Xin zhu 新竹
by Han Yu 韓愈 (768–824)
Dynasty: Tang 唐 (618–907)
Included in: Peng Dingqiu 彭定求 (ed.). Quan Tang shi 全唐詩 (Complete Tang Poems) Beijing: Zhonghua shuju, 1985. 339.3800.
Compare translationsTranslations
1-
Erwin von Zach (1872–1942): Die neuen Bambus
Display translation
Neue Sprossen vermehren den Bambus an der südlichen Treppe, täglich wird er kühler und dichter. Die lichtgrünen Knoten halten schon den Schnee zurück, die gelben Blattscheiden bedecken noch das Grün der Blätter. Fünf oder sechs (Stämmchen) kommen schon über der Balustrade zum Vorschein, vor der Türe des Hauses stehen drei oder vier. Ihre hohe Erscheinung trotzt der Strenge des Herbstes, ihre keusche Farbe wäre imstande dem Frühling die Schönheit zu rauben. Wo sie schütter wachsen, sind sie geschickt bedacht den Hain zu ergänzen, dort wo sie dicht nebeneinander hervorkommen, glaubt man dass sie sich den Boden streitig machen wollen. Bald hier, bald dort erscheinend, ordnen sie sich gerade wie von selbst zu Reihen, beim Hervorkommen grosser Mengen ist plötzlich keine Regelmässigkeit mehr zu bemerken. Im Winde werden die Zweige noch nicht bewegt, der feine Staub des Taues sammelt sich bereits zu Tropfen wie Tränen. Wo ist der Freund, den ich hierher führen könnte, diesen Augenblick zu geniessen? Jetzt muss ich allein diese Schönheit betrachten.–
in: Zach, Erwin von. Hightower, James Robert (ed.). Han-Yü's poetische Werke, Harvard-Yenching Institute studies. Cambridge, Massachusetts: Harvard University Press, 1952. p. 103.
筍添南階竹,日日成清閟。 縹節已儲霜,黃苞猶揜翠。 出欄抽五六,當戶羅三四。 高標陵秋嚴,貞色奪春媚。 稀生巧補林,併出疑爭地。 縱橫乍依行,爛熳忽無次。 風枝未飄吹,露粉先涵淚。 何人可攜玩,清景空瞪視。