Yin zhong ba xian ge 飲中八仙歌
by Du Fu 杜甫 (712–770)
Dynasty: Tang 唐 (618–907)
Included in: Peng Dingqiu 彭定求 (ed.). Quan Tang shi 全唐詩 (Complete Tang Poems) Beijing: Zhonghua shuju, 1985. 216.2259f.
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Hans Bethge (1876–1946): An Li-Tai-Po
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Die Poesie ist deine Sprache, Li-Tai-Po, So wie das Lied der Vögel ewige Sprache ist. Im Sonnenlicht und in dem Schatten des Abends Fühlst du die Poesie. der Dinge und nur sie. Genießt du goldnen Wein, so fliegen auf der Wolke Der Trunkenheit dir himmlische Gedichte zu. Du größter aller Menschen! Wie die Sonne strahlt, So hüllst du uns in deines Geistes Strahlen ein. Nimm, Herrlicher, dies Stammeln der Verehrung hin Von Einem, der bewundernd tief im Dunkel steht!–
in: Bethge, Hans. Die chinesische Flöte. Nachdichtungen chinesischer Lyrik. Leipzig: Insel Verlag, 1907. p. 42.
Translation only covers Du Fu's verses on Li Bai (14-17). -
Gottfried Böhm (1845–1926): An acht große Dichter, welche miteinander tranken: 1. An Tschi-Tschan; 2. An Uan-Tie; 3. An Tso-Sian; 4. An Tsui-Tschu-Tschi; 5. An Li-Tai-Pe; 6. An Tsou-Tie; 7. An Tan-Jo-Su; 8. An Tio-Sui
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1. An Tschi-Tschan. Schneller, als das Schiff vom Wind gezogen, Ist Dein Pferd zu uns herbeigeflogen. Seine Glieder, die sich lieblich bogen, Ahmten nach die Schwankungen der Wogen, Und die Dinge, die vorüberflogen, Zu erkennen, war dem Aug benommen, Gleich als blickte man in Meereswogen, Helle, schnelle, flüchtige und vage; Und so bist Du richtig angekommen Zu der Freunde frohem Trinkgelage! 2. An Uan-Tie! Uan-Tie! Dir rath' ich dieß Eine: Bleib immer in Ju-Jan, Da triffst Du vom besten Weine Am meisten immer an! Man möchte wahrhaftig glauben, Da gäb's voll Wein einen See Und da nur kannst Du löschen Den großen Durst, Wan Tie! 3. An Tso-Sian! Wie der Strom in den See, Aus der Tasse Porz'lan Fließt stets Dir der Wein In den Mund, Tso-Sian! Deine Kehle gleichet des Stromes Bahn, Der zwischen Bergen fließt, Dein Bauch, der ist der Ocean, Worein er sich ergießt. Wie Fische athmen das Wasser kühl, Trinkst Wein Du großes Genie; Die Fische bekommen nicht Wassers zu viel, Genug hast des Weins Du nie! 4. An Tsui-Tschu-Tschi Daß die Deine mehr kann fassen Als wohl aller Andern Tassen, Tsui-Tschu-Tschi Wie kommt es, wie? Und daß Du des Trinkens wegen, Mußt das Haupt nach rückwärts legen, Tsui-Tschu-Tschi Wie kommt es, wie? Daß sich bei dem Rückwärtsneigen Nur das Weiß des Aug's kann zeigen, Tsui-Tschu-Tschi Wie kommt es, wie? Daß dabei Du Zeit, zu sehen Wolken, die vorübergehen, Tsui-Tschu-Tschi Wie kommt es, wie? Dein Gesicht ist dunkler kaum, Als der weiße Wogenschaum, Tsui-Tschu-Tschi Wie kommt es, wie? Dem Jadbaum gleichst Du, vom Wind gestaut, Wenn duft'ger Wein Dir die Lippe bethaut! 