軍行 “騮馬新跨白玉鞍”
Li Bai 李白 (701–762)
騮馬新跨白玉鞍,戰罷沙場月色寒。 城頭鐵鼓聲猶震,匣裏金刀血未乾。
Frisch sattelt man den Braunen itzt Alfred Forke (1867–1944)
— in: Oehlke, Waldemar. Seele Ostasiens. Chinesisch-japanischer Zitatenschatz. Berlin: F.A. Herbig Verlagsbuchhandlung, 1941. p. 56.
Frisch sattelt man den Braunen itzt, Manch heller Stein am Sattel blitzt. Nur der frostige Mondstrahl noch Wacht hält In der Nacht nach dem Kampf auf dem Schlachtfeld. Wie Donner von den Mauerhöh'n Tönt Pauken- und das Gonggedröhn. In den Scheiden die Schwerter schon stecken, Die noch blutige Tropfen beflecken.
Nach der Schlacht Alfred Forke (1867–1944)
— in: Forke, Alfred. Blüthen chinesischer Dichtung. Magdeburg: Commissionsverlag: Faber'sche Buchdruckerei, A. & R. Faber, 1899.
— in: Forke, Alfred. Dichtungen der Tang- und Sung-Zeit, Veröffentlichungen des Seminars für Sprache und Kultur Chinas an der Hamburgischen Universität. Hamburg: Friederichsen, de Gruyter & Co., 1929. p. 37.
Frisch sattelt man den Braunen itzt, Manch heller Stein am Sattel blitzt. Nur der frostige Mondstrahl noch Wacht hält In der Nacht nach dem Kampf auf dem Schlachtfeld. Wie Donner von den Mauerhöh'n Tönt Pauken- und das Gonggedöhn. In den Scheiden die Schwerter schon stecken, Die noch blutige Tropfen beflecken.
Nach der Schlacht Klabund (1890–1928)
— in: Klabund. Dumpfe Trommel und berauschtes Gong. Nachdichtungen chinesischer Kriegslyrik von Klabund, Insel Bücherei. Leipzig: Insel Verlag, 1915. p. 26.
— in: Klabund. Dichtungen aus dem Osten. Bd. II China: Chinesische Lyrik. Wien: Phaidon-Verlag, 1929. p. 55f.
— in: Klabund. Dumpfe Trommel und berauschtes Gong, Insel Bücherei. Wiesbaden: Insel Verlag, 1952.
— in: Klabund. Dichtungen aus dem Osten. Bd. II: Chinesische Gedichte. Nachdichtungen. Wien: Phaidon-Verlag, 1954. p. 81.
Ich dehne mich im edelsteinbestickten Sattel meines Feindes. Mein braunes Pferd, jetzt sei der Heimat zugewandt! Die Luft ruht aus in Stille vom Gekrächz der Lanzen. Vereinzelt Pfeile noch wie Mücken summen. Der Mond geht kalt und ruhig auf dem blassen Sand. Von der erstürmten Festung brummen Die dumpfe Trommel, das berauschte Gong. In gelber Seide Seh ich Mädchen tanzen. Es gab ein großes Fischesterben heut im See. Das goldne Schwert in meiner Scheide Ist dunkelrot und klebrig wie Gelee.
Nach der Schlacht Wilhelm Stolzenburg (1879–1938)
— in: Stolzenburg, Wilhelm. Östlicher Divan, Umdichtungen chinesischer Dichter. Baden: Ferdinant Acker in Wolfach, 1925.
Sie reiten fort, mit Gold geschmückt die Pferde. Die Toten lächeln einen dunklen Schlaf. Ich weiss nicht, ruht hiernach die müde Erde? Ins Herz sie jetzt ein kalter Mondstrahl traf. Die Pauken lärmen und die Gongs erschüttern Die glasge Luft mit dumpfem Donnerton. Es ist ein Ruch in ihr wie von Gewittern, Denn von den Schwertern tropft es rot wie Mohn.