Ye wang "Qing qiu wang bu ji" 野望 “清秋望不極”
by Du Fu 杜甫 (712–770)
Dynasty: Tang 唐 (618–907)
Included in: Peng Dingqiu 彭定求 (ed.). Quan Tang shi 全唐詩 (Complete Tang Poems) Beijing: Zhonghua shuju, 1985. 225.2425.
Compare translationsTranslations
2-
Hans Bethge (1876–1946): Abendlicher Spaziergang
Display translation
Vom Osten kommend, hat die milde Sonne Des Herbstes nun die Wiesen überquert Und stirbt im Westen in den großen Bergen. Ein Schimmer bleibt am Firmament. Die Bäume Glühen oben rosarot. Der Wind des Abends Löst von den Zweigen still das letzte Blatt. Ein Storchenweib, einsam und voller Trauer, Fliegt zögernd seinem Neste zu, als hofft es Des toten Gatten Rückkehr zu erleben. Scharen von Raben heben ein Gekrächz Um die erloschnen Bäume an. Der Halbmond Steigt voller Schwermut in die kühle Nacht.–
in: Bethge, Hans. Pfirsichblüten aus China. Berlin: Ernst Rowohlt Verlag, 1923. p. 54. -
Gottfried Böhm (1845–1926): Abendwanderung auf der Wiese
Display translation
Die Sonne des Herbstes durchwandert Die Wiese von Osten aus, Nun senkt sie sich hinter den Bergen Hinunter in's feuchte Haus. Es bleibt ein Leuchten am Himmel, Obschon sich ihr Bild verlor, Und von jenseits des Berges steigt sie Des Morgens die Bahn empor! Der Rost bedeckt die Bäume, Die Farben sind fahl und matt, Der Abendwind hat von den Aesten Gebrochen das letzte Blatt. Die Storchenwittwe fliegt heimwärts - Wohl weiß sie ihr Neste leer – Doch traurig fliegt sie und langsam, Als hofft' sie auf Wiederkehr. Die Raben haben ein großes Geräusch in den Bäumen gemacht, Als wieder sich anzuzünden Der Mond begann für die Nacht.–
in: Böhm, Gottfried. Chinesische Lieder aus dem Livre de Jade von Judith Mendes. In das Deutsche übertragen von Gottfried Böhm. München: Theodor Ackermann, 1873. p. 37f.
清秋望不極,迢遞起曾陰。 遠水兼天淨,孤城隱霧深。 葉稀風更落,山迥日初沈。 獨鶴歸何晚,昏鴉已滿林。