有所思“我思仙人”
Li Bai 李白 (701–762)
我思仙人乃在碧海之東隅,海寒多天風。 白波連山倒蓬壺,長鯨噴湧不可涉。 撫心茫茫淚如珠,西來青鳥東飛去,願寄一書謝麻姑。
Maku Alfred Forke (1867–1944)
— in: Forke, Alfred. Blüthen chinesischer Dichtung. Magdeburg: Commissionsverlag: Faber'sche Buchdruckerei, A. & R. Faber, 1899.
— in: Forke, Alfred. Dichtungen der Tang- und Sung-Zeit, Veröffentlichungen des Seminars für Sprache und Kultur Chinas an der Hamburgischen Universität. Hamburg: Friederichsen, de Gruyter & Co., 1929. p. 54.
Zu einer schönen Nymphenmaid Ich mich in Lieb' verzehre. Ach! sie wohnet im Osten weit, Jenseits vom grünen Meere. Kalt ist die öde See, es stürmt; Weiße schäumende Wellen, Bergeshoch aufeinander getürmt An P'eng-hu's Ufern zerschellen. Hoch der Walfisch das Wasser bläst, Kein Schiff wagt sich hinüber. Halte die Hand auf's Herz gepreßt, 'S fließen die Augen mir über. Kommt vom Westen ein Vogel blau, Ostwärts gerichtet die Schwingen, Einen Brief ich ihm anvertrau', Soll ihn an Maku bringen.
An die Göttin Ma Ku Klabund (1890–1928)
— in: Klabund. Das Blumenschiff. Berlin: Erich Reiss Verlag, 1921. p. 69.
— in: Klabund. Dichtungen aus dem Osten. Bd. II China: Chinesische Lyrik. Wien: Phaidon-Verlag, 1929. p. 30f.
— in: Klabund. Dichtungen aus dem Osten. Bd. II: Chinesische Gedichte. Nachdichtungen. Wien: Phaidon-Verlag, 1954. p. 42.
Jenseits des grünen Meeres Wohnt die Göttin Ma-ku. Sie schöpft es in ein leeres Gefäß immerzu. Die See umstürmt das Eiland. Der Walfisch schnaubt. Kein Schiff Trägt mich zu meinem Heiland Durch Woge, Blitz und Riff. Ein Vogel mit blauem Gefieder Schwebt über das Meer. Kiwitt. Ich gebe ihm meine Lieder Und meine Sehnsucht mit.