從潮州量移袁州張韶州端公以詩相賀因酬之
Han Yu 韓愈 (768–824)
明時遠逐事何如,遇赦移官罪未除。 北望詎令隨塞雁,南遷纔免葬江魚。 將經貴郡煩留客,先惠高文謝起予。 暫欲繫船韶石下,上賓虞舜整冠裾。
In teilweiser Erlassung meiner Strafe nach Yüan-chou versetzt erhalte ich ein Glückwunschgedicht des kaiserlichen Kommissärs von Shao-chou, Censors Chang, das ich mit folgenden Versen beantworte Erwin von Zach (1872–1942)
— in: Zach, Erwin von. Hightower, James Robert (ed.). Han-Yü's poetische Werke, Harvard-Yenching Institute studies. Cambridge, Massachusetts: Harvard University Press, 1952. p. 280.
In der Regierungszeit eines erlauchten Herrschers bin ich in weite Fernen verbannt worden, was könnte ich schliesslich noch darüber sagen? (es war eben meine Schuld). Jetzt erhielt ich eine Ermässigung meiner Strafe durch Versetzung nach einem der Hauptstadt nähergelegenen Orte, aber die ganze Strafe wurde mir doch nicht erlassen. Nach Norden blickend frage ich mich, wie könnte ich der nach den nördlichen Grenzen ziehenden Wildgans folgen. Nach Süden verbannt bin ich gerade dem Schicksal, im Bauche der Fische begraben zu werden, entkommen. Im Begriffe Deinen Distrikt zu betreten, werde ich von Dir eingeladen, Dein Gast zu sein. Vorerst hast Du mich mit einem herrlichen Gedichte beschenkt, und danke ich Dir für die Freude, die Du mir damit bereitet hast (Legge I, 157). Für kurze Zeit möchte ich mein Schiff an den Felsen des Kaisers Shun in Shao anbinden, wo dieser einst seine Musik vortrug, Und möchte meine Ehrfurcht bezeugen den Manen jenes Monarchen, nachdem ich meine Kleidung und Mütze zurechtgerichtet habe (d.h. ich möchte auch dem jetzigen Kaiser, einem zweiten Shun, meinen Dank für seine Gnade aussprechen).