Fu tian "Zhuo bi fu tian" 甫田 "倬彼甫田"

by Anonymous (Shijing)

Dynasty: Zhou 周 (1045 BC–256 BC)

Included in: Ruan Yuan 阮元 (ed.). Mao shi zheng yi 毛詩正義, Shi san jing zhu shu 十三經注疏 2. Taipei: Yee Wen Publishing Co., Ltd., 2001. 466-472.

Compare translations

Translations

4
  • Johann Cramer : Ueber Erwartung des Vogtes
    Kommt auf's Feld der Vogt gegangen, Nachzusehn der Pflüger Fleiß, Fraun und Kinder schaarenweis Tragen Speisen, die verlangen Rege Schnitter, müd' und heiß, Daß sie nach der Arbeit mögen Ehrenvoll Erquickung pflegen. Hat er dann den Fleiß erkundet, Fand er ihn des Tadels bar, Bringt man ihm die Speisen dar, Und er prüft, ob jede mundet. Und dann lobt er ganz und gar Mit vergnügten frohen Mienen, Alles hat ihm recht geschienen. Laßt nun Kärst' und Hauen ruhen, Wischet von der Stirn den Schweiß! Mögt mit Graupe nun und Reiß Euch, ihr Schnitter, gütlich thuen! - Wenn er lobte unsern Fleiß, Lasst uns loben seine Speisen, Doppelt unsern Fleiß beweisen. Was die Ernt' ihn mache reicher, Hat der Vogt wohl überdacht, Und er denkt bald eingebracht Hundert Wagen, fünfzig Speicher. Erntet fleißig über Nacht Tausend Wagen, hundert Speicher Sieht er sich verwundert reicher. Und der Speicher einem Hügel, Einem Haus der Wagen gleich, Wird der Vogt erst überreich, Kocht uns mehr in Pfann' und Tiegel. Seine Scheuren doppl' er gleich, Doppelt greift die Arbeit an, Daß er's auf nicht bringen kann!

    in: Cramer, Johann (ed.). Schi-King, oder Chinesische Lieder, gesammelt von Confucius. Neu und frei nach A. La Charme's lateinischer Übersetzung bearbeitet. Fürs deutsche Volk hg. von Johann Cramer, Das himmlische Reich. Oder China's Leben, Denken, Dichten und Geschichte, 4 vols. Crefeld: Verlag der J. H. Funcke'schen Buchhandlung, 1844. p. 170f.
  • Friedrich Rückert (1788–1866): Wetteifer. Der überbotene Vogt
    Wenn der Vogt das Feld beschreitet, Nach der' Pflüger Fleiß zu sehn, Sieht mit Speisen zubereitet Man die Fraun und Kinder gehn, Die sie auf das Feld gen Süden Tragen, wo den' Arbeitsmüden Mit Erquickung Ehre soll geschehn. Wenn er hat den Fleiß betrachtet, Und zu tadeln findet nichts; Er die Speisen auch betrachtet, Prüfend jeglichen Gerichts Wohlgeschmack. Es sind die Saaten, Auch die Speisen sind gerathen, Beide lobt er fröhlichen Gesichts. Lasset nun die Hau'n und Kärste, Von der Stirne wischt den Schweiß! Trefflich stehet Korn und Gerste, Trefflich schmeck' euch Graup' und Reiß! - Weil er unsern Fleiß erhoben, Laßt uns seine Speisen loben, Und verdoppelt künftig euern Fleiß. Ernteertrag zu überschlagen Ist der Vogt erfahrungsklug. Funfzig Speicher, hundert Wagen, Denkt er, wie er überschlug. Erntet nur! und sehr verwundert Soll er sehn, es sind nicht hundert Speicher, tausend Wagen nicht genug. Wie ein Berg ist jeder Speicher, Jeder Wagen wie ein Haus. Unser Vogt wird immer reicher, Immer besser unser Schmaus. Er verdopple seine Scheuern; Auf nur und verdoppelt euern Fleiß, bis er nicht weiß, wo mit hinaus!

    in: Rückert, Friedrich. Schi-king. Chinesisches Liederbuch. Altona: J. F. Hammerich, 1833. p. 241f.
  • Victor von Strauß (1809–1899): Landwirthschaftliches
    Weit streckt das schöne Feld sich dar, Das tausend Zehnten bringt im Jahr. Ich nehme was deß übrig war Und speise meine Bauernschaar. Hier gab's von je ein gutes Jahr. Zur Südflur schreit' ich nun hinan; Da gäten sie und häufeln an. Die Hirse wuchs, so dicht sie kann; Und wo man weilt, wo Rast begann, Treib' ich die Vorarbeiter an. Mein Opferkorn hab' ich geweiht Sammt Widdern von Untadligkeit Der Erd' und jeder Himmelsseit'; Mein' Äcker steh'n in Üppigkeit, Daß sich der Landmann ihrer freut. Mit Harfen, Lauten, Paukenschlägen Geh'n wir des Feldbau's Ahn entgegen, Um zu erbitten süßen Regen, Zu mehren unsern Hirsensegen, Des Wohlergehn's von Mann und Weib zu pflegen. Und der Urenkel kommt daher, Indeß der Frau'n und Kinder Heer Zum Südfeld bringt die Speise her. Froh naht der Vogt der Ackerer, Nimmt links von der und rechts von der Und kostet, ob sie schmackhaft wär'- Der Fruchtanbau im Feld umher Ist trefflich und ergiebig sehr. Deß zürnet der Urenkel nicht; Das reizt des Landmanns Fleiß noch mehr. Steh'n dichte des Urenkels Saaten Wie Strohdach, wie Verdeck' am Wagen, So ragen des Urenkels Schober, Wie Inseln und wie Hügel ragen. Dann wird er wol nach tausend Speichern fragen, Dann wird er suchen nach zehntausend Wagen. Was Hirsen, Reis und Mais getragen, Erfüllt den Landmann mit Behagen: - "Nun sei belohnt mit großem Heil, Mit gränzenlosen Lebenstagen!"

    in: Strauß, Victor von. Schi-king. Das kanonische Liederbuch der Chinesen. Heidelberg: Carl Winter's Universitätsbuchhandlung, 1880. p. 352f.
  • Peter Weber-Schäfer (1935–2019): Opferhymnen aus dem buch der Lieder, 8. "Groß sind die weiten Felder"
    in: Weber-Schäfer, Peter. Altchinesische Hymnen aus dem 'Buch der Lieder' und den 'Gesängen von Ch'u'. Köln: Verlag Jakob Hegner, 1967. p. 57f.

倬彼甫田,歲取十千。 我取其陳,食我農人。 自古有年。 今適南畝,或耘或耔,黍稷薿薿。 攸介攸止,烝我髦士。 以我齊明,與我犧羊,以社以方。 我田既臧,農夫之慶。 琴瑟擊鼓,以御田祖,以祈甘雨,以介我稷黍,以穀我士女。 曾孫來止,以其婦子,饁彼南畝,田畯至喜。 攘其左右,嘗其旨否。 禾易長畝,終善且有。 曾孫不怒,農夫克敏。 曾孫之稼,如茨如梁。 曾孫之庾,如坻如京。 乃求千斯倉,乃求萬斯箱。 黍稷稻粱,農夫之慶。 報以介福,萬壽無疆。