鸚鵡
Du Fu 杜甫 (712–770)
鸚鵡含愁思,聰明憶別離。
翠衿渾短盡,紅觜漫多知。
未有開籠日,空殘舊宿枝。
世人憐復損,何用羽毛奇。
Der Papagei Alfred Forke (1867–1944)
— in: Forke, Alfred. Dichtungen der Tang- und Sung-Zeit, Veröffentlichungen des Seminars für Sprache und Kultur Chinas an der Hamburgischen Universität. Hamburg: Friederichsen, de Gruyter & Co., 1929. p. 76f.
In traurigen Gedanken
Sitzt da der Papagei.
Er ist ein kluger Vogel
Und fühlt, daß er nicht frei.
Das grünlich blaue Röckchen
Ihm arg beschnitten ward,
Sein rosenroter Schnabel
Viel Weisheit offenbart.
Wird je die Tür des Bauers
Für ihn geöffnet sein?
Er harrt umsonst und hacket
In seinen Zweig hinein.
Die Menschen ihn bedauern
Und fügen zu ihm Leid.
Was nützt ihm da sein selt'nes
Und prächt'ges Federkleid!