Bei shang xing 北上行

by Li Bai 李白 (701–762)

Dynasty: Tang 唐 (618–907)

Included in: Peng Dingqiu 彭定求 (ed.). Quan Tang shi 全唐詩 (Complete Tang Poems) Beijing: Zhonghua shuju, 1985. 164.1705.

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Translations

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  • Günter Eich (1907–1972): Lied vom Zug zu Feld im Norden
    in: Gundert, Wilhelm. Lyrik des Ostens. München: Carl Hanser Verlag, 1952. p. 300f.
    in: Eich, Günter. Aus dem Chinesischen (1949, 1950/1951), Bibliothek Suhrkamp. Frankfurt a. M.: Suhrkamp Verlag, 1976. p. 44f.
  • Alfred Forke (1867–1944): Der Nordfeldzug
    Wie ist der Marsch nach Norden doch qual'- und mühevoll, Wenn das Tai-hang-Gebirge man dort erklimmen soll! Ein steiler Hohlweg führet in Schlangenlinien hoch; Im Himmelsblau verliert sich fast das Bergesjoch. Wie manchmal hat den Fuß man an einen Stein gerannt, Wie oft das Rad der Karre stiess an die Bergeswand. Zuerst nicht weit von Yu-tschau das Sandgebirg' sich zeigt. Die Reihe der Wachtfeuer bis weit nach Norden reicht. Die Mordlust von den Schwertern und Hellebarden gleisst; Zerzaust vom grimmen Nordwind manch Kriegerkleid zerreisst. Bis an den Gelben Fluss hin zieht sich die Rebellion: Der Feind mit scharfer Wehre umlagert Loyang schon. Und weiter geht es, weiter. Wann kehret man zurück? Gar mancher denkt der Heimath, zurückgewandt den Blick. Durch Eis und Schnee marschirend, hängt nach er seinem Schmerz. Der Klageton der Hörner, er schneidet ihm in's Herz. Die Stücke Zeuges decken des Körpers Blösse nicht; Wie trockne Maulbeerborke zereisst die Haut und bricht. Man möchte Wasser schöpfen, zu tief, ach! ist die Schlucht. Nach Brennholz man vergebens auf Lössterrassen sucht. Der Tiger, aufgestöret, schlägt wüthend mit dem Schweif Wild fletschend seine Zähne, weiss wie der Herbstnacht Reif. Die Bäume und die Sträucher sind aller Früchte Baar; Verschmachtend schlürft die Mannschaft die Tropfen Thau sogar. Wie ist mit Qual und Leiden der MArsch gen Nord beschwert! So stöhnt der müde Kriegsmann, ermattet wie sein Pferd! Wann wird der Weg des Kaisers geebnet wieder sein, Dass froh wir friedlich schauen den Himmel klar und rein!

    in: Forke, Alfred. Blüthen chinesischer Dichtung. Magdeburg: Commissionsverlag: Faber'sche Buchdruckerei, A. & R. Faber, 1899. p. 120f.
    in: Forke, Alfred. Dichtungen der Tang- und Sung-Zeit, Veröffentlichungen des Seminars für Sprache und Kultur Chinas an der Hamburgischen Universität. Hamburg: Friederichsen, de Gruyter & Co., 1929. p. 34f.
    Note that the translation in Dichtungen differs slightly from the earlier one in Blüthen. Quoted is the one in Blüthen.

北上何所苦,北上緣太行。 磴道盤且峻,巉巖凌穹蒼。 馬足蹶側石,車輪摧高岡。 沙塵接幽州,烽火連朔方。 殺氣毒劍戟,嚴風裂衣裳。 奔鯨夾黃河,鑿齒屯洛陽。 前行無歸日,返顧思舊鄉。 慘戚冰雪裏,悲號絕中腸。 尺布不掩體,皮膚劇枯桑。 汲水澗谷阻,採薪隴阪長。 猛虎又掉尾,磨牙皓秋霜。 草木不可餐,饑飲零露漿。 歎此北上苦,停驂為之傷。 何日王道平,開顏睹天光。