Cai qi 采芑
Dynasty: Zhou 周 (1045 BC–256 BC)
Notes: This poem includes a character that is incompatible with the database. Its position in the poem is marked by the placeholder F1. You can find the characters in question under the following Unicodes: F1 = U+20319
Included in: Ruan Yuan 阮元 (ed.). Mao shi zheng yi 毛詩正義, Shi san jing zhu shu 十三經注疏 2. Taipei: Yee Wen Publishing Co., Ltd., 2001. 360-363.
Compare translationsTranslations
5-
Johann Cramer : Kriegsgesang
Display translation
Die Vögel Sun sich in die Höhe heben, Und wieder dann zu Thale schweben. Fang-Schu an Heeresspitze zieht, Drin man dreitausend Wagen sieht. Schlagfertig ist sein Heer. Fang-Schu, der Feldheer zieht voran, Die bunten Ross' am Viergespann Der Wagenrand ist rothbemalt, Das Innre ist von Matten lind; Von Fisches Fell die Köcher sind, Der Rosse Nacken schallt und strahlt Von goldnem Zaum und Zügel hell. Die Vögel Sun sich in die Höh' erheben; Wo werden sie wohl niederschweben? Fang-Schu die Kriegerschaaren führt, Dreitausend Wagen goldverziert, Und Fahnen flattern durch die Luft, Und laut Fang-Schu, der Führer, ruft. Von Goldblech wirft sein Wagen Glanz, Die Schellen klingen wie zum Tanz. Der Riemen Farb' ist gelb und roth; Er steht im Wagen, herrscht und droht, Man sieht wie einen Baum ihn blühn, Umglänzt von Edelsteinen grün, Die klingend leis der Wind bewegt. Die Vögel Sun sich in die Höh' erheben, Auf welches Land herabzuschweben? Fang-Schu, der Feldheer führt sein Heer, Dreitausend Wagen, waffenschwer, Von dannen treiben die den Feind. Voran der Feldherr stets erscheint, Der Trommeln Wirbel laut erschallt, Und Schaar an Schaar geordnet wallt. Ein leises Zeichen ist genug, Daß vorwärts geh' der Schaaren Zug, Doch wenn den Rückzug man beschloß, Und soll gehorchen jeder Troß, Dann rührt die Trommel doppelt stark. Die Man-Kingmänner, Wilden gleich, Bekämpfen thöricht nur das Reich. Fang-Schu, der Feldherr, schon ein Greis, Im Innern doch noch jugendheiß, Führt die Gefangnen mit sich fort. Wie stark ist seiner Wagen Hort, Sie rollen hin mit Donnerhall, Er ist ein Blitz, und trifft zum Fall. Fang-Schu, ein Feldherr schon so lang, Hien-Yun, die Wilden, bald bezwang; Als dies Man-King, das Volk, vernahm, Demüthig es und bittend kam, Und nahm des Reichs Gesetze an.–
in: Cramer, Johann (ed.). Schi-King, oder Chinesische Lieder, gesammelt von Confucius. Neu und frei nach A. La Charme's lateinischer Übersetzung bearbeitet. Fürs deutsche Volk hg. von Johann Cramer, Das himmlische Reich. Oder China's Leben, Denken, Dichten und Geschichte, 4 vols. Crefeld: Verlag der J. H. Funcke'schen Buchhandlung, 1844. p. 131f. -
Friedrich Rückert (1788–1866): Fang-Schu's Kriegslied
Display translation
Die Vögel Sun erheben sich zum Himmel Und lassen dann sich nieder mit Gewimmel. Fang-Schu, der Feldherr, führt sein Heer, Dreitausend Wagen oder mehr, Sein Heer ist gut, den Feind zu schlagen. Fang-Schu, der Feldherr, ziehet aus, Die bunten Rosse zieh'n mit Braus Die Reihen viergespannter Wagen. Roth ist bemalt der Wagenrand, Das Inn're weiche Mattenwand; Die Köcher sind von Fisches Fell, Der Rossen Nacken tönen hell Von Zaum und Zügel, goldbeschlagen. Die Vögel Sun erheben sich zum Himmel; Wo wird sich niederlassen ihr Gewimmel? Fang-Schu, der Feldherr, führt sein Heer, Dreitausend Wagen, goldschmuckschwer, Die hohen Fahnen