摽有梅
Anonymous (Shijing)
摽有梅,其實七兮。 求我庶士,迨其吉兮。 摽有梅,其實三兮。 求我庶士,迨其今兮。 摽有梅,頃筐塈之。 求我庶士,迨其謂之。
Sie kann nicht warten Johann Cramer
— in: Cramer, Johann (ed.). Schi-King, oder Chinesische Lieder, gesammelt von Confucius. Neu und frei nach A. La Charme's lateinischer Übersetzung bearbeitet. Fürs deutsche Volk hg. von Johann Cramer, Das himmlische Reich. Oder China's Leben, Denken, Dichten und Geschichte, 4 vols. Crefeld: Verlag der J. H. Funcke'schen Buchhandlung, 1844. p. 13.
Die Pflaumen vom Baume gefallen sind all, Nur noch sieben hängen daran; Wer mich frei'n will von den Freiern all, Der möge bald sich nahn! Die Pflaumen vom Baume gefallen sind all, Nur noch drei hängen daran; Wer mich frei'n will von den Freiern all, Der möge bald sich nahn! Die Pflaumen vom Baume gefallen sind all, Wer will sie stecken ein? Wer will mich frei'n von den Freiern all? Wer's immer nur mag sein!
Jetzt schüttelt man die Pflaumen Conrad Haußmann (1857–1922)
— in: Haußmann, Conrad. "Im Tau der Orchideen" und andere chinesische Lieder aus drei Jahrtausenden. München: Albert Langen, Verlag für Literatur und Kunst, 1908. p. 3.
Jetzt schüttelt man die Pflaumen, Nur sieben sind noch da: Greift zu mit Hand und Daumen, Ihr Herrn –, das Glück ist nah! Jetzt schüttelt man die Pflaumen Und übrig sind noch drei: Greift zu mit Mund und Gaumen, Sonst ist es gleich vorbei. Jetzt schüttelt man die Pflaumen Und jeder Korb ist voll: Schlag ein, schlag ein den Daumen, Wenn ich dir – folgen soll.
Sie erwartet einen Antrag Vincenz Hundhausen (1878–1955)
— in: Hundhausen, Vincenz. Chinesische Dichter in deutscher Sprache. Peking, Leipzig: Pekinger Verlag, 1926. p. 120.
Von dem Pflaumenbaume fielen Alle Früchte bis auf sieben. Sieben Früchte sind geblieben An den Zweigen von den vielen. Mancher edle Jüngling sagt, Daß er herzlich mich begehre. Ob des Tages Glück und Lehre Einer zu verstehen wagt? Von dem Pflaumenbaume fielen Alle Früchte bis auf drei. Einsam hängt die kleine Reihe Der drei letzten von den vielen. Mancher edle Jüngling sagt, Daß sein Glück nur ich bedeute. Ob von diesen vielen heute Einer wohl zu kommen wagt? Auch die letzten Früchte fielen. Jemand liest sie aus dem Sande, Und ein Korb mit flachem Rande Sammelt sie zu all den vielen. Mancher edle Jüngling sagt, Daß sein Herz für mich nur schlage. Ob von unserm Hochzeitstage Einer heut zu sprechen wagt?
Die Dringliche an ihre Freier Ernst Meier (1813–1866)
— in: Meier, Ernst. Morgenländische Anthologie. Klassische Dichtungen aus der sinesischen, indischen, persischen und hebräischen Literatur. Leipzig: Verlag des Bibliographischen Instituts, 1875. p. 21.
Die Pflaumen sind abgefallen vom Baum. Und nur noch sieben sitzen daran: Und wenn ein Mann Mich will und mag, So wähl' er dazu nur den schicklichen Tag! Die Pflaumen sind abgefallen vom Baum Und nur noch drei die sitzen daran: Und wenn ein Mann Mich will und mag, So wähl' er dazu nur den schicklichen Tag! Die Pflaumen sind abgeschlagen vom Baum, Die Körbe füllte man damit an: Und wenn ein Mann Mich will und mag, So sag' er, so sag' er mir doch nur den Tag.
Mädchensehnsucht Carl Friedrich Neumann
— in: Scherr, Johannes (ed.). Bildersaal der Weltliteratur. Stuttgart: A. Kröner, 1869. p. 16.
— in: Scherr, Johannes (ed.). Bildersaal der Weltliteratur, Band 1. Stuttgart: Gebrüder Kröner, 1885. p. 15.
— in: Wille, Bruno. Die Weltdichter fremder Zungen und Schätze aus ihren Werken in deutscher Nachdichtung. Von den Veden bis Tolstoi.. Berlin: Märkische Verlagsanstalt, 1911. p. 66.
— in: Zoozmann, Richard. Amors Possenspiel. Der "Unartigen Musenkinder" Neue Folge. Liebesgedichte und Schelmenstücke aus allen Zeiten und Zonen. Leipzig: Hesse & Becker Verlag, 1920. p. 6.
