清平調詞三首(其一)“雲想衣裳花想容”
Li Bai 李白 (701–762)
雲想衣裳花想容,春風拂檻露華濃。 若非群玉山頭見,會向瑤臺月下逢。
Schaut er Wolken, denkt er ihres Kleides Conrad Haußmann (1857–1922)
— in: Haußmann, Conrad. "Im Tau der Orchideen" und andere chinesische Lieder aus drei Jahrtausenden. München: Albert Langen, Verlag für Literatur und Kunst, 1908. p. 45.
Schaut er Wolken, denkt er ihres Kleides, Sieht er Blüten, ihres Angesichts. Und der Lenz vergoldet beides Mit dem Zauber seines Lichts. Und er sucht sogar im Sturme, Ob sie in den Lüften wohnt; Doch im Yao-Tai-Turme Zeigt sie freundlich ihm den Mond.
Improvisation vor Kaiser Ming-hoang-Ti und seiner Favoritin Tai-Tsun, I. Hans Heilmann (1859–1930)
— in: Heilmann, Hans. Chinesische Lyrik vom 12. Jahrhundert v. Chr. bis zur Gegenwart, Die Fruchtschale. München, Leipzig: R. Piper & Co., 1905. p. 47f.
Sieht er Wolken, denkt er an ihr Kleid; sieht er Blumen, denkt er an ihr Antlitz. Der Liebeshauch des Frühlings wogt auf dem Blütenschmuck, der reich mit Tau beperlt die von Wohlgerüchen umwehte Balustrade kränzt. Sieht er sie nicht auf dem Yu-chan-Berge, So findet er sie im Yao-Tai-Turme unter den Strahlen des Mondes.
Auf eine schöne Frau im kaiserlichen Garten (1926) Vincenz Hundhausen (1878–1955)
— in: Hundhausen, Vincenz. Chinesische Dichter des dritten bis elften Jahrhunderts. In deutscher Nachdichtung von Vincenz Hundhausen. Eisenach: Erich Röth-Verlag, 1926. p. 59.
— in: Hundhausen, Vincenz. Chinesische Dichter in deutscher Sprache. Peking, Leipzig: Pekinger Verlag, 1926. p. 59.
— in: Hundhausen, Vincenz. Chinesische Dichter des dritten bis elften Jahrhunderts. Eisenach: Erich Röth-Verlag, 1954. p. 59.
In den Wolken, die da ziehen, Sehe ich ihr helles Kleid; In den Blumen, die da blühen, Ihrer Wangen Lieblichkeit. An die Marmorbrüstung hängen Frühlingswinde blanken Tau, Daß die Perlen dicht sich drängen Wie im Schmuck der schönen Frau. Kühne Menschenträume träumen Von Altanen aus Nephrit In des Himmels hohen Räumen, Die kein sterblich Auge sieht. Aber meine Augen sehen Den demantenen Altan, Wo der Schönen Füße gehen In des Mondlichts Silberbahn.
Improvisation "Wolke Kleid" Klabund (1890–1928)
— in: Klabund. Dichtungen aus dem Osten. Bd. II China: Chinesische Lyrik. Wien: Phaidon-Verlag, 1929. p. 44.
— in: Jaspert, Reinhard (ed.). Lyrik der Welt. Ausland. Berlin: Safari-Verlag, 1948.
— in: Klabund. Dichtungen aus dem Osten. Bd. II: Chinesische Gedichte. Nachdichtungen. Wien: Phaidon-Verlag, 1954. p. 63.
Wolke Kleid Und Blume ihr Gesicht. Wohlgerüche wehn, Verliebter Frühling! Wird sie auf dem Berge stehn, Wage ich den Aufstieg nicht. Wenn sie sich dem Monde weiht, Bin ich weit, Verliebter Frühling ...