對雪“戰哭多新鬼“
Du Fu 杜甫 (712–770)
戰哭多新鬼,愁吟獨老翁。 亂雲低薄暮,急雪舞迴風。 瓢棄尊無綠,爐存火似紅。 數州消息斷,愁坐正書空。
Im Schnee Alfred Forke (1867–1944)
— in: Forke, Alfred. Dichtungen der Tang- und Sung-Zeit, Veröffentlichungen des Seminars für Sprache und Kultur Chinas an der Hamburgischen Universität. Hamburg: Friederichsen, de Gruyter & Co., 1929. p. 72.
Die Geister weinen schaurig, Der Kampf war wild und heiß, Und einsam klag' und traur' ich, Ich altersschwacher Greis. Die Wolken schwer sich ballen, Der Abend naht geschwind, Schneeflocken niederwallen, Tanzend im Wirbelwind. Der Kürbis ist in Trümmer, Der Becher ohne Wein, Im Ofen nur ein Schimmer Vom roten Feuerschein. Schon längst wir ohne Kunde Aus den Provinzen sind. Betrübt sitz' ich zur Stunde. Schreib Zeichen in den Wind.
Totenklage Wilhelm Stolzenburg (1879–1938)
— in: Stolzenburg, Wilhelm. Östlicher Divan, Umdichtungen chinesischer Dichter. Baden: Ferdinant Acker in Wolfach, 1925.
Ich sinne Kummer in die welke Hand, die Wolke senkt sich, eine dunkle Wand. Schneeflocken taumeln in das irre Grauen, die Nacht fällt ein, bald ist nichts mehr zu schauen. Horch, Stimmen, Stimmen ohne Halt und Ufer: Die toten Bataillone sind die Rufer. Die Geister der Gefallenen erscheinen. Der Leib west unter Dornen, unter Steinen. Die Welt ist tot, die Welt ist eine Gruft. Ich schreibe weinend Zeichen in die Luft.