蘇子卿詩四首(其二)
Su Wu 蘇武 (?–60 BC)
黃鵠一遠別,千里顧徘徊。 胡馬失其群,思心常依依。 何況雙飛龍,羽翼臨當乖。 幸有絃歌曲,可以喻中懷。 請為遊子吟,泠泠一何悲! 絲竹厲清聲,慷慨有餘哀。 長歌正激烈,中心愴以摧。 欲展清商曲,念子不能歸。 俛仰內傷心,淚下不可揮。 願為雙黃鵠,送子俱遠飛。
Abschied Alfred Forke (1867–1944)
— in: Forke, Alfred. Blüthen chinesischer Dichtung. Magdeburg: Commissionsverlag: Faber'sche Buchdruckerei, A. & R. Faber, 1899. p. 9.
Seit ein Söckchen von meinem Haare Meinem Bräutgam gesteckt ward in's Haar Und Mann und Frau wir geworden, Nur Liebe stets zwischen uns war. In dieser Nacht, erst der ersten, Die kosend wir haben verbracht, Ward unserem reinen Glücke Ein jähes Ende gemacht. Es treibt meinen Mann als Krieger Der Drang in die Ferne hinaus, Auf springt er vom Lager und spähet, Wie weit schon die Nacht sei, aus. Verglommen sind alle Sterne. Da hält es ihn nimmermehr; Er eilt in den Kampf, nicht wissend, Ob je er wohl wiederkehr'. Er hält meine Hand zum Abschied, Das Auge von Thränen getrübt, "Gehab' dich wohl und vergiss nicht, Wie sehr wir uns haben geliebt." "Wenn ich am Leben bleibe, So kehre ich heim zu dir, Und sterbe ich, so bewahre Stets ein Gedenken mir."