Es fielen die Pflaumen herab, nur sieben blieben hängen, eia! Ihr mich begehrende Jünglinge, jetzt ist die glückliche Zeit, eia! Es fielen die Pflaumen herab, nur drei blieben hängen, eia! Ihr mich begehrende Jünglinge, jetzt ist der Augenblick, eia! Es fielen alle Pflaumen herab, in Körbchen sammelt man sie; Ihr mich begehrende Jünglinge, jetzt o so eilet doch!
Das sehnsüchtige Mädchen Carl Friedrich Neumann
— in: Jolowicz, Heinrich. Der poetische Orient. Leipzig: Verlag von Otto Wigand, 1853. p. 10.
Es fielen die Pflaumen herab, nur sieben blieben hängen, eya! Ihr mich begehrende Jünglinge, jetzt ist die glückliche Zeit, eya! Es fielen die Pflaumen herab, nur drei blieben hängen, eya! Ihr mich begehrende Jünglinge, nun ist der Augenblick, eya! Es fielen alle Pflaumen herab, in Körbchen sammelt man sie. Ihr mich begehrende Jünglinge, jetzt, o so eilet doch!
Aufmunterung Elisabeth Oehler-Heimerdinger (1884–1955)
— in: Oehler-Heimerdinger, Elisabeth. Das Frauenherz. Chinesische Lieder aus drei Jahrtausenden. Leipzig: Union Deutsche Verlagsgesellschaft, 1925. p. 19.
Die Pflaumen fallen schon vom Baum Und sieben sind noch droben kaum. Ihr jungen Herrn, die ihr mich wollt, Jetzt ist das Glück euch hold! Die Pflaumen fallen schon vom Baum, Nun hängen drei noch droben kaum. Ihr jungen Herrn, kommt doch noch heut, Jetzt ist die beste Zeit! Die Pflaumen fallen schon vom Baum Und füllen all des Korbes Raum. Ihr jungen Herrn, wer mich jetzt will, Der schweig nicht länger still!
Die Dringliche an ihre Freier Friedrich Rückert (1788–1866)
— in: Rückert, Friedrich. Schi-king. Chinesisches Liederbuch. Altona: J. F. Hammerich, 1833. p. 24f.
Alle Pflaumen sind vom Baum gefallen, Und daran sind nur noch sieben; Wer mich frey'n will von den Freyern allen, Mög er's nicht verschieben! Alle Pflaumen sind vom Baum gefallen, Nur noch drey sind dran geblieben; Wer mich frey'n will von den Freyern allen, Sey er angetrieben! Alle Pflaumen sind vom Baum gefallen, Wer wird in den Korb sie schieben? Wer mich frey'n will von den Freyern allen, Lass' es sich belieben!
Furcht, eine alte Jungfer zu werden Victor von Strauß (1809–1899)
— in: Strauß, Victor von. Schi-king. Das kanonische Liederbuch der Chinesen. Heidelberg: Carl Winter's Universitätsbuchhandlung, 1880. p. 86.
— in: Oehlke, Waldemar. Chinesische Lyrik und Sprichwörter. Bremen-Horn: Walter Dorn-Verlag, 1952. p. 36.
Geschüttelt sind die Pflaumen, Und übrig sind noch sieben, oh. Die ihr mich wollt, ihr jungen Herrn, Jetzt ist die Zeit zum Lieben, oh. Geschüttelt sind die Pflaumen, Und übrig sind noch dreie, oh. Die ihr mich wollt, ihr jungen Herrn, Jetzt ist es an der Reihe, oh. Geschüttelt sind die Pflaumen, Und all' in vollen Körben da. Die ihr mich wollt, ihr jungen Herrn, Jetzt ist die Zeit zum Werben da.
Geschüttelt sind die Pflaumen Victor von Strauß (1809–1899)
— in: Brandes, Georg. Die chinesische Dichtung von Otto Hauser. Mit 9 Vollbildern in Tonätzung. Berlin W.: Marquardt Co., Verl.-Anst. G.m.b.H., 1905. p. 12.
Geschüttelt sind die Pflaumen, Und übrig sind nur sieben, o! Die ihr mich wollt, ihr jungen Herrn, Jetzt ist die Zeit zum Lieben, o! Geschüttelt sind die Pflaumen, Und übrig sind nur dreie, o! Die ihr mich wollt, ihr jungen Herrn, Jetzt ist es an der Reihe, o! Geschüttelt sind die Pflaumen, Und all in vollen Körben da. Die ihr mich wollt, ihr jungen Herrn, Jetzt ist die Zeit zum Werben da.
Die Pflaumen fallen vom Baum Wilhelm Michael Treichlinger (1902–1973)
— in: Treichlinger, Wilhelm Michael. Shu ist jagen gegangen. Chinesische Gedichte aus dem Schi-King.. Zürich: Verlag der Arche, 1948. p. 13.
Die Pflaumen fallen vom Baum, nur noch sieben blieben daran. Wenn bloß die Herren, die um mich werben, die glückverheißende Stunde nutzen wollten. Die Pflaumen fallen vom Baum, nur noch drei blieben daran. Wenn bloß die Herren, die um mich werben, den heutigen Tag nutzen wollten. Die Pflaumen fielen vom Baum. In meinem Korb habe ich sie alle gesammelt. Wenn nur die Herren, die um mich werben, endlich reden würden.