Jin ling san shou (3) "Liu dai xing wang guo" 金陵三首(其三)“六代興亡國”

by Li Bai 李白 (701–762)

Dynasty: Tang 唐 (618–907)

Included in: Peng Dingqiu 彭定求 (ed.). Quan Tang shi 全唐詩 (Complete Tang Poems) Beijing: Zhonghua shuju, 1985. 181.1847.

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  • Hans Bethge (1876–1946): Gesang an Nang-King
    Sechs Königreiche sahest du, o Stadt, Erblühen und vergehn. Heut weih ich dir Drei Gläser goldnen Weins und dieses Lied! Wohl gibt es größre Gärten als die deinen, Doch deine Hügel schimmern köstlich wie Das vielberühmte Bergland von Lo-Yang. Hier war die Wohnstatt mächtiger Monarchen, In ihren Schlössern herrschte Glanz und Fülle, Jetzt wuchert Gras auf den Ruinen hin. Die Herrlichkeit erstarb zu Schutt und Trümmern, Das Dasein ist vergänglich, – Menschen, Taten, Es schwindet alles in den Strom der Zeit. Es schwindet alles wie die Wogen schwinden Des gelben, reißenden Yang-Tse-Kiang-Flusses, Der sterbend strömt ins uferlose Meer.

    in: Bethge, Hans. Pfirsichblüten aus China. Berlin: Ernst Rowohlt Verlag, 1923. p. 32.
  • Günther Debon (1921–2005): Auf die Goldhügel-Stadt
    in: Debon, Günther. Herbstlich helles Leuchten überm See. Chinesische Gedichte aus der Tang-Zeit, Serie Piper. München, Zürich: R. Piper GmbH & Co. KG, 1989. p. 18.
  • Alfred Forke (1867–1944): Nanking II, "Hier erblühten, hier vergingen"
    in: Forke, Alfred. Blüthen chinesischer Dichtung. Magdeburg: Commissionsverlag: Faber'sche Buchdruckerei, A. & R. Faber, 1899.
  • Hans Heilmann (1859–1930): Ode auf Nanking
    Die du sechs Königreiche nach einander werden und vergehen sahst, Ich will drei Becher leeren und dir diese Verse widmen. Deine Gärten sind nicht so groß wie die im Lande Thsin, Aber deine Höhen sind schön wie das Bergland von Lo-yang. Hier stand ehemals die Burg der alten Könige von U – in Frieden blüht das Gras auf ihren Ruinen; Dort das gewaltige Schloß der Thsin-Kaiser, einst voll Glanz und herrischer Macht. Alles das ist für immer dahin, alles vergeht und verschwindet im ewigen Fluß der Zeit, die Taten und die Menschen, Wie die endlos flutenden Wellen des Yang-tse-kiang, die sich im Meer verlieren.

    in: Heilmann, Hans. Chinesische Lyrik vom 12. Jahrhundert v. Chr. bis zur Gegenwart, Die Fruchtschale. München, Leipzig: R. Piper & Co., 1905. Vol. 1, p. 34.
  • Klabund (1890–1928): Ode auf Nanking
    Du warst im Ringe von sechs Reichen einbezogen. Drei Becher leere ich, um diese Verse dir zu widmen. Im Lande Thsin klingen die Gärten in leichteren Rhythmen. Aber die Hügel spannen sich wie Regenbogen Bunter als die Gipfel von Lo-yang. Hier, wo das müde Gras auf den Ruinen wuchert und Libellen Wie Schleier schwirren, türmte sich das Kaiserschloß. Die Freundin winkte hoch vom Turm. Im Marstall wieherte das Roß. Wo sind Burg und Kaiser, Pferd und kleine Freundin ? ... ach, dahin wie Wellen In dem großen Strom des Jang-tse-kiang ...

    in: Klabund. Dumpfe Trommel und berauschtes Gong. Nachdichtungen chinesischer Kriegslyrik von Klabund, Insel Bücherei. Leipzig: Insel Verlag, 1915. p. 37.
    in: Klabund. Dichtungen aus dem Osten. Bd. II China: Chinesische Lyrik. Wien: Phaidon-Verlag, 1929. p. 63.
    in: Oehlke, Waldemar. Chinesische Lyrik und Sprichwörter. Bremen-Horn: Walter Dorn-Verlag, 1952. p. 59.
    in: Klabund. Dumpfe Trommel und berauschtes Gong, Insel Bücherei. Wiesbaden: Insel Verlag, 1952.
    in: Klabund. Dichtungen aus dem Osten. Bd. II: Chinesische Gedichte. Nachdichtungen. Wien: Phaidon-Verlag, 1954. p. 92.
  • Wilhelm Stolzenburg (1879–1938): Nanking
    Du bist die Stadt. Die Fahnen schlagen Den tiefen Himmel über dir weit auf. Vor deinem Ruhm verstummen Klagen: Die Sonne hält auch nicht in ihrem Lauf. Du hörst aus deinen goldnen Tagen Sechs weise Kaiser in das helle Licht. Dein Name ist ein Trommelschlagen, Ein grosser Glanz auf deinem Angesicht. Du bist der Schützling deines Stromes, Bewahrt in seiner mittäglichen Hut. Du bist die Spitze eines Domes, Das teuerste aus unserm wilden Blut.

    in: Stolzenburg, Wilhelm. Östlicher Divan, Umdichtungen chinesischer Dichter. Baden: Ferdinant Acker in Wolfach, 1925.

六代興亡國,三杯為爾歌。 苑方秦地少,山似洛陽多。 古殿吳花草,深宮晉綺羅。 並隨人事滅,東逝與滄波。