flattern schwingschwang. Fang-Schu, der Feldherr, zieht mit Braus; Wie strahlet Glanz sein Wagen aus! Und seine Klingeln gehen klingklang. Die Riemen schwanken gelb und Roth; Er steht, geschmückt mit Machtgebot, Im Wagen wie ein Blüthenstrauch, Mit Edelsteinen, grün wie Lauch, Die an ihm leise schüttern tingtang. Die Vögel Sun erheben sich zum Himmel, Und welches Land bedecket ihr Gewimmel? Fang-Schu, der Feldherr, führt sein Heer, Dreitausend Wagen reich an Wehr, Sie treiben wohl den Feind zu Paaren. Fang-Schu, der Feldherr, zieht voraus, Es tönet laut der Trommeln Braus, Und wohlgeschaart zieh'n alle Schaaren. Zum Angriffszeichen g'nüget schon Den Muth'gen ein gelinder Ton; Doch soll's des Rückzugs Zeichen sein, - Und soll'n wir ihm Gehör verleih'n, So dürft ihr nicht die Trommel sparen. Ihr Leute von Man-King seid wild unbändig, Das große Reich bekämpft ihr unverständig. Fang-Schu, der Feldherr, hochbetagt, Von Herzen frisch und unverzagt, Zieht aus und führt, was er gefangen. Wie groß ist seines Wagens Macht, Der lauter als der Donner kracht, Und wie der Blitz erweckt er Bangen. Fang-Schu, bewährt in seinem Thun, Zwang das Rebellenvolk Hinn-Yun; Und als davon die Kund' erging, Erschrocken kam das Volk Man-King, Des Reichs Befehle zu empfangen.–
in: Grabow, Hans (ed.). Die Lieder aller Völker und Zeiten, in metrischen deutschen Uebersetzungen und sorgfältiger Auswahl. Hamburg: Verlag von G. Kramer, 1880. p. 187f. -
Friedrich Rückert (1788–1866): Kriegslied
Display translation
Die Vögel Sun erheben sich zum Himmel Und lassen dann sich nieder mit Gewimmel. Fang-Schu, der Feldherr, führt sein Heer, Dreitausend Wagen oder mehr, Sein Heer ist gut den Feind zu schlagen. Fang-Schu, der Feldherr, ziehet aus, Die bunten Rosse zieh'n mit Braus Die Reihen viergespannter Wagen. Roth ist bemalt der Wagenrand, Das Inn're reiche Mattenwand; Die Köcher sind von Fisches Fell, Der Rosse Nacken tönen hell Von Zaum und Zügel, goldbeschlagen. Die Vögel Sun erheben sich zum Himmel; Wo wird sich niederlassen ihr Gewimmel? Fang-Schu, der Feldherr, führt sein Heer, Dreitausend Wagen goldschmuckschwer, Die hohen Fahnen flattern schwingschwang, Fang-Schu, der Feldherr, zieht mit Braus; Wie strahlet Glanz sein Wagen aus! Und seine Klingeln gehen klingklang. Die Riemen schwanken gelb und roth; Er steht geschmückt mit Machtgebot, Im Wagen wie ein Blüthenstrauch, Mit Edelsteinen grün wie Lauch, Die an ihm leise schüttern tingtang. Die Vögel Sun erheben sich zum Himmel Und welches Land bedecket ihr Gewimmel? Fang-Schu, der Feldherr, führt sein Heer, Dreitausend Mann reich an Wehr, Sie treiben wol den Feind zu Paaren. Fang-Schu, der Feldherr, zieht voraus, Es tönet laut der Trommeln Braus, Und wohlgeschaart zieh'n alle Schaaren. Zum Angriffszeichen genüget schon Den Muth'gen ein gelinder Ton; Doch soll's des Rückzugs Zeichen sein Und soll'n wir ihm Gehör verleih'n, So dürft ihr nicht die Trommel sparen. Ihr Leute von Man-king, seid wild unbändig. Das grosse Reich bekämpft ihr unverständig. Fang-Schu, der Feldherr, hochbetagt, Von Herzen frisch und unverzagt, Zieht aus und führt, was er gefangen. Wie gross ist seines Wagens Macht, Der lauter als der Donner kracht, Und wie der Blitz erweckt er Bangen. Fang-Schu, bewährt in seinem Thun, Zwang das Rebellenvolk Hien-Yun; Und als davon die Kund' erging, Erschrocken kam das Volk Man-king, Des Reiches Befehle zu empfangen.–
