春日憶李白“白也詩無敵”
Du Fu 杜甫 (712–770)
白也詩無敵,飄然思不羣。 清新庾開府,俊逸鮑參軍。 渭北春天樹,江東日暮雲。 何時一尊酒,重與細論文。
Sehnsucht nach Li-Tai-Po Hans Bethge (1876–1946)
— in: Bethge, Hans. Pfirsichblüten aus China. Berlin: Ernst Rowohlt Verlag, 1923. p. 63.
O Li-Tai-Po! Unübertrefflich schön Sind die Gedichte, die du Edler bildest. Ich möchte sie dem frischen Wind vergleichen Des Lenzes, der nur edle Düfte bringt. Sie sprühn von einem märchenhaften Glanze, Wie nur die Verse größter Dichter tun. Sie sind bis in das Letzte wunderbar Gestaltet und von vornehm-mächtigem Schwung. In diesem Augenblick seh ich die Bäume Des Frühlings vor dem blauen Himmel stehn. Du aber weilst im Osten, an dem Ufer Des Großen Flusses, wo schon Abend ist. O wann, o wann wird das Geschick einmal Vereint uns finden bei erlesenem Weine? Wie wir dann plaudern wollen, ohne Ende, Von letzten Dingen über Welt und Kunst ...
An Li T'ai-po II Alfred Forke (1867–1944)
— in: Forke, Alfred. Dichtungen der Tang- und Sung-Zeit, Veröffentlichungen des Seminars für Sprache und Kultur Chinas an der Hamburgischen Universität. Hamburg: Friederichsen, de Gruyter & Co., 1929. p. 66f.
— in: Oehlke, Waldemar. Chinesische Lyrik und Sprichwörter. Bremen-Horn: Walter Dorn-Verlag, 1952. p. 63.
In seinen Gedichten niemand Dem Li T'ai-po je gleicht; Die Kühnheit seiner Gedanken Von niemand wird erreicht. Sie sind so frisch, so neu stets Wie die des Dichters Yü, Und edler und graziöser Ist Pao-tschao's Sprache nie. Im Norden des Wei die Bäume Im Frühlingskleide stehn, Und östlich vom Kiang die Sonne In Wolken will untergehn. Wann werden wir wieder leeren Zusammen den Weinpokal, Und über Kunst und Dichtung Ernst reden noch einmal?