Cao chong 草蟲

by Anonymous (Shijing)

Dynasty: Zhou 周 (1045 BC–256 BC)

Included in: Ruan Yuan 阮元 (ed.). Mao shi zheng yi 毛詩正義, Shi san jing zhu shu 十三經注疏 2. Taipei: Yee Wen Publishing Co., Ltd., 2001. 51f.

Compare translations

Translations

11
  • Johann Cramer : Sie erwartet ihn
    Die Grille zirpt und zirpt, Der Hüpfer hüpft im Gras, So schweigt auch meine Sorge nicht, Stets eilt mein Herz mir fort. Wieder werd' ich Ruhe finden, Wenn ich wieder dich gesehen, Dem mein Herz allein gehört. Ich stieg wohl auf den Berg, Zu sammeln Gras und Kraut, Doch ließ ich beides liegen Und schaute nach dir hin. Doch sie welken und auch traurig, Seh' ich in die ferne Weite, Weil mein Freund mir nicht erschien. Ich klomm wohl auf den Berg, Und pflückte Blum' und Laub, Nun sind die Blätter hin, Nun sind die Blüthen fort; Und soll ich dir es sagen? Gleich dem Strauche werd' ich grünen, Wenn du kehrst zurück im Lenz.

    in: Cramer, Johann (ed.). Schi-King, oder Chinesische Lieder, gesammelt von Confucius. Neu und frei nach A. La Charme's lateinischer Übersetzung bearbeitet. Fürs deutsche Volk hg. von Johann Cramer, Das himmlische Reich. Oder China's Leben, Denken, Dichten und Geschichte, 4 vols. Crefeld: Verlag der J. H. Funcke'schen Buchhandlung, 1844. p. 6.
  • Albert Ehrenstein (1886–1950): Erwartung
    in: Ehrenstein, Albert. Chinesische Dichtungen. Lyrik, Werke. München: Klaus Boer Verlag, 1995. p. 32.
  • Heide Köser : Insekten im Gras
    in: Köser, Heide and Hetzer, Armin. Das Liederbuch der Chinesen. Guofeng. Frankfurt a. M.: Insel Verlag, 1990. p. 18f.
  • Mau-Tsai Liu (1914–2007): Grille
    in: Liu, Mau-Tsai. Chinesische Liebe, chinesischer Wein. Bonn: Georg Romberg, 1989. p. 23.
    Translation of the first stanza of the original poem.
  • Ernst Meier (1813–1866): Die Erwartende
    Ihr Geschrille schnurrt die Grille Und die Heuschreck' schreitet hüpfend. Da der Gatte noch nicht heimkommt, Kümmert sich mein Herz und hüpfet Gleichsam fort von seinem Sitze. Doch bei meines Gatten Anblick, Sagt man, werd' mein Herz beruhigt Wieder an sein Plätzchen kommen. Auf den Ostberg steigen Leute, Um die Pflanze Kur zu sammeln. Da der Gatte nicht zugegen, Wird bekümmert mein Gemüthe Und mein Antlitz trüb umzogen. Doch sobald er wiederkehret, Sagt man, daß ich schon im Innern Wieder mich erfreuen werde. Auf den Ostberg steigen Leute, Um die Pflanze Wei zu sammeln. Da der Gatte nicht zugegen Hab' ich Qualen im Gemüthe, Und ich schwinde hin vor Schmerzen. Doch bei meines Gatten Rückkehr, Sagt man, daß ich schon im Herzen Wieder ruhig werden würde.

    in: Meier, Ernst. Morgenländische Anthologie. Klassische Dichtungen aus der sinesischen, indischen, persischen und hebräischen Literatur. Leipzig: Verlag des Bibliographischen Instituts, 1875. p. 34.
  • Fritz Mühlenweg (1898–1961): Sehnsucht
    in: Mühlenweg, Fritz. Tausendjähriger Bambus. Nachdichtungen aus dem Schi-king. Hamburg: Hans Dulk, 1945. p. 13.
    in: Mühlenweg, Fritz. Tausendjähriger Bambus. Nachdichtungen aus dem Schi-king. Hamburg: Hans Dulk, 1956. p. 15.
    in: Mühlenweg, Fritz. Tausendjähriger Bambus. Nachdichtungen aus dem Schi-king. Lengwil am Bodensee: Libelle Verlag, 1994. p. 14.
  • Elisabeth Oehler-Heimerdinger (1884–1955): O daß ich ihn erspähe
    Wie doch die Heimchen singen, Und wie die Grillen springen! O daß ich ihn erspähe! Mein Herz ist wild bewegt. Wenn ich ihn einmal sehe Und wenn ich bei ihm stehe, Hat sich der Sturm gelegt. Ich steig auf Bergesrücken Und möchte Farnkraut pflücken, Ob ich ihn nicht erspähe! Mein Herz betrübt mich so. Wenn ich ihn einmal sehe Und wenn ich bei ihm stehe, Dann wird mein Herz froh. Ich steig auf Bergesrücken, Den Adlerfarn zu pflücken, Ob ich ihn nicht erspähe! Es ist das Herz mir wund. Wenn ich ihn einmal sehe Und wenn ich bei ihm stehe, Dann wird mein Herz gesund.

