Chun ri xing 春日行

by Li Bai 李白 (701–762)

Dynasty: Tang 唐 (618–907)

Included in: Peng Dingqiu 彭定求 (ed.). Quan Tang shi 全唐詩 (Complete Tang Poems) Beijing: Zhonghua shuju, 1985. 162.1685.

Compare translations

Translations

2
  • Hans Heilmann (1859–1930): Frühlings Anfang
    In dem unendlich großen Palast, dessen Türme in den blauen Himmel ragen, Um dessen glänzende Säulen goldene Drachen sich ringeln, Begrüßen hinter den Vorhängen, die nun emporgezogen werden, schöne junge Mädchen die lachende Sonne Und lassen mit ihren zarten Händen die Saiten und tönende Steine erklingen. Die Melodie dringt im Frühlingswinde bis zu den Ohren des Kaisers, Es ist die Weise des Liedes: "Genieße den Augenblick!" Man geht ins Freie, man fährt hinaus auf den weiten See, nach den grünenden Inseln, Das Wasser schwillt und hüpft an den Schnäbeln der raschen Barken empor, die mit bunten Zelten überdacht sind. Dreitausend junge Mädchen von bezaubernder Schönheit bringen ihrem hohen Gebieter die Huldigung ihrer fröhlichen Spiele dar, Sie schlagen Glocken und Trommeln Und machen ein Getöse, als sollte der Palast einstürzen. Auch das Volk draußen ist fröhlich, es tanzt und singt die Friedenshymne. Der Herr aber betrachtet sein Werk: "Meine Ruhe schafft das Glück der Gesamtheit." Die sechsunddreißig unsterblichen Kaiser nahen ihm und winken ihn zu sich hinauf, Sie fliegen um ihn durch die Luft, ihre Wolkenwagen herniederlenkend. Aber der Kaiser geht nicht von uns, Er verläßt nicht seine glückliche Hauptstadt, Und könnte doch wie Hoang-ti Ohne uns zu den himmlischen Wohnungen emporsteigen! Ich aber, sein demütiger Diener, ich rufe: "Mögest du leben so lange wie der Nan-chan-Berg Und ewig lebe der Ruhm deines großen Namens!"

    in: Heilmann, Hans. Chinesische Lyrik vom 12. Jahrhundert v. Chr. bis zur Gegenwart, Die Fruchtschale. München, Leipzig: R. Piper & Co., 1905. p. 31-33.
  • Klabund (1890–1928): Das Friedensfest
    Die Türme des Schlosses durchstoßen den Himmel, Um blinkende Säulen ringeln sich Drachen. Florhänge wallen empor, und schöner Frauen Gewimmel Singt zur Sonne, und tönende Steine lachen. Der Kaiser hört im Frühlingswind die zarten Noten. Es ist das Lied: Ach irgendwann muß ja geschieden sein. Wir fahren nach den ergrünenden Inseln auf zeltüberdachten Booten, Kleine Wellen springen wie fliegende Fische herein. Dreitausend Mädchen huldigen dem Herrn mit heitern Tänzen, Mit Glockenschlag, der wie ein Schwarm von Vögeln durch die Lüfte zieht. Palast und Erde zittern in den Grenzen. Menschen jubeln tanzend das Friedenslied. Die sechsunddreißig unsterblichen Kaiser lenken ihre Wolkenwagen zur Erde, Sie locken den Gefährten, doch fester hält er nur die goldnen Zügel. Er bleibt und will, daß China durch ihn glücklich werde. Und als der Friedenskaiser ragt fortan sein Name steil und ewig wie ein heiliger Hügel.

    in: Klabund. Dumpfe Trommel und berauschtes Gong. Nachdichtungen chinesischer Kriegslyrik von Klabund, Insel Bücherei. Leipzig: Insel Verlag, 1915. p. 38.
    in: Klabund. Dichtungen aus dem Osten. Bd. II China: Chinesische Lyrik. Wien: Phaidon-Verlag, 1929. p. 64f.
    in: Klabund. Dumpfe Trommel und berauschtes Gong, Insel Bücherei. Wiesbaden: Insel Verlag, 1952.
    in: Klabund. Dichtungen aus dem Osten. Bd. II: Chinesische Gedichte. Nachdichtungen. Wien: Phaidon-Verlag, 1954. p. 94f.

深宮高樓入紫清,金作蛟龍盤繡楹。 佳人當窗弄白日,弦將手語彈鳴箏。 春風吹落君王耳,此曲乃是升天行。 因出天池泛蓬瀛,樓船蹙遝波浪驚。 三千雙蛾獻歌笑,撾鐘考鼓宮殿傾, 萬姓聚舞歌太平。 我無為,人自寧。 三十六帝欲相迎,仙人飄翩下雲輧。 帝不去,留鎬京。 安能為軒轅,獨往入窅冥。 小臣拜獻南山壽,陛下萬古垂鴻名。