Fa tan 伐檀
Dynasty: Zhou 周 (1045 BC–256 BC)
Included in: Ruan Yuan 阮元 (ed.). Mao shi zheng yi 毛詩正義, Shi san jing zhu shu 十三經注疏 2. Taipei: Yee Wen Publishing Co., Ltd., 2001. 210f.
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Johann Cramer : Lebensbedingungen
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Wer nicht erst die Körner sät, Sieht nicht Aehren sprießen; Und wer nicht die Saat erst mäht, Kann der sie genießen? Wolltest auf die Jagd nicht gehn, Sprich, wie würd' es dann wohl stehn Mit des Fuchses Felle, Prunkend über deiner Schwelle? Wer ohn' Arbeit essen will, Schweige doch von Weisheit still! Wer nicht erst die Körner sät, Freut sich nicht der Aehren, Und wer nicht die Saat erst mäht, Kann kein Haus ernähren. Wenn die Hand das Netz nicht zog, Ob der Lerchenschwarm wohl flog Auf freiwill'gem Striche In die hochgewölbte Küche? Wer ohn' Arbeit essen will, Schweige doch von Weisheit still! Wer nicht erst die Körner sät, Sieht nicht Halm noch Aeste; Und wer nicht die Saat erst mäht, Wie erquickt er Gäste? Wolltest nicht zum Bache gehn, Sprich, wie würd' es dann wohl stehn Mit den frischen Fischen Kostbar winkend auf den Tischen? Wer ohn' Arbeit essen will, Schweige doch von Weisheit still!–
in: Cramer, Johann (ed.). Schi-King, oder Chinesische Lieder, gesammelt von Confucius. Neu und frei nach A. La Charme's lateinischer Übersetzung bearbeitet. Fürs deutsche Volk hg. von Johann Cramer, Das himmlische Reich. Oder China's Leben, Denken, Dichten und Geschichte, 4 vols. Crefeld: Verlag der J. H. Funcke'schen Buchhandlung, 1844. p. 83. -
Heide Köser : Sandelholz hauen
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in: Köser, Heide and Hetzer, Armin. Das Liederbuch der Chinesen. Guofeng. Frankfurt a. M.: Insel Verlag, 1990. p. 93f. -
Friedrich Rückert (1788–1866): Bedingungen des Lebens
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Wer nicht die Körner säet, Dem wachsen nicht die Aehren; Und wer die Saat nicht mähet, Wovon will er sich nähren? Wenn du nicht jagen giengest, O sage mir, wo fiengest Die Füchse du, Geselle, Die Füchse, deren Felle Du rings hier auf zum Prunk an deinen Wänden hiengest? Kein Weiser ist, noch wohlerfahren, Wer essen will, doch Arbeit sparen. Wer nicht die Körner säet, Dem wachsen nicht die Aehren; Und wer die Saat nicht mähet, Kann er ein Haus ernähren? Sprich, hättest du gezogen Die Netze nicht; wie flogen Dir her die Lerchen alle, Die Lerchen, die im Schwalle Wir zierlich sehn gereiht am Küchenfensterbogen? Kein Weiser ist, noch wohlerfahren, Wer essen will, doch Arbeit sparen. Wer nicht die Körner säet, Dem wachsen nicht die Aehren; Und wer die Saat nicht mähet Kann keine Gäst' ernähren. Wenn du nicht giengest fischen, O sage, wo die frischen Forellen hergekommen, Wie sie in's Haus geschwommen, Die wir uns winken sehn mit Lust auf deinen Tischen? Kein Weiser ist, noch wohlerfahren, Wer essen will, doch Arbeit sparen.–
in: Rückert, Friedrich. Schi-king. Chinesisches Liederbuch. Altona: J. F. Hammerich, 1833. p. 120f. -
Victor von Strauß (1809–1899): Der schwelgerische und habgierige Müssiggänger im hohen Amte
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Wer unter Stöhnen Sandelholz gefällt Und an dem Uferrand des Flusses aufgestellt, Dem strömt des Flusses Wasser klar und sanftgewellt. Du säest nicht, du erntest nicht: Wie kriegst du denn die Früchte von dreihundert Hufen Geld? Du jagest nicht, erlegest nicht: Wie seh'n wir denn die Dachse da gehängt an deines Saals Gezelt?- O was ist der ein edler Mann, Der nicht nach Muße Mahlzeit hält! Wer unter Stöhnen Speichenholz gemacht Und an dem Ufersaum des Flusses aufgefacht, Dem strömt des Flusses Wasser klar und wallet sacht. Du säest nicht, du erntest nicht: Was hat dir denn die drei Millionen Büschel Frucht gebracht? Du jagest nicht, erlegest nicht: Was seh''n wir denn in deinem Saal da hängen von der Eberjagd? - O was ist der ein edler Mann, Der nicht nach Muße Mittag macht! Wer unter Stöhnen Felgenholz gespleißt Und aufgebaut am Strande, den der Fluß umkreist, Dem strömt des Flusses Wasser klar und sanft begleißt. Du säest nicht, du erntest nicht: Wie kriegst du denn die Frucht, die du dreihundert Speichern leihst? Du jagest nicht, erlegest nicht: Wie sehen wir die Wachteln denn, die aufgehängt dein Saal uns weist? - O was ist das ein edler Mann, Der nicht in Müßiggange speist!–
in: Strauß, Victor von. Schi-king. Das kanonische Liederbuch der Chinesen. Heidelberg: Carl Winter's Universitätsbuchhandlung, 1880. p. 192f. -
Wilhelm Michael Treichlinger (1902–1973): No title ("Pang, pang, sie fällen Bäume")
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in: Treichlinger, Wilhelm Michael. Shu ist jagen gegangen. Chinesische Gedichte aus dem Schi-King.. Zürich: Verlag der Arche, 1948. p. 58f.
坎坎伐檀兮,寘之河之干兮。 河水清且漣猗。 不稼不穡,胡取禾三百廛兮。 不狩不獵,胡瞻爾庭有縣貆兮。 彼君子兮,不素餐兮。 坎坎伐輻兮,寘之河之側兮。 河水清且直猗。 不稼不穡,胡取禾三百億兮。 不狩不獵,胡瞻爾庭有縣特兮。 彼君子兮,不素食兮。 坎坎伐輪兮,寘之河之漘兮。 河水清且淪猗。 不稼不穡,胡取禾三百囷兮。 不狩不獵,胡瞻爾庭有縣鶉兮。 彼君子兮,不素飱兮。