月夜聽盧子順彈琴
Li Bai 李白 (701–762)
閒坐夜明月,幽人彈素琴。
忽聞悲風調,宛若寒松吟。
白雪亂纖手,綠水清虛心。
鐘期久已沒,世上無知音。
Einsamkeit zur Nacht Klabund (1890–1928)
— in: Klabund. Dichtungen aus dem Osten. Bd. II China: Chinesische Lyrik. Wien: Phaidon-Verlag, 1929. p. 40.
— in: Klabund. Dichtungen aus dem Osten. Bd. II: Chinesische Gedichte. Nachdichtungen. Wien: Phaidon-Verlag, 1954. p. 57.
Ich hocke müßig in der Nacht. Der Mond erglänzt.
Einsiedler spielt im Wind die weiße Laute.
Der Wind stöhnt wie ein Kind, für das man Medizinen braute
Und das bestraft wird, wenn es heut die Schule schwänzt.
Der Mond beschwatzt leichtfertig Allerleigewölk. So schlanke Hände
Von Frauen streicheln Teich und Andacht und Gelände.
— in: Klabund. Dichtungen aus dem Osten. Bd. II: Chinesische Gedichte. Nachdichtungen. Wien: Phaidon-Verlag, 1954. p. 57.