宮中行樂詞八首(其二)“柳色黃金嫩”
Li Bai 李白 (701–762)
柳色黃金嫩,梨花白雪香。 玉樓巢翡翠,金殿鎖鴛鴦。 選妓隨雕輦,徵歌出洞房。 宮中誰第一,飛燕在昭陽。
Schau, der Kirschbaum regt die Glieder Conrad Haußmann (1857–1922)
— in: Haußmann, Conrad. "Im Tau der Orchideen" und andere chinesische Lieder aus drei Jahrtausenden. München: Albert Langen, Verlag für Literatur und Kunst, 1908. p. 41-43.
Schau, der Kirschbaum regt die Glieder, Lastet doch kein Schnee mehr drauf Und der Frühling atmet wieder Zwischen Weidenzweigen auf. Zwitschernd um des Daches Rinne Sind die Schwalben heimgekehrt Liebesehnend hat die Sinne Schon der Vogel Yng betört. Daß sich Mahl und Lust verkette, Will der Tag erst spät verglühn, In der Zeit, da um die Wette Mit den Knospen Mädchen blühn, Die andern jung und schön, Ihre Anmut noch erhöhn. Wenn der Abend sich besternte, Weicht der Wächter stumme Schar, Bis das Frührot Freuden lernte, Die die schöne Nacht gebar. Laue, linde Düfte wehen Bis zum innersten Palast; Seide Gehänge spähen Bis der Morgen sie umfaßt. Wasserrosen, müd des Träumens, Bringen dem verjüngten Jahr Das Geheimnis ihres Keimens, Den Tribut des Blühens dar. Doch die Sonne überbieten Des Palastes offne Blüten. Knospen auf den Birnenzweigen Aus den Bäumen Vogelsang. Mädchen, die sich tanzend neigen In dem Park von Tschaonang. Junges Gold der Trauerweide Glänzt am blauen Gartenhaus, Hinter der gestickten Seide Geht die Liebe ein und aus. Wenn ihrer Zweige Flechten Schon die Pflaume still verblüht - In den wunderbaren Nächten, Wenn ins Land das Sehnen zieht: Hält das Lager sich bereit Liebesel'ger Trunkenheit. Ist das Weiße am Gestade Apfelblüte oder Schnee? Schau, am Pavillon von Jade Nisten Schwalben in der Höh'. Liebende, erlauchte Wesen Birgt das Schloß des Wunderbaus. Schönste Frauen sind erlesen, Fährt der Kaiserwagen aus, Seine Lustfahrt zu begleiten; Singend kommen sie herbei Aus der Räume Heimlichkeiten, Sagt mir, wer die Schönste sei: O, die Schönste, die ich kenn', Ist die Königin ... Fey-en!