舟泛洞庭
Du Fu 杜甫 (712–770)
蛟室圍青草,龍堆擁白沙。 護江盤古木,迎櫂舞神鵶。 破浪南風正,收颿畏日斜。 雲山千萬疊,底處上仙槎。
Auf dem Flusse Hans Bethge (1876–1946)
— in: Bethge, Hans. Die chinesische Flöte. Nachdichtungen chinesischer Lyrik. Leipzig: Insel Verlag, 1907. p. 47.
— in: Jaspert, Reinhard (ed.). Lyrik der Welt. Ausland. Berlin: Safari-Verlag, 1948.
Mein Schiff treibt durch das Wasser leicht dahin – Ich seh sein Spiegelbild auf klarer Flut. Am Himmel gehen die Wolken, stumme Wandrer, Und auch den Himmel seh ich in der Flut. Wenn eine Wolke an dem blauen Monde Vorübergleitet, fein wie ein Gedanke, So seh ich, wie sie unter mir verschwebt, Ein Märchenbild... Mir ist, mein Schiff zieht selig durch den Himmel, Ich fühle mich den Wolken nah verwandt, – Und plötzlich weiß ich: Wie der Himmel sich In diesem Wasser spiegelt, also blüht Das Bild meiner Geliebten mir im Herzen.
Auf dem Fluße Tschu Gottfried Böhm (1845–1926)
Auf flüchtiger Woge flüchtig Flog die Barke dahin, die mich trug. – Ich blickte hinab in das Wasser, Das spielend das Ruder schlug. Und über mir da breitet Sich aus des Himmels Gezelt, D'ran wandert schleppend und langsam Der Wolken wogende Welt. Der Himmel ist auch im Strome; Umzieht sich des Mondes Rund, Seh' ich die düsternde Wolke Auf des Wassers spiegelndem Grund. Da glaub' ich, es gleite die Barke Dahin auf dem Himmel jetzund Und ich denke: so spiegelt die Liebste Sich auch – auf des Herzens Grund!
Auf dem Flusse Tschu Klabund (1890–1928)
— in: Klabund. Das Blumenschiff. Berlin: Erich Reiss Verlag, 1921. p. 60.
— in: Klabund. Dichtungen aus dem Osten. Bd. II China: Chinesische Lyrik. Wien: Phaidon-Verlag, 1929. p. 67.
— in: Goldscheider, Ludwig (ed.). Die schönsten Gedichte der Weltliteratur. Ein Hausbuch der Weltlyrik von den Anfängen bis heute. Wien, Leipzig: Phaidon-Verlag, 1933.
— in: Klabund. Dichtungen aus dem Osten. Bd. II: Chinesische Gedichte. Nachdichtungen. Wien: Phaidon-Verlag, 1954. p. 99.
Blick ich aus dem blassen Kahne Nieder in die Wasserwildnis: Zwischen Schilf und Wolkenfahne Schwimmt des Mondes goldnes Bildnis. So in meiner Seele funkelt Die Geliebte groß und prächtig. Sonne tags den Mond verdunkelt: Riesig strahlt er mitternächtig.