    in: Oehler-Heimerdinger, Elisabeth. Das Frauenherz. Chinesische Lieder aus drei Jahrtausenden. Leipzig: Union Deutsche Verlagsgesellschaft, 1925. p. 35.
  • Friedrich Rückert (1788–1866): Die Erwartende
    Ihr Geschrille schrillt die Grille, Und im Gras Grashüpfer hüpft. Meine Sorge schweigt nicht stille, Und mein Herz mir stets entschlüpft. Ruhe wird mir wieder eigen, Wenn du dich wirst wieder zeigen, Dem mein Herz gehört zu eigen. Auf den Berg bin ich gestiegen, Mir zu sammeln Gras und Kraut. Gräser, Kräuter blieben liegen, Da ich nach dir ausgeschaut; Sie verwelken, und mit ihnen Welken traurig meine Mienen, Weil der Freund mir nicht erschienen. Auf den Berg bin ich geklommen, Mir zu pflücken Blum' und Laub, Doch die Blätter sind verkommen, Und die Blüten all' sind taub. Ob ich dir's zu sagen brauche? Grünen werd' ich gleich dem Strauche, Wenn du kehrst im Frühlingshauche.

    in: Rückert, Friedrich. Schi-king. Chinesisches Liederbuch. Altona: J. F. Hammerich, 1833. p. 14.
    in: Mehlig, Johannes (ed.). Stimmen des Orients: Arabische, persische, indische und chinesische Dichtungen. Leipzig: Insel-Verlag, 1965. p. 240f.
  • Victor von Strauß (1809–1899): Aus dem Schi-king, 29. "Es zirpet laut die Grill' im Gras"
    Es zirpet laut die Grill' im Gras, Es hüpft die Heuschreck' übers Feld. Noch seh' ich nicht den hohen Mann, Mein banges Herz ist gramgeschwellt. Könnt' ich ihn doch erst sehen, o, Ihm erst entgegentreten, o, Dann wär' mein Herz in Ruh gestellt. Ich stieg das Südgebirg' hinan, Da hab' ich Strahlensprehn gepflückt. Noch seh' ich nicht den hohen Mann, Mein banges Herz ist leidgedrückt. Könnt' ich ihn doch erst sehen, o, Ihm erst entgegengehen, o, Dann wär' mein Herz mit Trost beglückt. Ich stieg das Südgebirg' hinan, Da pflückt' ich Gabelfarn am Grund, Noch seh' ich nicht den hohen Mann, Mein banges Herz ist kummerwund. Könnt' ich ihn doch erst sehen, o, Ihm erst entgegengehen, o, Dann wär' mein Herz still und gesund.

    in: Seliger, Paul (ed.). Der Völker Liebesgarten. Leipzig: Verlag Julius Zeitler, 1909. p. 10f.
  • Victor von Strauß (1809–1899): Sehnsucht nach dem entfernten Gemahl
    Es zirpet laut die Grill' im Gras, Es hüpft die Heuschreck' über's Feld. Noch seh' ich nicht den hohen Mann, Mein banges Herz ist gramgeschwellt. Könnt' ich ihn doch erst sehen, oh, Ihm erst entgegengehen, oh. Dann wär' mein Herz in Ruh gestellt. Ich steig das Südgebirg hinan, Da hab' ich Strahlensprehn gepflückt. Noch seh' ich nicht den hohen Mann, Mein banges Herz ist leidgedrückt. Könnt' ich ihn doch erst sehen, oh, Ihm erst entgegengehen, oh, Dann wär' mein Herz mit Trost beglückt. Ich stieg das Südgebirg hinan, Da pflückt' ich Gabelfarn am Grund. Noch seh' ich nicht den hohen Mann, Mein banges Herz ist kummerwund. Könnt' ich ihn doch erst sehen, oh, Ihm erst entgegengehen, oh, Ihm erst entgegengehen, oh, Dann wär' mein Herz still und gesund.

    in: Cramer, Johann (ed.). Schi-King, oder Chinesische Lieder, gesammelt von Confucius. Neu und frei nach A. La Charme's lateinischer Übersetzung bearbeitet. Fürs deutsche Volk hg. von Johann Cramer, Das himmlische Reich. Oder China's Leben, Denken, Dichten und Geschichte, 4 vols. Crefeld: Verlag der J. H. Funcke'schen Buchhandlung, 1844. p. 80.
    in: Hart, Julius and Hart, Heinrich (eds.). Das Buch der Liebe. Eine Blütenlese aus der gesammten Liebeslyrik aller Zeiten und Völker. Leipzig: Verlag von Otto Wigand, 1882.
  • Peter Weber-Schäfer (1935–2019): Hochzeitslieder, 8. "Zikaden zirpen im Gras"
    in: Weber-Schäfer, Peter. Altchinesische Hymnen aus dem 'Buch der Lieder' und den 'Gesängen von Ch'u'. Köln: Verlag Jakob Hegner, 1967. p. 180.

喓喓草蟲,趯趯阜螽。 未見君子,憂心忡忡。 亦既見止,亦既覯止,我心則降。 陟彼南山,言采其蕨。 未見君子,憂心惙惙。 亦既見止,亦既覯止,我心則說。 陟彼南山,言采其薇。 未見君子,我心傷悲。 亦既見止,亦既覯止,我心則夷。