Richard Dehmel
male (1863–1920)
Alternative Names: Richard Fedor Leopold Dehmel
Wikidata ID: Q76590 | de: Richard Dehmel | en: Richard Dehmel
Translations
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Bei ge xing 悲歌行: Die ferne Laute (Li Bai 李白)
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Eines Abends hört ich im dunklen Wind Eine ferne Laute ins Herz mir dringen. Und ich nahm die meine im dunkeln Wind, Die sollte der andern Antwort singen. Seither hören nachts die Vögel im Wind Manch Gespräch in ihrer Sprache erklingen. Ich bat auch die Menschen, sie möchten lauschen, Aber die Menschen verstanden mich nicht. Da ließ ich mein Lied vom Himmel belauschen, Und da saßen nachts um mein Herzenslicht Die Unsterblichen mit hellem Gesicht. Seitdem verstehn auch die Menschen zu lauschen Und schweigen, wenn meine Laute spricht.–
in: Goldscheider, Ludwig (ed.). Die schönsten Gedichte der Weltliteratur. Ein Hausbuch der Weltlyrik von den Anfängen bis heute. Wien, Leipzig: Phaidon-Verlag, 1933. p. 121f. –
in: Braun, Felix. Die Lyra des Orpheus. Lyrik der Völker in deutscher Nachdichtung. Wien: Paul Zsolnay Verlag, 1952. p. 33. –
in: Guenther, Johannes von. Unsterbliches Saitenspiel. Die schönsten Gedichte der Weltliteratur. Frankfurt a. M.: Verlag Das Goldene Vlies, 1956. p. 187. –
in: Vring, Georg von der. Streich Leise Saiten Musikant. Dichter der Welt über Musik. München: Albert Langen Georg Müller Verlag GmbH, 1957. p. 14.
Excerpt.