Jiang shang yin 江上吟

by Li Bai 李白 (701–762)

Dynasty: Tang 唐 (618–907)

Included in: Peng Dingqiu 彭定求 (ed.). Quan Tang shi 全唐詩 (Complete Tang Poems) Beijing: Zhonghua shuju, 1985. 166.1715f.

Compare translations

Translations

6
  • Hans Bethge (1876–1946): Lied auf dem Flusse
    Aus Ebenholz ist meine Barke, Und meine Flöte ist aus Jade, Und ihre Löcher sind beschlagen Mit Ringen aus dem reinsten Gold. Und Wein! So wie der Saft der Pflanzen Mein Seidenkleid von Flecken säubert, So löscht der Wein die dunkeln Flecken Aus meinem Herzen ganz hinweg. Ein goldner Krug voll goldnen Weines, Ein schlankes Fahrzeug auf dem Flusse Und Frauengunst – : Mir ist, ich wäre Gesellt dem Kreis der Himmlischen!

    in: Bethge, Hans. Die chinesische Flöte. Nachdichtungen chinesischer Lyrik. Leipzig: Insel Verlag, 1907. p. 34.
    Excerpt.
  • Günther Debon (1921–2005): Gesang auf dem Strom
    in: Debon, Günther. Mein Weg verliert sich fern in weißen Wolken. Chinesische Lyrik aus drei Jahrtausenden. Heidelberg: Verlag Lambert Schneider, 1988. p. 86f.
    The translator published an incomplete translation of this poem under the same title in "Herbstlich helles Leuchten überm See".
  • Max Fleischer (1880–1942): Auf dem Gelben Flusse
    Junge Flötenspielerinnen sitzen auf den Ruderbänken. Dunkelgoldne Weine rinnen. Labet euch an den Getränken, die wir in dem Schifflein führen! Jeder soll im Herzen spüren, daß die Freude mit uns fährt. In den Lüften, welch ein Sausen! Seht! Auf gelben Störchen Reiten droben, daß die Höhen brausen, die Unsterblichen und leiten ihn, der ruhevoll durch Scharen weißer Möwen hergefahren kommt und euch die Freude lehrt. Die Gebilde der erhabnen Meister unsrer Dichtung leben, während die in Schutt begrabnen Schlösser nimmer sich erheben, Burgen, die auf Hügeln standen, Weithin sichtbar allen Landen. Längst hat sie die Zeit verheert. Auf der Erde Herrlichkeiten will ich neidlos drum verzichten, will gemach flußabwärts gleiten; denkend fühlen, fühlend dichten, daß die heiligen Berge beben. Freunde, gäbe es ein Leben, das uns weniger beschwert? Macht und Ruhm sind Spukgestalten, die mir keinen Groschen gelten. Sollt ich sie für wirklich halten, dürftet füglich ihr mich schelten. Eher fließt die gelbe Welle von der Mündung zu der Quelle, eh mein Herz ein Nichts begehrt.

    in: Braun, Felix. Die Lyra des Orpheus. Lyrik der Völker in deutscher Nachdichtung. Wien: Paul Zsolnay Verlag, 1952. p. 36f.
  • Hans Heilmann (1859–1930): Zu Schiff
    Ein leichtes Schiff mit zarten Rudern, Junge Flötenspielerinnen auf den Bänken mit Instrumenten aus Gold und Jade, Herrlicher Wein in immer neu gefüllten Krügen – Die Freude führen wir mit uns und lassen uns treiben von den Fluten. Die Unsterblichen harren mein, auf ihren gelben Störchen durch die Luft reitend, Während ich unbekümmert und ruhevoll durch Scharen weißer Möwen dahinschwimme. Die erhabenen Dichtungen Kiu-yuens bleiben unvergänglich wie ein Monument, das bis zu den Sternen sich erhebt, Doch wohin sind die königlichen Burgen und Paläste geschwunden, die sich einst auf diesen wüsten Hügeln türmten? Wenn der Rausch mich begeistert, senke ich meinen Pinsel und erschüttere mit meinem Lied die heiligen fünf Berge. Ich bin froh, ich bin stolz, ich verlache alle Herrlichkeiten der Erde. Macht, Reichtum und Ehre – wenn ich euch jemals achte und eurer Beständigkeit traue, Dann wird man den gelben Strom landaufwärts fließen sehen!

    in: Heilmann, Hans. Chinesische Lyrik vom 12. Jahrhundert v. Chr. bis zur Gegenwart, Die Fruchtschale. München, Leipzig: R. Piper & Co., 1905. p. 24f.
  • Klabund (1890–1928): Auf dem Fluss
    Ein Boot aus Ebenholz und eine Jadeflöte. Ein Lied. Der Frühling. Eine schöne Frau. Mein Herz blüht rot. Der Himmel blau Und blau das Meer. Ich zaubre auf der Freundin Wangen Mit meinem Liede eine leise Röte: Ich zaubere die Morgenröte Her. Es ist die Nacht mit uns ... vergangen. Ich weiß es nicht, wohin ich steure. O ihr Unsterblichen, ich bin der Eure.

    in: Klabund. Das Blumenschiff. Berlin: Erich Reiss Verlag, 1921. p. 73.
    Excerpt.
  • Klabund (1890–1928): Zu Schiff
    Die jungen Flötenspielerinnen schreiben Die goldnen Noten in die blaue Nacht. Die Dschunken schwanken trunken in der Gracht. Die Brise wird uns an die Wiese treiben. Der Gott, der auf dem gelben Storche reitet, Lädt mich zum Ritt auf weißer Möwe ein. Und ich erhebe mich im heiligen Schein, Der weiß vom Mond zum Meer herniedergleitet. Die Flöte tönt. Mit meinem Lied erschütter Die heiligen fünf Hügel ich. Es muß Der hohe Baum zersplittern im Gewitter. – Stromaufwärts donnert der bestürzte Fluß.

    in: Klabund. Das Blumenschiff. Berlin: Erich Reiss Verlag, 1921. p. 68.
    in: Klabund. Dichtungen aus dem Osten. Bd. II China: Chinesische Lyrik. Wien: Phaidon-Verlag, 1929. p. 29f.
    in: Jaspert, Reinhard (ed.). Lyrik der Welt. Ausland. Berlin: Safari-Verlag, 1948.
    in: Jaspert, Reinhard. Lyrik der Welt. Lyrik und Weisheit des Auslandes. Berlin: Safari-Verlag, 1953. p. 110.
    in: Klabund. Dichtungen aus dem Osten. Bd. II: Chinesische Gedichte. Nachdichtungen. Wien: Phaidon-Verlag, 1954. p. 40.
    In "Dichtungen aus dem Osten" the poem is attributed to an unknown poet.

木蘭之枻沙棠舟,玉簫金管坐兩頭。 美酒尊中置千斛,載妓隨波任去留。 仙人有待乘黃鶴,海客無心隨白鷗。 屈平詞賦懸日月,楚王台榭空山丘。 興酣落筆搖五嶽,詩成笑傲淩滄洲。 功名富貴若長在,漢水亦應西北流。