Dong fang wei ming 東方未明

by Anonymous (Shijing)

Dynasty: Zhou 周 (1045 BC–256 BC)

Included in: Ruan Yuan 阮元 (ed.). Mao shi zheng yi 毛詩正義, Shi san jing zhu shu 十三經注疏 2. Taipei: Yee Wen Publishing Co., Ltd., 2001. 191f.

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  • Johann Cramer : Dienerplage
    Auf sprang ich, eh es tagte, Verkehrt zog meine Schuh' ich an, So wie's der Herr verlangte, Trat schnell ich auf des Dienstes Bahn. Auf sprang ich, eh es tagte, Verkehrt zog ich mir das Kleid, Wend' ich es um, es scheltet, Daß ich noch so verlor die Zeit. Am Dorn die Hand verletzet, Wenn Einer zäumen muß mit Dorn. So ist's auch schwer zu dienen Dem König, der voll jähem Zorn. Wer auch nicht weiß zu scheiden Am frühen Morgen Nacht von Tag, Doch wenn es Abends dunkelt, Den Unterschied erkennen mag. Es sollte Ruhe haben Am Abend, wer am Morgen wacht, Doch unser Herr, der kennt Nur immer Tag und keine Nacht.

    in: Cramer, Johann (ed.). Schi-King, oder Chinesische Lieder, gesammelt von Confucius. Neu und frei nach A. La Charme's lateinischer Übersetzung bearbeitet. Fürs deutsche Volk hg. von Johann Cramer, Das himmlische Reich. Oder China's Leben, Denken, Dichten und Geschichte, 4 vols. Crefeld: Verlag der J. H. Funcke'schen Buchhandlung, 1844. p. 74.
    in: Jolowicz, Heinrich. Der poetische Orient. Leipzig: Verlag von Otto Wigand, 1853. p. 19.
  • Albert Ehrenstein (1886–1950): Der Diener
    in: Ehrenstein, Albert. Chinesische Dichtungen. Lyrik, Werke. München: Klaus Boer Verlag, 1995. p. 94.
  • Heide Köser : Der Osten ist noch nicht hell
    in: Köser, Heide and Hetzer, Armin. Das Liederbuch der Chinesen. Guofeng. Frankfurt a. M.: Insel Verlag, 1990. p. 85.
  • Friedrich Rückert (1788–1866): Der geplagte Diener
    Eh es Tag ward, sprang ich auf, Meine Schuhe zog ich an verkehret; In der Eile, wie's der Herr begehret, Lief ich meines Dienstes Lauf. Eh es tagt, spring' ich empor, In das Kleid bin ich verkehrt gefahren. Kehr' ich's um? Kein Schelten wird er sparen, Wenn ich so die Zeit verlor. Seine Hand verletzt am Dorn, Wer mit Dörnern zäunen muß den Garten. Unsers Königs Dienst ist schwer zu warten, Denn er ist voll jähem Zorn. Tages und der Nacht Gebiet, Wer nicht beides Morgens weiß zu trennen, Sollte doch den Unterschied erkennen Abends wenn er's betrunken sieht. Wer am frühen Morgen wacht, Sollt' am späten Abend ruhen dürfen; Doch es ist in unsres Herrn Entwürfen Lauter Tag und keine Nacht.

    in: Rückert, Friedrich. Schi-king. Chinesisches Liederbuch. Altona: J. F. Hammerich, 1833. p. 107f.
  • Victor von Strauß (1809–1899): Unzeitige Geschäftigkeit des Fürsten
    Bevor es noch im Osten klar, Verkehrt' ich in die Kleider fahr', Hier überquer, dort umgekehrt, Weil mein bereits der Fürst begehrt. Bevor's im Osten dämmern kann, Werf' ich verkehrt die Kleider an, Hier umgekehrt, dort überquer, Denn schon berief der Fürst mich her. Umzäunt man Gärten nur mit Weiden, Wird auch ein Schwachkopf scheu sie meiden. Wer Tag und Nacht nicht weiß zu scheiden, Fehlt, wenn nicht früh, dann spät an beiden.

    in: Strauß, Victor von. Schi-king. Das kanonische Liederbuch der Chinesen. Heidelberg: Carl Winter's Universitätsbuchhandlung, 1880. p. 179.
  • Wilhelm Michael Treichlinger (1902–1973): Im Osten tagt es noch nicht
    in: Treichlinger, Wilhelm Michael. Shu ist jagen gegangen. Chinesische Gedichte aus dem Schi-King.. Zürich: Verlag der Arche, 1948. p. 35.

東方未明,顛倒衣裳。 顛之倒之,自公召之。 東方未晞,顛倒裳衣。 倒之顛之,自公令之。 折柳樊圃,狂夫瞿瞿。 不能辰夜,不夙則莫。