in: Rückert, Friedrich. Schi-king. Chinesisches Liederbuch. Altona: J. F. Hammerich, 1833. p. 188-190. –
in: Scherr, Johannes (ed.). Bildersaal der Weltliteratur. Aus dem Literaturschatz der Morgenländer (Inder, Chinesen, Hebräer, Araber, Perser, Türken), - der Alten (Hellen und Römer), - der Romanen (Provençalen, Italiener, Spanier, Portugiesen, Franzosen), - der Germanen (Engländer, Deutschen, Niederländer, Isländer, Schweden, Dänen), - der Slaven (Böhmen, Serben, Polen, Russen), - der Magyaren (Ungarn) und der Neugriechen. Stuttgart: Ad. Becker's Verlag, 1848. p. 34. –
in: Jolowicz, Heinrich. Der poetische Orient. Leipzig: Verlag von Otto Wigand, 1853. p. 29f. –
in: Jolowicz, Heinrich. Blüthenkranz morgenländischer Dichtung. Breislau: Verlag von Eduard Trewendt, 1860. –
in: Scherr, Johannes (ed.). Bildersaal der Weltliteratur. Stuttgart: A. Kröner, 1869. p. 13. -
Victor von Strauß (1809–1899): Fang-schu's Sieg über die Man-King
Display translation
Als man die weiße Hirse band Dort auf den neuen Ackerlagen, Hier auf dem frischgebrochnen Land, Da nahm Fang-schu sein Amt zur Hand. Dreitausend waren seiner Wagen, Sein Heer bewährt im Widerstand. Die Truppen führte Fang-schu an; Er fuhr mit seinem Schimmelspann. Das Schimmelspann hielt ebnen Gang. Das Roth bewies des Wagens Rang, Sammt Schirmwand, Fischhautköcher blank, Und Brustgespäng' und Zaumbehang. Als man die weiße Hirse band Dort auf den neuen Ackerlagen, Hier auf der Dörfer Länderei'n, Da nahm Fang-schu sein Amt in Hand. Dreitausend waren seiner Wagen, Kriegsbanner flatterten darein. Die Truppen führte Fang-schu an. Jochschmuck und Nabenband ließ fein, Hell klirrten acht Zaumglöckelein. Er trug sein hohes Amtsgewand; Der Scharlachschurz gab Glanz und Schein, Laut klang das grüne Gurtgestein. Rasch ist die Weih' in ihrem Flug, Ob der sie mag zum Himmel tragen, Ob sie zum Sitzen niederfährt. So nahm Fang-schu sein Amt zur Hand. Dreitausend waren seiner Wagen, Sein Heer im Widerstand bewährt. Die Truppen führte Fang-schu an. Mit Cymbelschlägern, Trommlerklängen Stellt' er die Schaaren, lenkt' er Mengen. Klug und verläßlich ist Fang-schu: Der Trommelschlag klang dumpf und bang, – Heim zog das Heer mit munterm Klang. Verblendet wollten die Man-King Dem großen Reich sich feind gebaren. So hoch Fang-schu auch war an Jahren, So kühn doch sein' Entwürfe waren. Die Truppen führte Fang-schu an; Er griff die Frevler, fing die Schaaren. Streitwagen rollten da in Menge, In Übermeng', in Überschwang Wie Wolkenkrach und Donnerklang. Klug und verläßlich ist Fang-schu, Der auszog und die Hian-jun schlug Und die Man-King zur Ehrfurcht zwang.–
in: Strauß, Victor von. Schi-king. Das kanonische Liederbuch der Chinesen. Heidelberg: Carl Winter's Universitätsbuchhandlung, 1880. p. 285f. -
Peter Weber-Schäfer (1935–2019): Kriegshymnen, 4. "Wir schnitten die weiße Hirse"
–
in: Weber-Schäfer, Peter. Altchinesische Hymnen aus dem 'Buch der Lieder' und den 'Gesängen von Ch'u'. Köln: Verlag Jakob Hegner, 1967. p. 155-157.
薄言采芑,于彼新田,于此菑畝。 方叔涖止,其車三千,師干之試。 方叔率止,乘其四騏,四騏翼翼。 路車有奭,簟茀魚服,鉤膺F1革。 薄言采芑,于彼新田,于此中鄉。 方叔涖止,其車三千,旂旐央央。 方叔率止,約軧錯衡,八鸞瑲瑲。 服其命服,朱芾斯皇,有瑲葱珩。 鴥彼飛隼,其飛戾天,亦集爰止。 方叔涖止,其車三千,師干之試。 方叔率止,鉦人伐鼓,陳師鞠旅。 顯允方叔,伐鼓淵淵,振旅闐闐。 蠢爾蠻荊,大邦為讎。 方叔元老,克壯其猶。 方叔率止,執訊獲醜。 戎車嘽嘽,嘽嘽焞焞,如霆如雷。 顯允方叔,征伐玁狁,蠻荊來威。