5. An Li-Tai-Pe! Li-Tai-Pe, Du hebst die Tasse; Ehe Du sie setzest nieder, Hast gemacht Du unwillkührlich Ueber hundert holde Lieder! Fühlst nach neuem Wein Verlangen. He! - Wo weilt so lang der Schenke? Ist zu Bette längst gegangen, Gibt nicht Wein mehr in der Schenke! Dort in seinem gold'nen Fahrzeug Kommt des Himmels Sohn geschwommen, Bittet Dich, an seine Seite Mögst Du eine Weile kommen! Aber Du: "Vornehme lieb' ich, Lieb' ich ganz unsäglich wenig, Und wir sind acht frohe Freunde Hier versammelt - sagt's dem König!" Weiß wohl, daß dein Glück Du landest, Mehr als je es Weise thaten, An des Weines heller Tiefe - Doch ich will Dich nicht verrathen! 6. An Tsou-Tie. Treibst Du gleich Dich an des Tempels Pforte, Sind gleich Deine Sitten ernst und weise, Ob verboten Dir des Fleisches Speise Und des Wein's Unmäßigkeit zum Torte - Trinkst doch gern im frohen Dichterkreise! Ist Dir auch bekannt nicht Reim und Weise, Eine Poesie ist jedes Deiner Worte! - 7. An Tan-Jo-Su! Tan-Jo-Su, wenn Du drei Tassen hast, Beginnst Du zu meditiren Und gegen den Ritus - ein stummer Gast! - Den Hut vom Kopf zu verlieren. Dann nimmst Du den Pinsel zu Hand wohl auch, Aus welchem die Lettern fallen; Man glaubt, man sähe schwarzen Rauch Ihm flüchtig und schnell entquallen! - 8. An Tio-Sui! Sieben Tassen hast Du schon getrunken, Noch nicht sprühen Deiner Dichtung Funken? Aus den Träumen, in die tief versunken Deine Freunde, weckt sie Deine Rede, Wie der Wind die Wolken jüngst verwehte. Auf steh'n sie vom Stuhle und die Fehde Schweigt. Still ist rings und allzuspäte. Höre auf zu trinken, rath ich Dir, Denn Du trankest schon zu lange schier, Endlich heißt es "scheiden" doch von hier! -–
in: Böhm, Gottfried. Chinesische Lieder aus dem Livre de Jade von Judith Mendes. In das Deutsche übertragen von Gottfried Böhm. München: Theodor Ackermann, 1873. p. 87-92. -
Albert Ehrenstein (1886–1950): Der Vasall
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in: Ehrenstein, Albert. Chinesische Dichtungen. Lyrik, Werke. München: Klaus Boer Verlag, 1995. p. 461.
This translation covers lines 14-22 of the original chinese poem. -
Jochen Kandel : Die Acht Unsterblichen des Weinbecherns
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in: Kandel, Jochen. Das chinesische Brevier vom weinseligen Leben. Heitere Gedichte, beschwingte Lieder und trunkene Balladen der großen Poeten aus dem Reich der Mitte. Bern: Scherz Verlag, 1985. p. 90f. -
Mau-Tsai Liu (1914–2007): Das Lied über die acht "Unsterblichen" des Trunks
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in: Liu, Mau-Tsai. Chinesische Liebe, chinesischer Wein. Bonn: Georg Romberg, 1989. p. 92f.
With commentary on p. 93. -
Ernst Schwarz (1916–2003): Lied von den acht genialen Zechern
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in: Schwarz, Ernst. Chrysanthemen im Spiegel. Klassische chinesische Dichtungen. Berlin: Rütten & Loening, 1969. p. 233f.
知章騎馬似乘船 眼花落井水底眠 汝陽三斗始朝天 道逢麴車口流涎 恨不移封向酒泉 左相日興費萬錢 飲如長鯨吸百川 銜杯樂聖稱世賢 宗之瀟灑美少年 舉觴白眼望青天 皎如玉樹臨風前 蘇晉長齋繡佛前 醉中往往愛逃禪 李白一斗詩百篇 長安市上酒家眠 天子呼來不上船 自稱臣是酒中仙 張旭三杯草聖傳 脫帽露頂王公前 揮毫落紙如雲煙 焦遂五斗方卓然 高談雄辨驚四筵