酬張少府
Wang Wei 王維 (701–761)
晚年唯好靜,萬事不關心。
自顧無長策,空知返舊林。
松風吹解帶,山月照彈琴。
君問窮通理,漁歌入浦深。
Das Glück (1944) Max Geilinger (1884–1948)
— in: Geilinger, Max. Chinesische Gedichte in Vierzeilern aus der Tang-Zeit 唐人絕句百首. Mit 6 Reproduktionen alter Gemälde aus dem kaiserlichen Palast zu Peking auf Tafeln und 20 Wiedergaben von Original-Pinselzeichnungen von Richard Hadl. Zürich: Rascher Verlag, 1944. p. 95.
Alt ward ich; Tagesnachricht rührt mich kaum;
Auch ging mein Denken niemals weiter als mein Fuß;
Ich kenne nur den Wald, dem ich entstamme...
Mit blauen Fingern kost das Mondlicht meine Flöte ;
Derweil der Wolkenscheucher Wind den Gürtel lockert.
Ihr fragt mich, was mein höchstes Glück auf Erden ?
Gesang von einem kleinen Mädchen, das Den Weg erfragend trällernd von mir geht.
Antwort Hotsang Siau-Mun-Tsin , Theodor Schultz-Walbaum (1892–1977)
— in: Siau-Mun-Tsin, Hotsang. Lieder der Ferne und der Weisheit. Chinesische Lyrik aus dreihundert Gedichten der Tang-Dynastie. Bremen: Angelsachsen-Verlag, 1923. p. 6.
Alt mein Haupt.
Nun lieb ich nichts
als einsame Stille.
Nicht verwirrst Du das Herz,
Wunden heilsamer Balsam!
Wälder der Heimat
lockendstes Ziel.
Wind der Föhren
löst meine Bänder,
treibt sie dahin.
Mond im Gebirg, und die Leier klingt.
Sinn der Weisheit?
Bist wie des Fischers Lied,
weitgesungen
über den endlosen Strom.