Not determined 未定
by Su Shi 蘇軾 (1037–1101)
Translations
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Gottfried Böhm (1845–1926): Der Kormoran
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Einsam und unbeweglich Sinnt an des Stromes Ufer Der Kormoran. Stets folgt mit ruhigem Auge Monotonem Gewoge Der Kormoran. Manchmal, wenn jemand wandert Am Strand, entfernt sich leise Der Kormoran. Hinter dem Schilfrohr lauert Dann auf den Fortgang des Wand'rers Der Kormoran. Monotones Gewoge Wiederzusehen verlangt es Den Kormoran. Nachts, wenn auf Wogen Mondlicht Sinnt, einen Fuß im Wasser, Der Kormoran. "So wer im Herzen verborgen, Trägt eine große Liebe, Folgt stets dem Wogen eines, Nur eines einz'gen Gedankens."–
in: Böhm, Gottfried. Chinesische Lieder aus dem Livre de Jade von Judith Mendes. In das Deutsche übertragen von Gottfried Böhm. München: Theodor Ackermann, 1873. p. 46f. -
Hans Heilmann (1859–1930): Der Kormoran
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Einsam und unbeweglich steht und sinnt der Kormoran am herbstlichen Ufer des Flusses, und sein rundes Auge folgt dem Lauf der Wässer. Manchmal naht ein Mensch, dann entfernt sich der Kormoran, langsam, das Haupt wiegend; Aber hinter den Blättern lugt er dem Störenden nach, um, wenn er vorbeigegangen, wieder in das einförmige Wogen des Stromes zu schauen. Und in der Nacht, wenn der Mond auf den Wellen erglänzt, sinnt der Kormoran, auf einem Fuß im Wasser stehend. So verfolgt der Mensch, der eine große Liebe im Herzen hat, immer das Auf- und Abwogen eines und desselben Gedankens.–
in: Heilmann, Hans. Chinesische Lyrik vom 12. Jahrhundert v. Chr. bis zur Gegenwart, Die Fruchtschale. München, Leipzig: R. Piper & Co., 1905. p. 93-94. –
in: Zoozmann, Richard. Amors Possenspiel. Der "Unartigen Musenkinder" Neue Folge. Liebesgedichte und Schelmenstücke aus allen Zeiten und Zonen. Leipzig: Hesse & Becker Verlag, 1920. p. 20.