemerkt. Dabei verwirrten sie sich bald Und haben jenen Weg nicht wieder aufgefunden. In Nanyang lebte später Liu Dsï Ki. Der war ein tüchtiger Mann. Als er von der Geschichte hörte, Da machte er sich frischen Mutes auf. Doch eh er hinkam, ward er krank und starb. Seither hat niemand nach dem Weg gefragt. -

    in: Wilhelm, Richard. Chinesisch-Deutsche Jahres- und Tageszeiten. Lieder und Gesänge. Jena: Eugen Diederichs, 1922. p. 4-7.
    Wilhelms translation only covers the tale (ji 記), not the poem (shi 詩).

晉太元中。武陵人捕魚為業。 緣溪行。忘路之遠近。 忽逢桃花林。夾岸數百步。 中無雜樹。芳華鮮美。 落英繽紛。漁人甚異之。 復前行。欲窮其林。 林盡水源。便得一山。 山有小口。髣髫若有光。 便捨船從口入。初極狹。 纔通人。復行數十步。 豁然開朗。土地平曠。 屋舍儼然。有良田美池桑竹之屬。 阡陌交通。雞犬相聞。 其中往來種作。男女衣著悉如外人。 黃髮垂髫。並怡然自樂。 見漁人。乃大驚。 問所從來。具答之。 便要還家。為設酒殺雞作食。 村中聞有此人。咸來問訊。 自云。先世避秦時亂。 率妻子邑人來此絕境。 不復出焉。遂與外人間隔。 問今是何世。乃不知有漢。 無論魏晉。等也二字。 此人一一為具言所聞。 皆歎惋。餘人各復延至其家。 皆出酒食。停數日。 辭去。此中人語云。 不足為外人道也。既出。 得其船。便扶向路。 處處誌之。及郡下。 詣太守說如此。太守即遣人隨其往。 尋向所誌。遂迷不復得路。 南陽劉子驥。高尚士也。 聞之欣然規往。未果。 尋病終。後遂無問津者。 嬴氏亂天紀。賢者避其世。 黃綺之商山。伊人亦云逝。 往迹浸復湮。來逕遂蕪廢。 相命肆農耕。日入從所憇。 桑竹垂餘蔭。菽稷隨時藝。 春蠶收長絲。秋熟靡王稅。 荒路曖交通。雞犬互鳴吠。 俎豆猶古法。衣裳無新製。 童孺縱行歌。斑白歡遊詣。 草榮識節和。木衰知風厲。 雖無紀曆誌。四時自成歲。 怡然有餘樂。于何勞智慧。 奇蹤隱五百。一朝敞神界。 諄薄既異源。旋復還幽蔽。 借問遊方士。焉測塵囂外。 願言躡輕風。高舉尋吾契。