Judith Gautier
female (1845–1917)
Translations
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Bei ge xing 悲歌行: Die Weisen tanzen (with Gottfried Böhm) (Li Bai 李白)
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Auf der Flöte mit jadenen Randen Sang ich den Sterblichen ein Gedicht, Doch mein Gedicht entfernt verstanden haben die Sterblichen leider nicht! Da, zu des Himmels beglückenden Landen hob ich empor der Flöte Ton, Und auf der Wolken glänzenden Kanten Tanzten die Weisen entzückt davon! Nun versteht man mich auch in der Sterblichen Land, Wenn ich singe zur Flöte mit jadenem Rand. ––
in: Böhm, Gottfried. Chinesische Lieder aus dem Livre de Jade von Judith Mendes. In das Deutsche übertragen von Gottfried Böhm. München: Theodor Ackermann, 1873. p. 109. -
Chun ye luo cheng wen di 春夜洛城聞笛: Die geheimnisvolle Flöte (with Gottfried Böhm) (Li Bai 李白)
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Jüngst bracht' mir der Wind, Als er wonning wehte Durch das grüne Gezweig Und die duftenden Beete, Von fern her leise Einer Flöte Weise. Auf der Weide Zweig, den ich brach, Gab zur Antwort ich Lieder; Seither oft, wenn Alles schläft, Hören die Vöglein wieder In ihrer Sprache, in der Nacht Ein Zwiegespräch – gar süß und sacht!–
in: Böhm, Gottfried. Chinesische Lieder aus dem Livre de Jade von Judith Mendes. In das Deutsche übertragen von Gottfried Böhm. München: Theodor Ackermann, 1873. p. 112. -
Gong zhong xing le ci ba shou (7) "Han xue mei zhong jin" 宮中行樂詞八首(其七)“寒雪梅中盡”: Der Fischer (with Gottfried Böhm) (Li Bai 李白)
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Die Erde hat den Schnee getrunken, Der Pflaume Blüthe sieht man wieder, Es glänzt der See gleich blankem Silber, Gleich neuem Gold der frische Flieder. Die Zeit ist's gelber Schmetterlinge, Die lustig in den Lüften scherzen, Und ihre müden Häupter rasten Aus an der Blumen sammt'nen Herzen. Der Fischer von der ruhigen Barke Wirft Netze auf die klare Fläche Achtlos, ob er den glatten Spiegel Des Wassers auch damit zerbräche! Er denket derer, die zu Haus geblieben, So wie die Schwalbe bleibt in ihrem Neste, Und die er wiedersieht, wenn wie die Schwalbe, Die Nahrung sie ihm bringt, die reichste, beste. ––
in: Böhm, Gottfried. Chinesische Lieder aus dem Livre de Jade von Judith Mendes. In das Deutsche übertragen von Gottfried Böhm. München: Theodor Ackermann, 1873. p. 12.