Ba yue shi wu ye zeng zhang gong cao 八月十五夜贈張功曹
by Han Yu 韓愈 (768–824)
Dynasty: Tang 唐 (618–907)
Included in: Peng Dingqiu 彭定求 (ed.). Quan Tang shi 全唐詩 (Complete Tang Poems) Beijing: Zhonghua shuju, 1985. 338.3789.
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Volker Klöpsch (1948–): Am 15. Tag des 8. Monats Zhang Shu überreicht
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in: Klöpsch, Volker. Der seidene Faden. Gedichte der Tang. Frankfurt a. M.: Insel Verlag, 1991. p. 243-245.
with commentary on p. 245. -
Erwin von Zach (1872–1942): Die Nacht des 15. des 8. Monats. Dem Provinzialsekretär Chang Shu gewidmet
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Die dünnen Wolken rollen sich überall zusammen (infolge des Windes), am Himmel ist die Milchstrasse nicht mehr sichtbar (wegen des Mondlichtes). Ein reiner Wind braust über das Firmament, und der Mond verbreitet sein Licht. Der Flussand erscheint eben, das Wasser ruhig, Töne und Schatten sind verschwunden, Wir trinken einander zu, und Du musst ein Lied singen. Dein Lied klingt melancholisch, und seine Worte sind traurig, Bevor man es zu Ende gehört hat, fliessen die Tränen in Strömen. Die Wogen des Tungt'ing-Sees gehen am Horizont in den Himmel über, die Bergkette der Neun Zweifel ragt hoch empor. Drachen kommen und gehen, Riesenaffen und fliegende Hunde jammern. Von zehn Beamten, die nach dem Süden verbannt wurden, sind neun dort gestorben. Man lebt dort in tiefem Schweigen, wie ein Flüchtling, der sich versteckt hält. Wenn man das Bett verlässt, fürchtet man Schlangen zu treffen, im Essen vermutet man Gift. Die Meerluft ist von feuchter, durchdringender Schwüle und reich an übelriechenden Dünsten. – Da wurde vor kurzem die grosse Glocke vor dem Distriktsyamên geschlagen (um zu künden), Dass ein neuer Kaiser den Thron bestiegen, und Minister wie K'uei und Kao durch ihn ernannt worden seien. Ein Amnestieerlass wird mit grösster Geschwindigkeit verbreitet: Alle Todesstrafen (Liki I, 484) für Kapitalverbechen werden erlassen, Die Degradierten werden wieder in ihre Würde restituiert, die Verbannten zurückgerufen. Alle Schmach wird entfernt, um das kaiserliche Beamtenkorps wieder in seinem alten Glanze aufleben zu lassen. Der Distriktsrichter hatte auch unsere Namen (Chang Shu und Han Yü) gemeldet, aber der Provinzgouverneur hatte den Bericht nicht weiter geleitet. In unserm Unglück gelingt es uns nur eine Verbesserung unseres Urteils durch Versetzung nach Chiang-ling zu erhalten. Polizeibeamte, wie wir, sind von so niedrigem Range, dass man es kaum sagen kann: Wir gehören noch zur Kategorie der Beamten, die mit dem Rotan gezüchtigt werden können. Unsere gleichaltrigen Kollegen haben alle früher schon den Weg nach oben gefunden. Der Weg zum Himmel (d.h. zum Kaiser) ist gar gefährlich und für uns schwer zu erklimmen. – Lass Dein Lied zu Ende sein, höre jetzt auf meines. Mein Lied ist verschieden von Deinem Liede: Im ganzen Jahre ist heute Nacht das Mondlicht am hellsten. Des Menschen Leben hängt ab vom Schicksal und von nichts anderem (unser Unglück ist also nicht unsere Schuld). Wenn wir jetzt Wein haben und nicht trinken wollen, wozu wäre dann der Mond so helle?–
in: Zach, Erwin von. Hightower, James Robert (ed.). Han-Yü's poetische Werke, Harvard-Yenching Institute studies. Cambridge, Massachusetts: Harvard University Press, 1952. p. 73-75.
纖雲四卷天無河,清風吹空月舒波。 沙平水息聲影絕,一杯相屬君當歌。 君歌聲酸辭且苦,不能聽終淚如雨。 洞庭連天九疑高,蛟龍出沒猩鼯號。 十生九死到官所,幽居默默如藏逃。 下床畏蛇食畏藥,海氣溼蟄熏腥臊。 昨者州前搥大鼓,嗣皇繼聖登夔皋。 赦書一日行萬里,罪從大辟皆除死。 遷者追迴流者還,滌瑕蕩垢清朝班。 州家申名使家抑,坎軻祗得移荊蠻。 判司卑官不堪說,未免捶楚塵埃間。 同時輩流多上道,天路幽險難追攀。 君歌且休聽我歌,我歌今與君殊科。 一年明月今宵多,人生由命非由他。 有酒不飲奈明何。